Umfrageergebnisse von MMW
zeigen eindeutig auf, dass die von der SPD kritisierten „vergleichsweise hohen
Rechtsformkosten“ durchaus bestehen. Ursächlich sind meist hohe Kosten für
Gründungsprüfungen oder begleitende Beratungsvereinbarungen, deren Stellenwert
von zahlreichen Befragten – zumindest nur teilweise – nachvollzogen werden kann.
Aber was wäre eine Lösung die
schnell Abhilfe schafft?
Im VerbändeNetzwerk Menschen
Machen Wirtschaft e.V. (MMW) wird die Gesetzesinitiative der SPD zur
Erleichterung von Genossenschaftsgründungen grundsätzlich begrüßt
(Gesetzesantrag 17/9976).
Die Frage ist nur – so Vorstand
Gerd K. Schaumann – ob es einer solchen Gesetzesinitiative überhaupt bedürfe.
Denn indirekt stellt die SPD die Verbände an den „Pranger“, die eigentlich
zuständig wären, Genossenschaftsgründungen zu befördern.
MMW sieht – wenn überhaupt –
dass eine Gesetzesinitiative zugunsten einer „Kooperativgesellschaft
haftungsbeschränkt) nicht mehr im Jahr 2012 erfolgen würde.
Besonders pikant, dass die UNO
das laufende Jahr zum „Jahr der Genossenschaften“ ausgerufen hat. Man wirbt
landauf-landab mit dem Motto: „Genossenschaften – Ein Gewinn für Alle“,
besonders engagiert bei den traditionellen und großen Genossenschaftsverbänden.
Eine solche Werbung, so MMW, mag zwar ganz schön für viele gute Veranstaltungen
und zur Imageförderung von Genossenschaften sein, hilft aber keinen Gründern
über die finanziellen „Eintritts-Barrieren“ hinweg.
Seit Anfang des Jahres haben
deshalb die im Deutschen GenoKoopBund, dem Dachverband in dem FREIE und UNABHÄNGIGE Genossenschaftverbände
und Prüfungsverbände kooperativ zusammengeschlossene sind, eine echte
GENO-GRÜNDUNGS-ALTERNATVE für das Jahr 2012 angeboten. Einer der wichtigen
Kerne dieser Botschaft an das UNO-Jahr 2012 ist die Initiative „Barrierefreie
Genossenschaftsgründung“.
Das MMW-VerbändeNetzwerk
Menschen Machen Wirtschaft koordiniert diese Aktivitäten. Das heißt bei MMW konkret
folgendes: Abschluss von Rahmenvereinbarungen mit angeschlossenen
Prüfungsverbänden, u.a. um „Rechtsformnachteile“ zu vermeiden. Dabei spielen
die Kosten eine entscheidende Rolle.
Der Vorstand von MMW: Wir haben
uns mit reformbereiten Prüfungsverbänden gemeinsam hingesetzt um – unter Abwägung
aller gesetzlichen Erfordernisse – einen Gründungsstart hinzubekommen, der
wirklich barrierefrei ist, und trotzdem erfolgversprechend. Dabei ist schnell
klargeworden, dass weder ein umfangreiches Gründungsgutachten, noch eine teuere
Startberatung, besondere Wirkung für den Unternehmenserfolg entfalten. Zugleich wurden gezielt Unternehmensberater
und Beratungsgruppen an Universitäten und Fachhochschulen angesprochen, die den
Gründungprozess, kostengünstig und effektiv – auf Wunsch der Gründer - begleiten
können.
Das Ergebnis: Alle Gründer sind
bisher hoch zufrieden, und es spricht sich erfreulich schnell herum, dass so
etwas geht, und offensichtlich sogar ganz ohne Qualitätsverlust.
MMW bittet alle Gründer, von
der Möglichkeit Gebrauch zu machen, sich – ganz marktkonform – diverse Angebote
von Verbänden einzuholen. Es ist inzwischen in Deutschland möglich geworden,
dass es auch einen – durchaus gesunden – Wettbewerb zwischen den
Genossenschafts- und Prüfungsverbänden gibt.
MMW hat auch eine
Marktrecherche gemacht, um notwendige Transparenz am „Gründer-Markt“ zu haben.
Wie bei vielen Vergleichen nicht unüblich, besetzen die Marktführer nicht die
Spitzenplätze. Den Vorwurf der Großen, dass „Gefälligkeitsgutachten“ gegeben
würden, lässt MMW nicht gelten. Hohe Preise mit guter Qualität gleichzusetzen
und niedrigere Preise mit Qualitätsminderungen zu assoziieren, wäre eine kühne
These und ist bisher noch nirgends belegt worden, so der MMW Vorstand.
Wir wollen, so MMW, im UNO-Jahr, das richtige Motte „Ein Gewinn für ALLE –
Genossenschaften“ ernst nehmen und es nicht – wie bereits von zahlreichen
enttäuschten Gründern bereits ironisch angemerkt wurde – zu einem Motto verzerren
lassen, das da vielleicht lautet: „Ein Gewinn für alle Genossenschaftsverbände“.
MMW fordert deshalb –
parteiübergreifend – dass sich Parlamentarier mit den Genossenschaftsverbänden
an einen Tisch setzen, um – noch im UNO-Jahr 2012 – zu einem „Solidarpakt zur
Förderung barrierefreier Genossenschaftsgründungen“ zu kommen. Wir haben unsere
Hausaufgaben gemacht - so der Vorstand von MMW - und haben mit mehreren Prüfungsverbänden „vergleichsweise n i e d r i g e Rechtsformkosten“ hinbekommen.