Willkommen

GENOSSENSCHAFTEN sind wichtiger Teil eines Modernen KOOPERATIONS-Wesens. Sie bilden die Struktur für einfaches, schnelles und effektives Zusammenwirken für MENSCHEN in unterschiedlichsten Situationen. Eine passende Struktur zu haben, ist eine gute Ausgangsposition. Wer in "GRUPPEN-VORTEILEN" denkt, hat ein wesentliches Prinzip von Kooperation (Coop) verstanden. Hinweis: Unsere CoopGo-Dialoge (per Mail, Telefon- o. Video) sind kostenfrei, sofern uns die Möglichkeit eingeräumt wird, diese Informationen zur Förderung des Kooperativen Wandels einzusetzen („Hilfen zur Selbsthilfe“). Ausschließlich, um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten, können die Fragen (stilistisch) geringfügig an-gepasst werden. Danke für euere Hilfe zur Gestaltung einer Kooperations-Gesellschaft. Koordination / Redaktion: Gerd K. Schaumann

30.03.2018

Vom Entrepreneur zum Genopreneur zum CoopGo-Starter



Frage

Wir sind eine Gruppe von 5 Personen. Alle waren bisher in unterschiedlichsten Bereichen des Gesundheitswesens tätig. Wir kennen uns bereits seit unserer Studienzeit. Jetzt wollen wir uns zu einer Genossenschaft zusammenschließen. Das Besondere unseres Konzeptes: Wir wollen ganzheitliche Betreuungsleistungen anbieten für Menschen über 60 Jahre. Unser Ziel ist es, die Vitalität dieser Menschen länger zu erhalten (Ernährung, Sport, Freizeit, usw.) und Pflegebedürftigen zu helfen, Wege aus der Pflegebedürftigkeit herauszufinden. Hätte ein solches Konzept eine Chance? Was könnten wir noch beachten?    

Eine wirklich geniale Idee, denn es scheint in unserer Gesellschaft eine Art „Glaubenssystem“ zu sein, dass es angemessen sei, höhere Pflegestufen „anzustreben“, statt die umgekehrte Sichtweise einzunehmen, von höheren Pflegestufen „zurückgestuft“ zu werden. Warum nicht wieder gänzlich aus einer Pflegebedürftig herauszukommen und  das Leben wieder ohne „Pflege“ zu führen?

Eigentlich müsste jede Krankenkasse (schon der Begriff ist das Problem) sofort mit Ihnen Kontakt aufnehmen und Ihren Ansatz begrüßen, sogar für das Konzept „Werbung“ machen. Und man könnte das z.B. zum Anlass nehmen, eine Fernsehsendung zu entwickeln, die z.B. heißen könnte: „Die Mutmacher“. Wir sind sicher, die Einschalt-Quoten wären überraschend gut.

Sie sind wahrscheinlich bereits selbst drauf gekommen, dass es merkwürdig ist, weshalb einfach in der Gesundheitspolitik keine Diskussion in Richtung „weg von Krankheit und Pflege“ geführt wird, noch nicht einmal „versuchsweise“. Selbst sich sonst so fortschrittlich aufführende Parteien, lassen dazu alle Phantasie ruhen. …

Der Einfluss derer, die von Krankheit und Gebrechen leben, ist enorm, denn bei denen steht wirklich viel Geld auf dem Spiel und Aktionäre erwarten schließlich einen Anstieg der Ertrags- und Gewinnkurven …

Der Grundtenor unseres Gesundheitswesens lautet lustiger weise:

„Mit Krankheit (und Pflege) verdient man Geld.“

Das (für jeden sichtbare) Ergebnis folgt dieser Idee:

Die Kosten steigen enorm und gleichzeitig nehmen Krankheiten, Gebrechen und Pflegebedürfnis sogar noch Jahr für Jahr zu.

Wenn das kein Erfolg ist? Fragt sich nur, für wen?

Besonders wichtig an Ihrem Konzept ist auch die Sichtweise, mit der Sie die Genossenschaft aufbauen wollen. Ob bewusst oder unbewusst, lassen wir mal außen vor.

Wichtig ist allein, dass dieses genossenschaftliche Projekt einen besonders wertvollen Beitrag für das Ganze leistet.

Sie berücksichtigen nicht nur, dass es Ihnen selbst als „CoopStarter“ gut gehen soll.

Sie leisten auch zugleich einen Dienst für das Ganze.
Je mehr Menschen es – mit Ihrem Ansatz – gelingt, lange vital das Leben zu genießen, umso größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Spur andere Menschen folgen und – irgendwann – kommt dann auch die Gesundheits- und Sozialpolitik dahinter, dass es keinen Sinn macht, immer mehr Geld in Krankheit und Pflege zu stecken, ohne sich der eigentlichen Hintergründe bewusst zu werden. …

Nach dem Thema „Entrepreneurship“ hat man jetzt sogar „Genopreneurship“ „erfunden“. Bei den „Entrepreneuren“ ging es zuvörderst um den Erfolg für das Unternehmen.

Wie sich das „Projekt“ auf die Gesellschaft auswirkt, blieb weitgehend außen vor.

Bleibt zu hoffen, dass sich „Genopreneurship“ dieser Sichtweise nicht anpasst.

Was man vielleicht bei „Konkurrenzunternehmen“ (noch) akzeptieren muss, sollte nicht Vorbild für Geno Startups sein!

Eine Genossenschaft ohne ganzheitliche Folgenbeurteilung?

Das wäre so ähnlich, wie eine Fahrgemeinschaft zu bilden, um dann in einem Auto mit schlechten CO2-Werten zu fahren ….

Wer sich so fortschrittlich als „Gemeinschaft“ aufstellt, sollte nicht vergessen, über den Tellerrand hinauszuschauen …           

Eine Rechtsform, wie eine Genossenschaft, wird auf Dauer für „Startups“ nur dann attraktiv sein, wenn sie auch „Faszination“ nach außen ausstrahlt.

Wir begrüßen, dass im „CoopGo-Konzept“ auf „Folgenbeurteilung“ für „Coop-Starter Wert gelegt wird.


(Gern können Sie „CoopTransform“ Ihre Fragen zusenden. Wir werden unsere Antworten – möglichst zeitnah - entweder einzeln oder innerhalb eines gleichen Themenkomplexes veröffentlichen. CoopTransform unterstützt die kooperative Bewegung CoopGowww.CoopGo.de  )