Willkommen

GENOSSENSCHAFTEN sind wichtiger Teil eines Modernen KOOPERATIONS-Wesens. Sie bilden die Struktur für einfaches, schnelles und effektives Zusammenwirken für MENSCHEN in unterschiedlichsten Situationen. Eine passende Struktur zu haben, ist eine gute Ausgangsposition. Wer in "GRUPPEN-VORTEILEN" denkt, hat ein wesentliches Prinzip von Kooperation (Coop) verstanden. Hinweis: Unsere CoopGo-Dialoge (per Mail, Telefon- o. Video) sind kostenfrei, sofern uns die Möglichkeit eingeräumt wird, diese Informationen zur Förderung des Kooperativen Wandels einzusetzen („Hilfen zur Selbsthilfe“). Ausschließlich, um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten, können die Fragen (stilistisch) geringfügig an-gepasst werden. Danke für euere Hilfe zur Gestaltung einer Kooperations-Gesellschaft. Koordination / Redaktion: Gerd K. Schaumann

21.06.2017

Jetzt vom "Konkurrenz-Modus" in den "Kooperations-Modus" wechseln



Wir erleben, wir spüren förmlich, dass ein „Weiter so“ uns nicht mehr überzeugt. Es scheint sich irgendwie um „Phrasen“ zu handeln, wenn Politik vor Mikrophone tritt, ihre medialen „Kanäle“ füllt und ins Volk gießt oder Programme mit immer kürzerer „Halbwertzeit“ uns glauben machen sollen, dass sich nun etwas ereignet, was wirklich die Menschen zufriedener oder das Leben lebenswerter machen wird. Aber so etwas ereignet sich einfach nicht. Gesetze jagen neue Gesetze, Verordnungen und Ausführungsbestimmungen sind unüberschaubar. Dabei könnte man fast sagen: Die neuen Gesetze zeigen eigentlich nur den Irrtum der alten einzugestehen – oder was heißt es sonst?

Wir könnten so weitermachen, Legislatur für Legislatur, erleben, wie Politiker kommen und wieder gehen. Selbst die „bedeutenderen“ unter ihnen, werden kaum wirklich vermisst. So ähnlich sieht es auch in anderen Bereichen aus. Oder fällt uns wirklich auf, wenn ein Spitzenmanager einer Bank oder eines Industrieunternehmens „ausgetauscht“ wurde? …
Warum könnte das so sein?
Das wäre eine recht interessante Frage. Interessant deshalb, weil sie zeigt, dass alle irgendwie gleich denken und handeln, sozusagen im „Weiter so“ verhaftet bleiben. Sie bringen das mit, was die einen als „Anpassung“ und die anderen als „Kontinuität“ bezeichnen.
Lassen Sie uns weiterfragen:
·         „Kontinuität“ wofür und wohin?“  
·         „Anpassung an was und mit welchen Folgen?“

Sie alle – die „Meinungsbildner“ unserer Gesellschaft, stehen offensichtlich für etwas, was man – verkürzt gesagt  - als „Prinzip Konkurrenz“ bezeichnen könnte. Sie gestalten und entscheiden vor einem Hintergrund, dass Herr Darwin irgendwie Recht gehabt haben könnte, dass alle Menschen zu allen anderen Menschen in einer Art „Dauer- oder Konkurrenzkampf“ stünden.
Der „Kampf“ um den Arbeitsplatz, ein wichtiger „Wahlkampf“, der „Kampf“ um was auch immer, die gesamte Gesellschaft scheint irgendwie in dieses „Dauer-Kampf-Szenario“ einbezogen zu sein. Perfekt trainiert, medial von Tagesschau, Filmen und Shows inszeniert, wird dieses Denken quasi im Volk „kultiviert“. So entsteht der „Stoff“, aus dem auch Kriege entstanden.
Menschen werden offensichtlich als „latente Kämpfer“ angesehen und – bereits in der Schule - entsprechend konditioniert. Die Politik gestaltet dazu dann einfach den passenden Rahmen, die entsprechenden Gesetze.  

Und hier bedarf es einer wichtigen Frage – vielleicht die wichtigste Frage, die man derzeit überhaupt stellen könnte:

·         Was wäre aber, wenn das alles – mit dem Gegeneinander, dem Kampf - nur ein „Märchen“ wäre, an dessen Fortsetzung alle so beharrlich und „strenggläubig“ festhielten?
·         Was wäre, wenn das Gegenteil stimmte?
·         Wenn der Mensch nun doch nicht von „Natur aus“ ein „Konkurrenzwesen“, sondern ein „Kooperationswesen“ wäre?

Die neuen Erkenntnisse der Wissenschaften lassen „Böses“ – oder auch „Gutes“ – erahnen oder eher befürchten:

·         Der Mensch ist ganz offensichtlich auf Kooperation und  n i c h t auf Konkurrenz aufgebaut. Er ist sozusagen eine geborener „Kooperierer“!

Wenn dem so ist, (Prof J. Bauer spricht z.B. von einem „Kooperativen Gen“) wäre eigentlich doch (fast) alles, was man uns Jahrzehnte lang erzählt – und in Gesetze gepackt hat - einfach nur traumatischer „Nonsens“ gewesen?

Könnte durchaus sein, aber darum geht es hier nicht. Das war und ist geschehen, ist Vergangenheit. Das mögen die Historiker aufarbeiten. Ob dann „Promotionen“, „Habilitationen“ oder gar „Nobelpreise“ zu korrigieren wären, ist ebenfalls nicht unser Thema. Auch das ist das „Spiel von gestern“, sofern es jetzt - endlich - korrigiert würde. …

Unser Problem ist ein anderes und heißt ZUKUNFT.

Diesbezüglich gibt es jetzt eigentlich nur zwei Wege:

A.   Wir machen Augen und Ohren zu und setzen konsequent den Irrtum fort oder
B.   wir beginnen sofort zumindest uns Klarheit darüber zu verschaffen, was wirklich stimmt und korrigieren unseren Irrtum!

Es würde sich wirklich lohnen, dazu alle neuen Erkenntnisse allen Menschen zugänglich zu machen und – über alle Parteiengrenzen hinweg – gemeinsame Kraftanstrengungen zu vollziehen, sich Gedanken um eine „Nach-Konkurrenz-Zeit“ zu machen. Wir müssen dann zeitnah – gemeinsam -  Wege zu finden, wie ein ganzes Land, wie Konzerne und andere Unternehmen, wie Sicherheits-, Sozial-, Finanz- und übrige Politikbereiche unter einer neuen „Regentschaft“ aussehen könnten bzw. müssten.
Und dieses Prinzip hieße dann KOOPERATION – also Miteinander und nicht mehr KONKURRENZ -  also Gegeneinander und dann sähe (fast die gesamte Gesellschaft) völlig anders aus. ….

Das ist das Fundament von WANDEL, ein dramatischer Wandel der uns wahrscheinlich jetzt bevorsteht.
Und das ist zugleich ein wesentlich Teil von „Genossenschaftswelt“, um den es geht, weil wir der Auffassung sind, dass uns in Deutschland quasi eine Art „Quantensprung“ in eines Neues Zeitalter  bevorsteht. Wir nennen das:

·          „Menschen in Kooperation“.

Wir werden deshalb auch das „Open Source Projekt“ einer Bürgerbewegung mit dem Namen „Reformation – Kooperation“ aktiv begleiten. Allerdings werden wir uns bei Genossenschaftswelt auf einen wichtigen Teilaspekt des WANDELS konzentrieren:

·         Die neue und jetzt wahrhaft kooperative „WELT der GENOSSENSCHAFTEN“ helfen mitzugestalten.

Stand bisher eher die „Struktur“ und das „Recht“ von Genossenschaften im Vordergrund, wurde bisher die Genossenschaft „nur“ als eine weitere Rechtform (neben GmbH, AG etc.) gesehen, geht es jetzt darum „Faszination“ für und in dem „kooperativen Geschäftsmodell“ Genossenschaft zu entwickeln.
War bisher Genossenschaft ein eher als unbedeutend gesehener Teil unternehmerischer Tätigkeiten, wird zukünftig Genossenschaft zu einer „Vorbildfunktion“ werden (müssen).
Um deutlich zu machen, worum es jetzt geht, sprechen wir gern von „WirKraft“, weil das die Essenz betrifft, worum es bei Kooperation geht:

·         Die Entfaltung des „WIR-Gen“ für und im Interesse der Gesellschaft – wertbewusst und verantwortlich – zur Wirkung zu bringen, sozusagen Unternehmen zu „WirKraftWerken“ zu gestalten.

Dazu muss jedoch auch das traditionelle Denken von und über Genossenschaften in den Verbänden überprüft werden, müssen z.B. aus (bisher eher „langweiligen“) „Prüfungsverbänden“ wahre „WirKraft-Kompetenzzentren“ entstehen, muss das Verhältnis der Genossenschaften zu den Mitgliedern aktiviert werden und neue Instrumente, wie z.B. „Förder-Bilanzen“ und „Gestaltung der Mitglieder-Förderung“ verpflichtend in sogenannten „Prüfungsberichten“, zentral thematisiert werden….

Das Feiern von „Altvorderen“ des Genossenschaftsgedankens oder die Freude am „Weltkulturerbe“ ist gut, aber jetzt völlig unzureichend, weil das „gestern“ betrifft.
Jetzt geht es um „Fitness für die Zukunft“.

Wir sollten alle diesen Spruch durchaus ernst nehmen:

·         Wer zu spät kommt …“

Jetzt haben Genossenschaften sozusagen ihre „2. Groß-Chance“. Es geht nicht darum zuzuschauen, ob sie sie nutzen. Es geht darum alles zu tun, damit sie sie nutzen, denn es steht wirklich viel auf dem Spiel:

·         JETZT den unabdingbaren und notwendigen WANDEL in das (neue) KOOPERATIONS-Zeitalter aktiv mitzugestalten.

Deshalb ist einer unserer wichtigen Vorschläge, die Bildung eines „GENOSSENSCHAFTSRATES“, sozusagen eine „Allianz der Experten“ für Politikberatung in Sachen KOOPERATION und WIRKRAFT.


     

07.06.2017

Faszination für Genossenschaften



Würde Faszination für und in Genossenschaften bestehen, hätten alle ihre „Hausaufgaben“ gelöst …
Dass wir noch ein großes Stück Weg zurücklegen müssen, um dahin zu kommen, zeigt bereits eine einzige Zahl: In Deutschland gibt es lediglich ca. 8500 Genossenschaften, eine wirklich beschämend niedrige Zahl für ein Land, in dem einst Menschen wie Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch vor rund 200 Jahren wichtige und gute Startvoraussetzungen für Genossenschaften geschaffen haben, mit weltweit großer Resonanz und Bewunderung. …
Und man mag es nicht glauben, wir sind in Deutschland in der Anzahl von Genossenschaften sogar von einstmals über 40.000 (!) Genossenschaften „heruntergeschrumpft“ auf eben diese unglaublich niedrige Zahl von ca. 8.500.
Dabei sind die Menschen in Deutschland keineswegs „genossenschaftsfremd“ eingestellt. Über 21 Millionen(!), also etwa jeder 4. Mensch in Deutschland, ist Mitglied einer Genossenschaft.
Ein Widerspruch? Nein, denn ca. 18 Millionen Menschen sind in genossenschaftlichen Banken Mitglied und ca. 2 Millionen Menschen wohnen bei Genossenschaften. Beides sind allerdings Bereiche, die im eigentlichen Sinne nicht zu dem gehören, was man als „typische“ Unternehmen bezeichnen würde, es sind sozusagen „Spezialbereiche“.

Worum es bei unserer Betrachtung geht ist insbesondere:

a.    Es geht um Neugründungen, neue und besonders innovative Unternehmenskonzepte, die kooperativ gegründet werden.
b.    Es geht um solche Bereiche, die das gesamte Wirtschafts,- Sozial- und Kulturleben betreffen.
c.    Es geht um mehr als „nur“ Bereiche, die lediglich deshalb wirken können, weil sie staatlich gefördert oder gar dauerhaft subventioniert werden.
d.   Es geht auch darum, „kooperative Geschäftsmodelle“ dazu zu nutzen, einen gesellschaftlichen Wandel anzubahnen und Wege bzw. Konzepte/Projekte dafür erfolgreich vorzuführen.
e.    Und es geht darum, den Nachweis zu erbringen, dass Kooperationen und Genossenschaften wahre „WirKraft“ zu erzeugen vermögen. Das bezieht sich sowohl auf den unternehmerischen Erfolg, wie auch auf das (menschenkonforme) „Betriebsklima“ und auch auf die Verantwortung, die solche Unternehmen im Hinblick auf Kunden, Umwelt, sozusagen das „Ganze“ bereit sind zu übernehmen. WirKraft wäre ohne gesamtgesellschaftliche Verantwortung wohl zu kurz gedacht.

Genossenschaften können einerseits – ganz formal ausgedrückt – „nur“ eine Rechtsform „unter anderen Rechtsformen“ sein.   
Genossenschaften können aber auch ein „Sinnbild“ für wirtschaftliches und erfolgreiches Miteinander sein, sozusagen der Beleg, dass Kooperation eher dem Menschenbild entspricht, wie Konkurrenz dies tut. Prof. Bauer spricht vom „Kooperativen Gen“ der Menschen. Genossenschaften bauen als einzige Rechtsform per se darauf auf …

So etwas wie „Faszination“ kann weder eine „Rechtsform“ oder eine „formale Struktur“ auslösen, noch können Gesetze oder „Gesetzes-Kommentare“ dafür einen entscheidenden Beitrag leisten. Das sind alles der „Rahmen des Bildes“, niemals das „Bild“ selbst. …
Wenn Menschen, vor allem junge Menschen, Lust und Herausforderung darin finden, unternehmerisch etwas zu „bewegen“, interessiert sie zunächst eigentlich nicht die „Form“, sondern die „Idee“. Wenn sie das unternehmerische Projekt gemeinsam – als Team oder Partner – realisieren wollen, wird die z.B. Frage auftauchen, ob wir alle im Team gleichermaßen für die Idee „brennen“ oder ob die „Flamme“ bei jedem Teilnehmer anders aussieht, unterschiedlich groß ist. Hier entscheidet sich, ob man wirklich „WirKraft“ erzeugen kann, weil alle „Räder“ in die gleiche Richtung drehen, oder ob wahrscheinlich immer mehr „Sand“ ins „Getriebe“ kommt.
Wir könnten diese typische Startup-Situation durchaus vertiefen, ist aber nicht nötig, weil bereits an diesen wenigen Informationen deutlich wird, dass die „Form“ (an dieser Stelle) eine sehr untergeordnete Rolle spielt. Es sind kommunikative Situationen, die wichtig sind, ergänzt vielleicht durch „Wer macht was“, „Wer kann was“, etc.. Noch spielen selbst die so hoch gelobten „Businesspläne“ keine wirkliche Rolle, auch wenn Unternehmensberater das bestreiten werden. Im Vordergrund steht eindeutig die Idee und dessen „Design“, wie es Prof. Faltin (Entrepreneurship-Wissenschaftler) so treffend formuliert. Seine „Teekampagne“ ist vorbildlich, für das Gemeinte. Und er hatte ERFOLG, etwas worum es letztlich geht, auch in Genossenschaften! …
Dagegen scheinen die Vorstellungen der Verbände im Genossenschaftssektor geradezu „weltfremd“ zu sein. Sie scheinen das „Pferd“ leidenschaftlich gern vom „Schwanz“ her aufzäumen. Wissen sie es nicht besser oder wollen sie nicht anders? Statt „Experten für Teamgründer“ zu sein, einen Mehrwert in jeden „Team-Gründungs-Prozess“ einzubringen, legen sie den größten Wert auf das, was Gründer eher als „gestalterisches Beiwerk“ bezeichnen würden.
Man könnte „hämisch“ sagen, dass solchermaßen handelnde Verbände zu Recht dafür „abgewatscht“ werden, ohne das jedoch wirklich zu begreifen, warum und weshalb das geschieht. …
Das ist falsch, wir sind anders, werden die Verbände „brüllen“. Das ist die Realität, würden wir lakonisch  entgegnen wollen: Die Zahlen sprechen eher für uns oder besser, für sich!
Wer Gründern nicht mehr anzubieten hat, wie einen (über)teuren Beratervertrag „verkaufen“ zu wollen, tut dem Genossenschaftssektor keinen Gefallen. Wer nicht mehr als Satzungen und Vordrucke anzubieten hat – und dies auch noch „vervielfältigt“ präsentiert, kann nicht erwarten, dass Gründer anderen Gründern empfehlen, die gleichen (unergiebigen) Wege zu gehen. …

Was wäre zu ändern?

Zunächst die Einstellung zu den eigenen Kompetenzen. Dort gibt es sogar inzwischen „Kompetenz-Zentren“, aber wofür und mit welchem Ergebnis? Gebraucht werden Menschen (Experten), die sich wirklich hineinversetzen können und wollen, was Gründer brauchen. Verbände, die zwar „Prüfer“ haben, aber über keine „Spezialisten für Team-Gründer“ – was soll das? Was soll das, dass man Gründern auch noch zeigen kann, welche Fördermittel es wo gibt, wie man Bankgespräche führt oder seine Buchhaltung selbst macht. Alles schön und gut, aber im aktuellen „Gründer-Szenario“ längst überholt.
Wer auf Fördermittel setzt, sein Konzept auf Bankenabhängigkeit aufbaut, seine Buchhaltung nicht „outsourt“, um sich mit dem  unternehmerischen KERN und den Erfolg intensiv beschäftigen zu können, ist heute selten auf einer „Startup-Erfolgs-Schiene“.
Aber genau dahin wollen die Verbände doch eigentlich, die Genossenschaften „marketingmäßig“ aber recht erfolglos als „Top-Start-Konzept“ anpreisen.
Heraklit, der griechische Philosoph bringt es auf den Punkt: „Nicht das Befüllen von Fässern, sondern das Entzünden von Flammen ist wichtig“.

Verbände scheinen sich eher mit dem Befüllen der Fässer zu beschäftigen. Aber auch das Ergebnis ist mager. Nur 8500 „Fässer“ (Genossenschaften), eine wrklich magere Leistung, wenn man die vielen, vielen Jahre berücksichtigt, in denen das so schon getan wurde. Und „Flammen entzündet“? Wo sind z.B. die innovativen Geno-Startups? Imitativ durchaus einige, aber innovativ auch? Zumindest zu wenig!

Schon eine einzig richtig gestellte Frage und ein Schuss Verständnis für Kooperation zwischen Verbänden könnte zu einer Umkehr führen.

Diese beiden Fragen könnte vielleicht nützlich sein:

A.   Wie könnten wir es in gemeinsamer Anstrengung schaffen, zeitnah 10.000 oder gar 20.000 Genossenschaften in Deutschland zu haben.
B.   Wie könnten wir es gemeinsam außerdem schaffen, uns als sachkundige Experten für Team-Gründungen auszuweisen und als solche wahrgenommen zu werden?

Wir sind überzeugt, wenn man dazu die geeigneten Antworten fände, würde es wirklich beginnen, Faszination in und für Genossenschaften auszulösen.

Wir sind aber auch genauso sicher, anzunehmen, dass ohne solche Fragen der Genossenschaftssektor weiterhin „dahinvegetiert“ – eigentlich schade – oder?

Da helfen keine noch so guten oder teuren PR-Aktionen, „Weltkulturerbe-Verleihungen“  „Jubeljahre für Raiffeisen“ oder Slogans „Genossenschaften – Ein Gewinn für Alle“.

Was wirklich helfen kann ist auch die Frage nach dem Service zu stellen:

·         Was können wir für euch tun, liebe Gründer, damit ihr gern im Miteinander – in Genossenschaft – Unternehmen gründen wollt?
       
   
05-06-17  G-K-S   

                                           

03.06.2017

Codex Reformation-Kooperation



„Codex Reformation - Kooperation“

„Ablass“ von Konkurrenz – „Einlass“ der Kooperation

Die Grundlagen für die Neue Reformation


Warum eine Neue Reformation erforderlich ist

Das Wort „Reformation“ drückt neutral besehen, einen „Wandlungs-  oder Veränderungsprozess“ aus. Es wird jedoch allgemein – und besonders im Jahre 500 der lutherischen Reformation – noch eher als ein kirchliches Ereignis gesehen.
Wir haben uns für die Nutzung dieses Begriffs entschieden, weil es Zeit ist, uns über einen ähnlich bedeutsamen „Wandlungsweg“ bewusst zu werde, wie er damals stattfand. Erinnern wir uns: Damals ging es um „Ablass von Schuld“. Gegen Geld versprach die kirchliche Obrigkeit, könne man sich „freikaufen“ von „Schuld“. Worum es eigentlich wirklich ging, war Luther und vielen Menschen bewusst. Dieser Widerstand mündete in dem Ergebnis, das wir unter der Bezeichnung „Reformation“ kennen. Es war ein Leidensweg, ein Weg der Spaltung und des Unfriedens. Aber er scheint sich gelohnt zu haben. Die „Parteien“ von damals, sind weitgehend versöhnt. Keiner käme auf die Idee, die folgenden Schritte zu bereuen, mögen die Details auch unterschiedlich beurteilt werden ….
Wir haben den Begriff „Reformation“ bewusst gewählt, weil wir auch heute vor einer ähnlich großen Herausforderung stehen, einer Herausforderung deren Tragweite die Repräsentanten in Politik und Gesellschaft zwar ahnen bzw. sehen, sich jedoch unsicher sind, die notwendigen Wege aufzuzeigen und auch zu gehen.
Auch dieses Mal ist der Begriff „Ablass“ und „Ablass-Handel“ durchaus angemessen.      
Heute geht es um eine – wahrscheinlich noch viel bedeutsamere -  Situation. Wir stehen vor der Klärung der Frage, ob wir weiterhin glauben können und sollen, dass Menschen – sozusagen evolutionsbedingt oder naturgemäß  – darauf festgelegt sind, untereinander in einem ständigen „Gegeneinander“ (Konkurrenz) zu stehen oder ob dies eine falsche Annahme ist, die man uns Menschen seit  Jahrhunderten – bewusst oder unbewusst - hat Glauben gemacht. Auf diesem Prinzip der „Konkurrenz“ entstanden - unangreifbar erscheinende- wissenschaftliche Theorien - auf denen staatliches Handeln und gesellschaftliche Organisation  aufbaute, Auf den Grundannahmen der Konkurrenz von Menschen zu Menschen, Organisationen zu Organisationen, Ländern zu Ländern wurden Kriege gerechtfertigt, Wirtschafts-, Finanz- und Gesellschaftssysteme legitimiert, organisierte Politik den Staat und die Regierungen. Parteien scheinen – mehr oder weniger deutlich – davon auszugehen, dass Konkurrenz das für Menschen „natürliche“ Handlungssystem zu sein.
Selbst Religionen und Kirchen scheinen bisher nur wenig Zweifel daran zu haben, dass Menschen zu Menschen im Spannungsfeld von „Konkurrenz“ stehen und dies auch anzunehmen sei beim Verhältnis von Ursprung, Evolution oder auch Gott genannt, zu den Menschen und umgekehrt.
Seit einiger Zeit, vor allem auch durch die inzwischen mögliche, weltweite Kommunikation (Internet) ermöglicht bzw. forciert, werden die Zweifel von immer mehr Manschen – bewusst oder unbewusst – immer deutlicher, ob „Gegeneinander“ (Konkurrenz) wirklich so „natürlich“ oder „naturgemäß“ ist, wie uns bisher Glauben gemacht wurde. Diese Zweifel werden genährt von dem Erkennen, dass offensichtlich das „Konkurrenz“ als „System“ immer schwerwiegendere Probleme selbst verursacht. Mehr Sensibilität für Umwelt und Ressourcen, für Frieden und Freiheit, sowie Nachdenken über und Stellen von „Sinn-Fragen“ führte dazu, dass die wissenschaftliche Elite nunmehr erneut – und diesmal besser gerüstet – sich daran Machte, den darwinschen „Konkurrenz-Modus“, Konkurrenz als „menschliches Gen“ zu unterstellen, erneut intensiv auf den „Prüfstand“ zu stellen. Und siehe da: Die Belege und Beweise werden täglich mehr, dass Menschen eben nicht „konkurrierende“, sondern eindeutig „kooperierende“ Wesen sind. Beispielhaft für den deutschsprachigen Raum seien die Veröffentlichung von Prof. Bauer erwähnt („Das kooperative Gen“)
Sollten sich die Annahmen der internationalen Wissenschaft verdichten – wovon ganz offensichtlich auszugehen ist – dann stehen wir vor der Herausforderung für einen grundlegenden Wandel. Es dürfte angemessen sein, dann sogarvon einem „PARADIGMENWECHSEL zu sprechen.
Zu Erinnerung:
Unser gesamtes Staats- Regierungs- und Gesellschaftswesen wurde aufgebaut und legitimiert unter der Voraussetzung, dass Konkurrenz, also „Gegeneinander“ zwischen Menschen bestehen würde. Aus dieser Grundannahme konnten sich z.B. internationale Konzerne unterschiedlichste Bereiche, mächtige Finanzimperien und einflussreiche Medienstrukturen entwickeln, die allesamt eine Art latente „Ablass-Briefe“ bekamen, mehr oder weniger intensiv das „Konzept Konkurrenz“ zu ihrem eigenen Vorteil zu nutzen. Um dieses „Konkurrenz-Spiel“ am Laufen zu halten, wurden sogar staatliche Mittel in unvorstellbarer Höhe eingesetzt und verursachte Schäden an Umwelt und Leben kaschiert und repariert. Die Menschen selbst, die Bürger der Länder finanzierten sozusagen ein System, was gegen ihre ureigenste Grundlage aufgestellt und weiterhin – mit viel Geld - „künstlich“ am Leben erhalten wird.
Uns eint die Einsicht, dass Menschen naturgemäß kooperativ gemeint und auch so ausgerichtet sind. Jeder Mensch kann dies selbst nachvollziehen. Der eigene Körper ist ein hocheffizient und effektiv funktionierendes „System“, in dem Milliarden von Zellen in bester Kooperation – 24 Std. täglich, lebenslänglich“ – präzise und auf Lebenserhaltung ausgerichtet, tätig sind.
Kein Computer dieser Welt wird wohl ähnlich kooperativ arbeiten können.
Ein dauerhafter Verstoß gegen das wahre Organisationsprinzip der Menschen, nämlich Kooperation,  lässt sich weder aufrechterhalten noch verschweigen. Je mehr Menschen sich dieser Kooperations-Informationen bewusst werden, umso geringer wird die Legitimationsfähigkeit für Konkurrenz. Und mögen die „Ablass-Summen“ des Staates zugunsten einer künstlichen Aufrechterhaltung eines „falschen“ Systems auch noch so extreme Höhen annehmen, es kann niemals einen dauerhaften Verstoß gegen die Evolution geben.
Es bleibt eigentlich nur einen Weg, um einen notwendigen Wandel einzuleiten, ein Wandel der ohne größere gesellschaftliche Verwerfungen mit unkalkulierbaren und ungewollten Entwicklungen verbunden wäre und der könnte heißen:
In allen Bereichen von Politik, Wissenschaft, Gesellschaft, Wirtschaft – wozu auch die Religionen und Kirchen gehören sollten – beginnt ein offener Dialog über den Umbau unseres Landes in Richtung einer „Kooperations-Gesellschaft“.
Der „ReformationsRat“ ist ein Element, das Menschen und Organisationen eint, bewusst „reformatorisch“ und nicht „konfrontativ“, bewusst nach- und einsichtig und nicht anklagend, bewusst kooperativ und nicht konfrontativ oder konkurrierend, einen längeren, mühsamen, aber lohnenden Weg in Richtung „Kooperations-Gesellschaft“ hartnäckig zu bahnen und konsequent zu gehen.  
Wir legen zum Beginn eines jetzt notwendigen breiten Diskussions- und Willensbildungsprozesse Dokumente und Thesen vor, die als „Open Source“ gemeint sind.
Die Dokumente sind Grundlagen, Ideen und Anregungen. Sie erheben keinen
Anspruch auf Vollständigkeit oder gar auf Ausschließlichkeit. Sie dienen allein dem Zweck, die Suche nach dem geeignetsten und für Menschen akzeptabelsten Weg zu erleichtern.
Wir nennen sie – um im Kontext des Begriffs „Reformation“ zu bleiben, „Thesen für eine Neue Reformation“.
Folgende Dokumente stehen derzeit zur Verfügung:  
                       
„Codex Kooperation“

Grundlegende Thesen zur Begründung von KOOPERATION

·         Die Thesen zeigen, dass nur Kooperation ein bedeutsames Element der Evolution ist. Konkurrenz mag in bestimmten Situationen oder zur Regelung ausgewählter Bereiche manchmal als „wichtig“ oder „notwendig“ erscheinen. dies ändert jedoch nichts daran, dass „Konkurrenz“ niemals „bedeutsam“ war, ist oder werden könnte!

„Codex Selbstorganisation“

Thesen zur: „Selbstorganisation – Ein bedeutsamer Mittler zwischen Kooperation und Konkurrenz“

·         Die Thesen zeigen, dass „Selbstorganisation“ - von und für Menschen – auf allen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen notwendiger Bestandteil ist, um Kooperations-Felder entstehen zu lassen und erfolgreich in Wirkung zu bringen.
  
„Codex Co-operative“
´
Thesen zu: „Genossenschaften – Die WirKraft-Wirtschaft“
 – kooperativ – selbstorganisiert – selbstverantwortlich –

·         Die Thesen zeigen, dass die Annahme, Genossenschaften seien per se „Kooperation bzw. WirKraft in Aktion“ nur zutreffend sein kann, wenn „Mindeststandards“ zugunsten der Teilnehmer bestehen und die Teilnehmer bereit sind, mehr Selbstverantwortung als „MitUnternehmer“ zu übernehmen.
·         Die Thesen zeigen aber auch, dass die - zweifellos latent vorhandenen - WirKraft-Erfolgs-Potenziale nur dann zu entfalten sind, wenn sowohl Management, wie auch Gremien und Teilnehmer, sowie die Verbände der Genossenschaften, die wichtigen Kriterien von nachhaltiger Förderung, fairer  Partizipation und synchroner Zielklarheit bereit sind zu erkennen und zu erfüllen.
·         Die Thesen zeigen aber auch, dass Kooperation in einem Markt, der (noch) weitgehend nach dem „Konkurrenz-Prinzip“ funktioniert, nicht ohne wirtschaftlichen Nachteilsausgleich zu erreichen ist und es Genossenschaft grundlegende Freiräume (vom Staat) erhalten, um Kapitalaufbau und Selbstorganisation - nach kooperativen Regeln – eigenständig steuern und gestalten zu können.     
  

WIR ist HIER
So geht kooperative Zukunft:
Menschen mit Menschen für Menschen


Bereiche die in eine Neue Reformation einzubeziehen sind:


(Die Rangfolge ist keine Wertigkeit – Die Aufzählung ist nur beispielhaft!):

Wirtschaft, Bildung, Gesundheit, Umwelt, Frieden, Recht, Energie, Wissenschaft, Politik …


Neue Reformation heißt verkürzt gesagt:

Menschen sind Kooperation – Menschen mögen Kooperation
Menschen kooperieren mit Menschen für Menschen

Jetzt schaffen Wir gemeinsam eine Welt der Kooperation!


Stand: 31.05.2017

Hinweis: „ReformationsRat“  ist eine Bewegung von Menschen für Menschen. Sie alle eint die Einsicht und das Gefühl, dass die wirklich bedeutsamen Themen in unserem Land entweder bewusst ausgeklammert, verdrängt oder nur sehr oberflächlich behandelt werden. Bedeutsam sind vor allem Themen, die mit dem Sinn oder der Qualität des Lebens, sowie einer hoffnungsvollen und freudvollen  Perspektive für alle Menschen aller Generationen zu tun haben. Gern wird von „Wir“ gesprochen, wird aber selten so gemeint. Die Reformation hat vor 500 Jahren bedeutsame Veränderungen angebahnt, die sich bewährt haben. Jetzt scheint die Zeit gekommen, erneut über bedeutsame Veränderungen oder Reformationen gemeinsam nachzudenken und gemeinsam solche auf den Weg zu bringen. Uns eint die Erkenntnis, dass alle Menschen das Volk sind, für das und durch das alles Bedeutsame zu entscheiden ist.     

02.06.2017

Codex Selbstorganisation


 „Codex Selbstorganisation“


Selbstorganisation - ein bedeutsamer Mittler zwischen Kooperation und Konkurrenz


Thesen zu einer Neuen Reformation


Präambel

Selbstorganisation ist eine wesentliche Grundlage, damit Menschen kooperativ leben, erfahren, wirken und gestalten können. Selbstorganisation ist sozusagen die „Delegation“ eines Teiles staatlicher Aufgaben und Souveränität auf Organisationen und Institutionen, die nach kooperativ-demokratischen Grundsätzen aufgebaut sind und allen teilnehmenden Menschen gleiche Rechte zur Mitgestaltung und Förderung ihrer jeweils satzungsmäßig festgelegten Interessen und Rechte gewähren und keine besonderen Rechte aufgrund von Beteiligungskapital vorsehen. Staatliches Handeln legt lediglich einen Rahmen fest, innerhalb derer die Organisationen und Institutionen in Selbstverantwortung frei tätig sein können (Selbstorganisations-Gesetz). Das Grundprinzip lautet: Selbstverantwortung und Selbstregulation sind nur dann einschränkbar, wenn Verstöße gegen Grundrechte, oder wichtige Staatszielbestimmungen vorliegen. Einschränkungen müssen – allgemein oder im Einzelfall –unter Nennung der Handlungen und Auswirkungen für die Allgemeinheit, begründet werden.  

1.
Das Prinzip Konkurrenz durchwirkt und gestaltet einen wesentlichen Teil unseres wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens.     
2.
Konkurrenz baut auf dem Gedanken von mehr Gegeneinander und Kooperation auf dem Gedanken von mehr Miteinander auf.
3.
Konkurrenz zwischen Unternehmen, Organisationen und Menschen hat wichtige Impulse für dynamische und nutzvolle Entwicklungen für Wirtschaft und Gesellschaft ausgelöst.
4.
Konkurrenz zeigt jedoch mit zunehmender Dauer und Intensität, dass ein Prinzip von „Gegeneinander“, ab einem bestimmten Punkt beginnt, mehr Nachteile als Vorteile zu erzeugen.
5.
Das lässt die Einsicht reifen, dass Konkurrenz kein dauerhaft angemessenes System sein kann, um den wahren Interessen der Menschen langfristig zu entsprechen.
6.
Kooperation – das Miteinander der Menschen in Wirtschaft und Gesellschaft – wäre die konsequente Alternative, vor allem deshalb, weil dieses Prinzip konform geht mit Evolution und Natur und unsere Körper – für jeden Menschen nachvollziehbar – sehr effizient und effektiv nach diesem Prinzip arbeiten.
7.
Mit zunehmendem Erkennen der sich stetig deutlicher zeigenden Schwächen des Konkurrenz-Prinzips, werden immer mehr Menschen zu dem Konkurrenz-Prinzip in aktive oder passive Distanz gehen.
8.
Das schwächt – bewusst oder unbewusst – die Stabilität und die Leistungsfähigkeit von Wirtschaft, Staat und Gesellschaft wird längerfristig zu unkalkulierbaren und unerwünschten Reaktionen führen.
9.
Wirtschaft und Gesellschaft in eine Situation von „Entweder-Oder“ zu bringen, liegt weder im Interesse der Menschen, noch dem Interesse der Entscheidungsträger unseres Landes.
10.
Deshalb ist es intelligenter und ökonomischer, rechtzeitig und einvernehmlich  über „Sowohl-als-auch-Wege“ nachzudenken und dafür geeignete Wege konsequent politisch vorzubereiten, zu erproben und zu befördern.
11.
Vorteilhaft ist zweifellos, dass bereits ein seit vielen Jahrzehnten vorhandenes und erfolgreich erprobtes Modell existiert: Die Selbstorganisation in Wirtschaft und Gesellschaft. 
12.
Die Zeit ist gekommen, jetzt den Menschen im Lande glaubwürdig zu zeigen, dass „Konkurrenz“ und „Kooperation“ keine Gegensätze sein müssen, sondern Optionen. Menschen können dann selbst wählen, welche Form der Organisation von Wirtschaft und Gesellschaft sie ihre „Stimme“ geben wollen.
13.
Um von einer wahren „Option“ sprechen zu können, muss vor allem sichergestellt sein, dass der politische Wille deutlich hervortritt, Selbstorganisation in Wirtschaft und Gesellschaft  in den Stand zu versetzen, diese „Options-Funktion“ auch praktisch ausfüllen zu können.
14.
Zunächst bedarf es einer grundlegenden Bestandsaufnahme und Überprüfung, welche Voraussetzungen politisch notwendig, sinnvoll und zweckmäßig sind, damit Selbstorganisation das in sie gesetzte Vertrauen einlösen kann, damit Menschen sie als wahre Option zwischen Konkurrenz und Kooperation erkennen, akzeptieren und nutzen können.
15.
Der derzeitige Bereich Selbstorganisation lässt sich in Deutschland  – grob – wie folgt umschreiben:
a.    Mehr als 21 Mio. Menschen sind Mitglieder in Genossenschaften
b.    Weit mehr als 50 Mio. Menschen sind Mitglieder in über 600.000 Vereinen.
c.    Über 23.000 Stiftungen wachsen stetig an Anzahl und Bedeutung.
d.   Fast 60 Mio. Menschen sind in Kirchen oder Religionsgemeinschaften organisiert.
16.
Selbstorganisation liegt vor, wenn Struktur und Funktion einer Organisation mindestens folgende Merkmale umfasst:
·         Die Organisation basiert nicht auf individuellen Kapital- und Eigentumsrechten und daraus resultierenden besonderen Einflüssen von Einzelnen oder Gruppen.
·         Die Organisation ist demokratisch strukturiert,  d.h. ihre Funktionsträger werden von allen Mitgliedern oder von diesen gewählten Vertretern (Kontrollorgane, Vertreter, etc.) gewählt, abgewählt und kontrolliert.
·         Alle Mitglieder können, unabhängig von Höhe und Art ihrer Beteiligung – direkt oder indirekt– an der Willensbildung teilnehmen.
17.
Als Einrichtungen der Selbstorganisation können – sofern sie die Voraussetzungen nach Ziff. 16 erfüllen - vor allem folgende Organisationsformen gelten:
·         Vereine
·         Genossenschaften
·         Bürgerinitiativen
·         Zahlreiche Stiftungen
·         Selbstverwaltungseinrichtungen der Wirtschaft
·         Parteiorganisationen
·         Organisationen von Kirchen und Religionsgemeinschaften
18.
Bei der Bedeutung des Weges zu mehr Selbstorganisation ist es angemessen, hierfür – auf Bundes- und Länderebenen - Ministerien für „Selbstorganisation“ (MfSO) einzurichten. Hier werden alle Fragen und Themen, die Bereiche der Selbstorganisation betreffen, politisch koordiniert, initiiert und geklärt. Eine solche Forderung ist mehr als angemessen, wenn man die Bedeutung dieses Sektors als Mittler zwischen Kooperation und Konkurrenz erkennt.   
19.
Zugleich werden bei der Bundesregierung und allen Länderregierungen „Beiräte für Selbstorganisation“ (BeiräteSO) eingerichtet, in denen – drittelparitätisch vertreten sind:
a.    Vertreter der politischen Parteien.
b.    Verbände, die Unternehmen und Organisationen aus den Bereichen  Selbstorganisation vertreten.
c.    Organisationen,  die unmittelbar  Mitgliederinteressen von Organisationen der Selbstorganisation repräsentieren.
20.
Solche Beiräte haben insbesondere folgende Aufgaben:
·         Erstellung eines „Jahresberichtes zur politischen Entwicklung des Selbstorganisationssektors im Lande“,
·         Vorschlags- und Anhörungsrechte zu gesetzliche Initiativen,
·         Übernahme der Funktion eines besonderen Petitionsgremiums für Menschen in und Organisationen der Selbstorganisationsbereiche.
21.
Um die Attraktivität der Sektoren der Selbstorganisation zeitnah wirksam zu steigern, werden – bereichsbezogen - steuerliche- und/oder förderwirtschaftlicher Anreize geschaffen. Vorbild dafür könnte z.B. das „EEG/KWG“ sein. Analog der „Energiewende“ geht es diesmal und eine „Wende“ in Wirtschaft und Gesellschaft, die politisch notwendig ist und bereits jetzt eine auf breite Zustimmung von immer mehr Menschen stößt.   


Moderne Selbstorganisation
heißt – verkürzt - gesagt:

„Jetzt können Menschen selbst wählen:
Mehr Konkurrenz oder mehr Kooperation“


Stand: 31.05.2017


Hinweis: „ReformationsRat“  ist eine Bewegung von Menschen für Menschen. Sie alle eint die Einsicht und das Gefühl, dass die wirklich bedeutsamen Themen in unserem Land entweder bewusst ausgeklammert, verdrängt oder nur sehr oberflächlich behandelt werden. Bedeutsam sind vor allem Themen, die mit dem Sinn oder der Qualität des Lebens, sowie einer hoffnungsvollen und freudvollen  Perspektive für alle Menschen aller Generationen zu tun haben. Gern wird von „Wir“ gesprochen, wird aber selten so gemeint. Die Reformation hat vor 500 Jahren bedeutsame Veränderungen angebahnt, die sich bewährt haben. Jetzt scheint die Zeit gekommen, erneut über bedeutsame Veränderungen oder Reformationen gemeinsam nachzudenken und gemeinsam solche auf den Weg zu bringen. Uns eint die Erkenntnis, dass alle Menschen das Volk sind, für das und durch das alles Bedeutsame zu entscheiden ist.