Willkommen

GENOSSENSCHAFTEN sind wichtiger Teil eines Modernen KOOPERATIONS-Wesens. Sie bilden die Struktur für einfaches, schnelles und effektives Zusammenwirken für MENSCHEN in unterschiedlichsten Situationen. Eine passende Struktur zu haben, ist eine gute Ausgangsposition. Wer in "GRUPPEN-VORTEILEN" denkt, hat ein wesentliches Prinzip von Kooperation (Coop) verstanden. Hinweis: Unsere CoopGo-Dialoge (per Mail, Telefon- o. Video) sind kostenfrei, sofern uns die Möglichkeit eingeräumt wird, diese Informationen zur Förderung des Kooperativen Wandels einzusetzen („Hilfen zur Selbsthilfe“). Ausschließlich, um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten, können die Fragen (stilistisch) geringfügig an-gepasst werden. Danke für euere Hilfe zur Gestaltung einer Kooperations-Gesellschaft. Koordination / Redaktion: Gerd K. Schaumann

31.03.2021

Mitgliederförderung – Zwischen Sinn und Blödsinn?!


 

Der Genossenschaftskommentar - Ein Leitfaden für die Praxis

 

Frage:

Wir erleben derzeit eine wahre Flut von Versprechungen, was alles unter dem Begriff „Mitgliederförderung“ zu sehen ist. Ich bin selbst im Aufsichtsrat einer Genossenschaft und werde von zahlreichen Mitgliedern  unserer Genossenschaft ständig bedrängt, unsere Mitgliederförderung erheblich auszuweiten. Unlängst war ich bei einem „Beratungsgespräch“ anwesend, weil ein Bekannter von uns, der zahlreiche Immobilien hat, von einem „Berater“ angesprochen wurde und einen Beratungstermin hatte. …

Ich hatte den Eindruck, auf einem „Förder-Basar“ zu sein, denn es gab fast keinen Bereich, der angeblich nicht „förderfähig wäre. Alles zum Wohle der Mitglieder, auch das noble Firmenfahrzeug oder die Mitglieder-Weiterbildung im „Ferienparadies“. Natürlich fehlten die „Bioküche“ und andere „Wohltaten“ nicht. Und der „Gründungsspaß“ sollte über 10.000 Euro kosten. Ziemlich viel für das Ausfüllen von einigen „Gründungs-Vordrucken“. …  Ich hätte den Preis ja noch verstanden, wenn es eine „gesicherte“ Zusage für die „Förderung“ gegeben hätte. Auf die Frage des anwesenden Steuerberaters meines Freundes, nach der „Belastbarkeit“ der Beratungsempfehlungen, wurde auf das Genossenschaftsgesetz und auf Kommentare dazu verwiesen. Insbesondere ein Herr Peutin wurde zitiert. Der sei eine große Nummer im Genossenschaftsbereich. … Der Steuerberater verwies immer wieder auf die „ungesicherte“ „Steuerlage“ hin, es gäbe bisher dazu keine gesicherte Rechtsprechung. ….

Was soll ich nun glauben? Habe ich als „Aufsichtsrat“ etwas falsch gemacht oder sind da „Scharlatane“ unterwegs, die nicht wissen, was sie tun:

·       Man provoziert den Gesetzgeber und trägt vielleicht dazu bei, das Genossenschaftsrecht einzuschränken. …

Wie sollte man sich verhalten?

Antwort:

Wir kennen die Thematik inzwischen recht gut und wundern uns schon, für wie naiv manche „Kunden“ und „Genossenschaftsberater“ die Gesetzgeber halten, die gerade jetzt die ganz normale „Wirtschaftsförderung“ (pandemiebedingt) mit hohen zusätzlichen Milliarden-Krediten „am Leben“ erhalten müssen. Das muss von den Steuerzahlern letztlich aufgebracht werden. Zur gleichen Zeit verkünden „umherziehende“ Verkäufer den „leichten Weg zum Steuersparen“ zur Sicherung des „Vermögenswachstums“ – vorrangig für bereits „sehr gut Betuchte“, wie man landläufig sagen würde. …

Dies hat nichts mit einem „Genossenschaftskommentar“ zu tun, könnte man einwenden. Das sieht aber nur auf den ersten Blick so aus, denn wie Juristen wissen, wird bereits in den Anfangssemestern Rechtswissenschaft gelehrt, dass „Recht“ auch „politisch“ ist. Manche sprechen „von zu Normen geronnener Politik“. …

Natürlich kennt man auch den Unterschied zwischen „Legitimität“ und „Legalität“. Nehmen wir einmal an, dass jemand meint, es könne zur Mitgliederförderung gehören, z.B.:

·       Einen überdurchschnittlich großen Sportwagen für die Genossenschaft anzuschaffen, um die Kinder von Mitgliedern zur Schule zu fahren;

·       Weiterbildung müsse in Mallorca oder in USA erfolgen;

·       Die moderne „Bioküche“ und die „Bio-Nahrung“ für die „Familie der Mitglieder“ anzuschaffen;

·       Das in die Genossenschaft eingebrachte Haus komplett zu sanieren

etc. .

So oder ähnlich, die „Verkaufs-Idee“ eines „pfiffigen“ Genossenschaftsberaters. Das alles schreibt man „abstrakt“ in die Satzung und konkretisiert es über eine „Förderrichtlinie“ der Genossenschaft.

Recht zeitnah dürfte es zu einer „Umsatzsteuer-Prüfung“ kommen. Die Frage ist angemessen, mit welchen „Gesetzen oder Richtlinien“ dieser Steuerprüfer wohl ausgestattet ist? Wir vermuten, er ist mit Steuergesetzen, Steuer-Richtlinien und Arbeitspapieren der Oberfinanzdirektion (OFD) ausgestattet. Er oder sie hat Listen mit sog. Vergleichswerten zur „Angemessenheit“ dabei. Die Steuerprüfung wird sich an der zentralen Frage dieser „Angemessenheit“ orientieren und - wahrscheinlich in zwei Richtungen gehend - zunächst so lauten:

·       Wie wäre der Vorgang aus der Sicht eines Vergleichs mit anderen Unternehmensformen zu beurteilen?

Sind Sportwagen, Weiterbildung in USA, Bio-Küche, Haussanierung, etc. schon „beurteilt“ worden?

·       Wie sind diese Situationen – abweichend – bezogen auf die Besonderheit einer Genossenschaft – unter Berücksichtigung der Spezifik „Mitgliederförderung“ – zu sehen?

Wir fassen zusammen:

·       Es spricht natürlich nicht dagegen, eine „komfortable“ Mitgliederförderung „auszuweisen“. Das macht sich gut in der Situation „Verkauf einer Beratungsleistung“.

Aber ist das auch im Interesse des Genossenschaftsgedankens und der Mitgliederförderung allgemein?

Nichts spricht dagegen, die Mitgliederförderung – der Grundgedanke der Genossenschafts-Idee – latent den jeweilig konkreten Momenten einer jeweils konkreten Genossenschaft – anzupassen, um die „Wirtschaft“ (der Genossenschaft und deren Mitglieder) zu fördern.

Wir haben jedoch Bedenken, dies als eine Art „Vertriebskonzept“ aufzubauen und zu popularisieren, weil man bereits hiermit zum Ausdruck bringt, eben diese „Einfall-Entscheidung“ oder anders ausgedrückt, die unterschiedlichen Situationen (zwischen Genossenschaften) überhaupt nicht berücksichtigt zu haben. ….

Auch wenn es zunächst („vertriebstechnisch“) Sinn machen könnte, die Mitgliederförderung zu „standardisieren“, wird das später – z.B. bei einer Betriebsprüfung oder einem Urteil des Finanzgerichtes – sich wahrscheinlich als erheblicher Nachteil herausstellen können:

·       Es ist eher unwahrscheinlich, dass man bereits vor Gründung oder auch während des Gründungsvorganges genau gewusst zu haben, wie im Einzelfall die jeweils konkrete Genossenschafts-Situation aussehen werde. …

Es sollte nachdenklich machen, weshalb der Gesetzgeber (GenG) ausgerechnet den „zentralsten“ Unterschied dieser Unternehmensform zu anderen Formen, sozusagen das „Herzstück“ einer Genossenschaft - die Mitgliederförderung - eben nicht besonders konkretisiert, sondern es bei (abstrakten) Hinweis in § 1 GenG bewenden lässt, eine „Genossenschaft“ zu definieren:

 

Zunächst die – alte – Fassung, die seit Entstehung des GenG – 5/1889 (RGBL1,55) bestand:

 

·       „Gesellschaften von nicht geschlossener Mitgliederzahl, welche die Förderung des Erwerbs oder der Wirtschaft ihrer Mitglieder mittels gemeinschaftlichen Geschäftsbetrieb bezwecken …“

(sind Genossenschaften)

 

Die seit 17.07.2017 geltende Fassung (BGBL 1 S. 2541) lautet nunmehr:

 

·       „Gesellschaften von nicht geschlossener Mitgliederzahl, deren Zweck darauf gerichtet ist, den Erwerb oder die Wirtschaft ihrer Mitglieder oder deren soziale oder kulturelle Belange durch gemeinschaftlichen Geschäftsbetrieb zu fördern (Genossenschaften), erwerben die Rechte einer "eingetragenen Genossenschaft" nach Maßgabe dieses Gesetzes.“

 

Bei einem Vergleich beider (aktuell bestehenden) Formulierungen könnte man zu folgenden Ergebnissen kommen:

 

A.

·       Der Erwerb oder die Wirtschaft soll durch „soziale und kulturelle Belange“ – in der gleichen Genossenschaft - ergänzt werden.

oder

·       Es sollen nunmehr auch (solche) Genossenschaften entstehen können, die die sozialen oder kulturellen Belange ihrer Mitglieder fördern.

 

Eine andere Interpretation könnte jedoch z.B. lauten:

 

B.

·       Genossenschaften, die dem Erwerb oder die Wirtschaft dienen, sollen auch (also zusätzlich) die sozialen und kulturellen Belange ihrer Mitglieder wahrnehmen.

 

 

Redaktion: AG Genossenschaftskommentar- in Verbindung mit - SmartCoop Forschungsinstitut (SCFI) „ThinkTank“ des MMWCoopGo (Bundesverbandes für die gesamte Cooperatins- u. Genossenschaftswirtschaft) i.V.m. Experten und Fachleuten des Bereichs Genossenschaften. Auf dem Blog https;//Genossenschaftskommentar.blogspot.com veröffentlichen wir Auszüge unserer Arbeit.                    Mail: info@menschen-machen-wirtschaft.de

 

 

 

 

 

        

 

27.03.2021

„Gründungs-Prüfung“ bei Genossenschaften: Das Paradoxon der Ahnungslosen? Statt Gebühren eher "Schadenersatz"?1


 

Frage

Ihr hattet in der letzten „QuAntwort“ (Sein statt Tun) angedeutet, was das bei „Gründungs-Prüfungen“ für Genossenschaften bedeuten könnte. Wir möchten euch bitten, das weiter zu erläutern, denn für solche „Tätigkeiten“ zahlen Genossenschaften viel Geld. … um das „angerichtet“ zu bekommen, was man ganz sicher nicht wollte: Erfolgsverhinderung!!!

Wie blind muss man eigentlich noch werden, bis man endlich kapiert, wie die „Spielanlage“ unseres Planeten wirklich funktioniert …

Ganz sicher: Mit der jungen Generation wird man solchen „Schaden“ nicht mehr anrichten, denn die brauchen keine „Hilfe“ von denen, die selbst Hilfe benötigen, dies nur noch nicht erkannt haben …

Antwort

Wir finden, Ihr macht gerade selbst einen Fehler: Hören wir aus eurem Beitrag etwa „Kritik“ heraus? …

Die Idee ,einen „Genossenschafts-Profi“ zu beauftragen, Unterstützung für den Erfolg des gewählten kooperativen Konzepts zu geben, ist durchaus nachvollziehbar, auch wenn es inzwischen eher wie ein „Staats-Kontroll-Spiel“ aussieht. Zu diesem Schluss muss man einfach kommen, wenn man „durchschaut“, was wirklich bei/mit solchen „Gründungsprüfungen geschieht bzw. sogar negativ verursacht wird. …  

Der „Unterstützungs-Auftrag“ an die Verbände heißt – verkürzt gesagt:

·       Erkenne Gefahren für die Mitglieder.

Man richtet also die Aufmerksamkeit auf „Probleme“, nicht auf die Chancen. Und was verursacht man damit – aus Quantensicht -?

·       Man beobachtet potentielle Probleme.

Und was geschieht dann tatsächlich? Man beobachtet das, was man eigentlich vermeiden wollte. Und verursacht damit – vereinfacht - gesagt:

·       Schwächung statt Stärkung!

Wer würde, wenn er wirklich die „Erfolgs-Gesetzmäßigkeiten“ kennen würde, dafür auch noch Geld bezahlen?

Eigentlich müsste die Genossenschaften – gemäß dem „Verursacher-Prinzip“ – für solche Leistungen eher eine Prämie, für „Gründungs-Erschwernis-Duldung“  erhalten. ….

Hinweis: „Google“ innovativ selbst  und achte auf die Unterschiede der Informationen…  

Redaktion: FG „QuAntworten“ im IWMC QuantenInstitut (Internationale Wissenschafts- und Medien-Cooperation für angewandte Quantenphysik) info@quanteninstut.de

In Fragen der Kooperation werden wir vom SmartCoop-ForschungsInstitut des MMWCoopGo Bundesverbandes für Cooperations- u. Genossenschaftswirtschaft  e.V. beraten.

 

        

 

Sei es – statt: Werde es …

 


Frage

Wir hören immer wieder, dass wir in unserer kleinen Genossenschaft die Wort „Tun“, „Machen“, „Planen“, „Entwickeln“ usw. verwenden. Ist das wirklich die beste Form, um in Kooperation Erfolg zu haben?

Wir meinen, es bedarf das „Beste“ für Kooperationen, denn sie haben es verdient. Auch wenn es schwierig ist, sich auf neue Methoden einzustellen, Erfolg muss sich mit „Leichtigkeit“ und Überzeugung zum Erfolg verbinden.

Antwort

Das „Sprichwort: Ohne „Fleiß“ kein „Preis“ (Erfolg) ist eigentlich nicht zu belegen. Dennoch ist der Glaube daran immer noch weit verbreitet. Wer eine Kooperation (Genossenschaft, etc.) gründet oder daran mitwirkt, sollte genau dieses „Gespenst“ tilgen, wann und wo immer es auftritt. …

Wir würden empfehlen, diesen Satz auf jeden „Bildschirm“ – immer wiederkehrend –  sozusagen „einzuprogrammieren“. …

Der Grund:

·       Jeder Erfolg beginnt zunächst mit dem Glauben an den (vollenden) Erfolg.

Dieser Glaube hat nichts mit „Größenwahn“ oder anderen Einschränkungen zu tun, sondern ist quasi eine „Gesetzmäßigkeit“, die überall nachprüfbar ist.

Die Quantenphysik hat das mit dem „Beobachter-Effekt“ (Quantenverschränkung) erklärt. Beobachtet man Erfolg oderetwas anderes, wie z.B. Skepsis.

Das ist gerade im Gründungsstadium wichtig, wenn sozusagen „Erfolg-Verhinderer“ in Erscheinung treten. Man wird es kaum glauben, aber auch „Bankgespräche“ oder sog. Gründungsprüfungen für Genossenschaften, sind in diesem Sinne eher eine „Erfolgs-Barriere“ als ein „Erfolgs-Turbo“ ….

Hinweis: „Google“ innovativ selbst  und achte auf die Unterschiede der Informationen…  

Redaktion: FG „QuAntworten“ im IWMC QuantenInstitut (Internationale Wissenschafts- und Medien-Cooperation für angewandte Quantenphysik) info@quanteninstut.de

In Fragen der Kooperation werden wir vom SmartCoop-ForschungsInstitut des MMWCoopGo Bundesverbandes für Cooperations- u. Genossenschaftswirtschaft  e.V. beraten.

 

        

 

24.03.2021

„CoopGo to Future“ – Genossenschaften übernehmen jetzt Verantwortung für unsere gemeinsame Zukunft.


 

Essenz: 

Menschen, die durchaus einen Zusammenhang zwischen der (alten) Gegeneinander-Wirtschaft und dem Zustand unseres Planeten sehen, werden ständig mehr. Es werden inzwischen sogar Stimmen laut, den Art. 20 unseres Grundgesetzes mit einem klaren Bekenntnis zu mehr Kooperation zu verändern. Das Wort „kooperativ“ reicht aus, um der Politik einen klaren Auftrag zu geben. Aber was heißt „kooperativ“? Jeder hat dazu eine andere Vorstellung und bei Genossenschaften ist das nicht anders.

Es fehlt eindeutig ein klares Bekenntnis, wie, wozu und wohin wirtschaftliches und gesellschaftliches Handeln führen soll. Ja, die „Förderung der Mitglieder“ ist ein eindeutiger Auftrag, um sich Genossenschaft nennen zu können. …

Aber reicht das aus? Eine Untersuchung wäre sinnvoll, den Gesamtbeitrag zu ermitteln, den Genossenschaften für wahre Kooperation (für Menschen) bisher leisten. …

Meint man z.B. Veränderungen im Wohnsektor, Teilhabe am Unternehmenserfolg, etc. dann mag das Bestehende ggf. ausreichen. Der Satz des Herrn Raiffeisen - zur Erinnerung - jedoch auf die aktuelle Situation angewandt würde dann wohl so lauten:

·       Was einzelne Genossenschaften nicht vermögen, vermögen viele, vielleicht sogar  die Gesamtheit?!

Dazu fehlt jedoch bisher so etwas wie ein kooperatives Selbstverständnis. Wir kennen bisher weder Verbände, noch Genossenschaften, die ihren „Förderauftrag“ auf Zukunfts-Verantwortung erweitern. In Anbetracht der erkennbar klaren Zusammenhänge von Wirtschaft und Zukunftsfähigkeit, wäre es eigentlich sinnvoll, wenn  „kooperativ aufgestellten Unternehmen“ begännen, über den „Tellerrand“ der „Mitglieder-Förderwirtschaft“ hinauszuschauen und sich mit den größeren Zusammenhängen zu befassen. Was oder wem nützt, eine gute „Mitgliederförderung“, wenn die Lebensgrundlagen immer kritischer werden? …

Da die Genossenschaftsverbände bei solchen Fragen eher die „Köpfe“ senken, wäre es angebracht, zur „Selbsthilfe“ zu greifen und die Zukunftsfähigkeit – zunächst einzelner – hernach wohl auch von Gruppen derGenossenschaften zu „belohnen“.

CoopGo ist die etwas andere Genossenschaftsbewegung, deshalb könnte von dort auch am Ehesten der Impuls ausgehen, „Zukunftsfähigkeit“ und „Nachhaltigkeit“ zu „belohnen“. …

Wie wäre es z.B. mit einem Zertifikat, wie „CoopGo to/for future“ (oder ähnlich)?

Wer so zertifiziert wäre, würde sofort – für jeden – signalisieren:

·       Wir denken und handeln nicht nur gemeinschaftlich nach innen, wir übernehmen auch Verantwortung für unser Handeln nach außen. …

Wichtiger als jetzt sich mit den „Feinheiten“ der Art, Umsetzung und Handhabung für ein solches Zertifikat zu beginnen, wäre eine CoopGo-Arbeitsgruppe aus Genossenschaften zu bilden, die aktiv in den Gestaltprozess einbezogen sind …    

Frage

Wir hatten bereits eine ähnliche Frage gestellt, sind aber mit der Antwort nicht ganz zufrieden. Die Idee mit den „CoopGo-Zertifikaten“ finden wir toll, denn bisher hat man sich bei Genossenschaften (fast nur) mit den Mitglieder-Förderungen befasst. Das mag zwar „nett“ sein, greift aber viel zu kurz.

Wer heute eine Genossenschaft gründet, verbindet damit auch immer mehr den Eindruck zu vermitteln: „Sieh, ich bin fortschrittlich“, oder zumindest anders. …

Egal, was in oder von solchen Genossenschaften danach „angestellt“ oder „verursacht“ wird, fällt unter den „Deckmantel Fortschritt“. Nun könnte man den Standpunkt vertreten, dass es nicht die Aufgabe von „Rechtsformen“ sei, die „Welt zu verändern“. Das mag für die „Konkurrenz-Denker“ so sein, aber nicht für „Gemeinschafts-Denker“, also solche, denen nicht egal ist, was sie anbieten und wie sich diese Angebote auf andere auswirken. …

Euer Hinweis auf eine mögliche Zertifizierung von Genossenschaften, würde auch der CoopGo-Bewegung gut tun. Es sollte auch darauf geachtet werden, welche „Folgen“ genossenschaftliches „Handeln“ auslöst bzw. im Blick hat. Wir würden nicht auf „Zensur“ setzen, eher auf „Anerkennung“, damit die Menschen (Kunden, Mitwirker, etc,) genauer erkennen und gezielter wählen können, auf wen, für was oder auf was sie sich „einlassen“. …

Sind Genossenschaften lediglich ein „Feigenblatt“, um die nicht mehr funktionierende „Gegeneinander-Gesellschaft“ noch eine Weile aufrecht erhalten zu können oder wollen Genossenschaften einen wichtigen Beitrag für unser aller Zukunft leisten?

Habt ihr irgendwelche guten Ideen?

Antwort

Ihr habt euch ein interessantes, aber auch ein recht brisantes Thema ausgesucht. Es scheint für viele Menschen bereits „Fortschritt“ genug zu sein, wenn man sich an einer Genossenschaft beteiligt oder eine solche initiiert. …

Wer sich anschaut, wie die Parteien beginnen, sich auf die Wahl 21 vorzubereiten, erkennt man unschwer, das Thema „Genossenschaft“ hat durchaus „Wahlkampf-Charakter“. Die einen wollen z.B. etwa 800 neue Genossenschaften gründen. Warum sie das tun wollen, bleibt recht unklar. Die Frage ist auch erlaubt, was diese bisher aufgehalten hat, wirklich ernst zu machen, mit mehr „Gemeinschafts-Ökonomie“. Es muss erlaubt sein, zu fragen, warum ausgerechnet aus dieser (grünen) „Ecke“ eine Bundesratsinitiative kam, Neugründungen von Genossenschaften zu erschweren. Oder wie wäre das zu bewerten, dass man beabsichtigt, für alle Genossenschaften die Hürde einer sog. Qualitätsprüfung seitens der WPK (Wirtschaftsprüferkammer) einzuführen? …

Wer wirklich ernst damit machen will, die „Kernproblematik“ (gegeneinander vs. miteinander bzw. Konkurrenz vs. Kooperation) anzugehen, muss auch dort ansetzen und einen glaubhaften „Paradigmenwechel“ für Genossenschaften  einleiten. Das hat nicht nur mit Neugründungen zu tun, es geht auch um die Übernahme „wirtschaftlicher Folgen-Verantwortung“, die bisher bei Genossenschaften erheblich  „unterbelichtet“ ist….

„CoopGo“ hört sich schon anders an, wie „GenoGo“, denn Coop (Kooperation) ist ein Konzept, während Genossenschaft eigentlich nur eine „Struktur“ (Rechtsform) meint. …

Aber auch CoopGo ist noch nicht ausreichend deutlich, es bedarf noch der Ergänzung „wozu-warum-wohin“ das „go“ des „Coop“ führen soll. …

Wir sehen „CoopGo“ als „Teil 1“, bei dem es darum geht, für Kooperations-Bildungen zu sensibilisieren. Es könnte jedoch durch einen „Teil 2“ (wohin soll es gehen?) gut ergänzt werden:

·       „CoopGo for future“ oder “CoopGo pro Zukunft”,

oder ähnlich. …

CoopGo orientiert sich an den „ICA-Standards“ (Weltgenossenschafts-verbandes). Warum nicht genau diesen ICA ins „Boot“ holen, um über den Wertebezug von Genossenschaften zu sprechen und ggf. – international eine Art „Werte-Gütesiegel“ zu entwickeln? …

Wer auf die traditionellen Verbände wartet, wird das wohl noch lange vergeblich tun. Die haben in Deutschland genug damit zu tun, endlich – im gern betonten „Mutterland von Raiffeisen“ den Nachweis zu erbringen, im europäischen Kontext selbst nicht mehr als „nicht erfolgreich“ eingestuft zu werden. …

Aber dennoch:

·       Einen Versuch wäre es wert. Anknüpftend an die „glorreichen Sprüche“ des Jahres 2012 (UN-Jahr der Genossenschaften), die wirklich nicht viel bewegt haben,  könnte man nunmehr endlich in Deutschland unter Beweis stellen, dass „Genossenschaft und (Zukunfts-)Verantwortung“ zwei Seiten der gleichen Münze sind, mindestens sein sollten. …

„Genossenschaft – Ein Gewinn für Alle“ war eigentlich nicht nur als „Verbands-PR“ gemeint, ist aber wohl so verlaufen …

Genossenschaften zu zertifizieren (freiwillig) und sozusagen als erste „wertbewusste“ Rechtsform auszuweisen – wäre das nicht – nach 200 Jahren Genossenschaften - ein wirklich neues „Raiffeisen-Signal“?, sozusagen „Raiffeisen-2.0“.

Wir würden CoopGo wünschen, dies zu einer (wirklichen) „Kooperations-Werte-Bewegung“ (KWB) zu gestalten, denn „wir brauchen einen intakten Planeten“, generationsübergreifend ….

    Kooperation – Ist die geniale Erfindung des nachhaltigen Vorteils!

Redaktion: Fachgruppe GenoFAQ - im SmartCoop ForschungsInstitut (SCFI) des MMW (Bundesverband der Cooperations- und Genossenschaftswirtschaft) i.V.m. Experten aus der Kooperations-Theorie und -Praxis.  Kontakt: gks@menschen-machen-wirtschaft.de

Unsere Berater für Genossenschaftsfragen: DEGP Deutsch-Europäischer Genossenschafts- u. Prüfungsverband e.V. (info@degp.de) und der CoopGo Bund Freier Genossenschaften (gw@coopgo.de)

Unsere Berater für QuantenManagement: QuantenInstitut (IWMC Internationale Wissenschafts-u. MedienCooperation) info@quanteninstitut.de