Willkommen

GENOSSENSCHAFTEN sind wichtiger Teil eines Modernen KOOPERATIONS-Wesens. Sie bilden die Struktur für einfaches, schnelles und effektives Zusammenwirken für MENSCHEN in unterschiedlichsten Situationen. Eine passende Struktur zu haben, ist eine gute Ausgangsposition. Wer in "GRUPPEN-VORTEILEN" denkt, hat ein wesentliches Prinzip von Kooperation (Coop) verstanden. Hinweis: Unsere CoopGo-Dialoge (per Mail, Telefon- o. Video) sind kostenfrei, sofern uns die Möglichkeit eingeräumt wird, diese Informationen zur Förderung des Kooperativen Wandels einzusetzen („Hilfen zur Selbsthilfe“). Ausschließlich, um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten, können die Fragen (stilistisch) geringfügig an-gepasst werden. Danke für euere Hilfe zur Gestaltung einer Kooperations-Gesellschaft. Koordination / Redaktion: Gerd K. Schaumann

13.01.2018

CoopGo – Die kooperative Bewegung in Deutschland


Unser Land braucht einen kooperativen Aufbruch

Wenige Zahlen zeigen überzeugend:

·         Deutschland ist ein Land der Kooperationen – man könnte durchaus von „CoopLand“ sprechen

Wer jedoch die Programme der größeren politischen Parteien anschaut, hat den Eindruck, dass diese Situation kaum zur Kenntnis genommen wird. Irgendwie scheint die „Normalität“ darin zu bestehen, dass „Konkurrenz“ die Grundlage ist, wie Menschen und Strukturen in Beziehung treten.

Aber die Zahlen sind „erdrückend“ deutlich „pro Coop“:

·         Mehr als 39 Millionen Menschen sind als Arbeitnehmer in diversen Unternehmensformen beschäftigt.
·         Etwa 36 Millionen Menschen sind – mindestens in einem Verein Mitglied
·         Mehr als 21 Millionen Menschen sind Mitglied einer Genossenschaft
·         Fast 50 Millionen Menschen sind Mitglied in einer der beiden größten Kirchen und größeren – anerkannten Religionsgemeinschaften

Und hinzukommt, dass es derzeit keine wirkliche Orientierung in Richtung einer Veränderung zu mehr Kooperation zu geben scheint. Man gibt sich damit zufrieden, „Schadensbegrenzung“ zu betreiben, von substanzieller Veränderungs-bereitschaft ist wenig zu spüren.

Dabei befinden wir uns mitten in einem tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel, an dessen Ende, wohl nur wenig von dem bestehen bleiben könnte, was uns heute bekannt ist und auf das Wirtschaft, Politik und alle Bereiche der Gesellschaft seit Jahren ausgerichtet sind.

Die kritischen Stimmen mehren sich, dass ein solcher Wandel für viele Menschen im Lande, (gleichermaßen junge und ältere), für wirtschaftliche Strukturen (besonders den Mittelstand), letztlich für das gesamte gesellschaftliche und politische Umfeld enorme Risiken und hohe Veränderungsbereitschaft erfordern.

Die kritischen Stimmen mehren sich ebenfalls, die sagen, dass die Instrumente von Konkurrenz und Gegeneinander künftig eher Probleme erzeugen werden, als lebenskonforme Lösungen anzubieten.

Immer mehr Wissenschaftler erkennen, dass Kooperation (Miteinander) – quasi auf ganz natürliche Weise, wie die Natur und unser Körper es zeigen – zugleich effizient und effektiv wirkt. Sie erkennen darin das „Potenzial der Zukunft“.

„CoopGo“ oder „Kooperation Jetzt“ oder „Zukunft im Miteinander“, wie immer man es auch bezeichnen mag, es sollte keine Zeit mehr versäumt werden, die „Bilder“ der neuen Gesellschaft entstehen zu lassen.

Dass sozusagen bereits – fast alle Menschen im Lande – kooperative Erfahrungen in kooperativen Strukturen gesammelt haben, ist ein ausgezeichnete Grundlage, zugleich einen kooperativen Umbau ins Auge zu fassen.

Und genau dort setzt CoopGo an:   

·         Unabhängig, überparteilich, quasi wie ein landesweites „Open-Source-Projekt“, das Bewusstsein zu schärfen, gemeinsam die „Bilder“ einer leistungsstarken, humanen, fairen und friedvollen Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zu entwickeln, deren Denken und Handeln in den Prinzipien von Miteinander und Füreinander verankert, fester Bestandteil sind.

 
Menschen wollen mehr „Miteinander“ statt „Gegeneinander“

Die Meinung der Menschen in unserem Lande geht seit einiger Zeit sehr konsequent in Richtung einer gesellschaftlichen Struktur des „Miteinanders“.
Immer mehr Menschen spüren, dass „Gegeneinander“ (Konkurrenz) nicht mehr stimmig ist. Umfragen – aus unterschiedlichen Bereichen - belegen dies stabil und deutlich.
Menschen wünschen sich eine „Kultur des Miteinanders“ (Kooperation), nicht nur in der Wirtschaft, auch in Politik und allen Bereichen der Gesellschaft.

Die Öffentliche Meinung geht recht konsequent auf Kurs „Kooperation“. Dies heißt jedoch noch längst nicht, dass eine Gesellschaft des Miteinanders bereits zeitnah zu realisieren wäre. Es wird Schritte des Übergangs geben müssen, Zeiträume in denen ein geordneter Wandel ablaufen muss.

Doch es gibt bisher nur wenig „Bilder“ von dem, wie ein solcher Wandel faktisch erfolgen könnte. Zwar entstehen bereits wertvolle Vorbilder in kleineren Nischen, aber der Umbau einer hochtechnisierten, komplexen Wirtschaft ist etwas völlig anderes.

Zeitgleich vollzieht sich – auch in den bisher als Wettbewerb organisierten Bereichen von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft – ein (zusätzlicher) Wandel, der seines gleichen sucht. Begriffe wie Digitalisierung oder Arbeit 4.0 deuten an, was gemeint ist.

Die Konkurrenzgesellschaft steht vor tiefgreifenden Veränderung und quasi zeitgleich soll bzw. muss ein weiterer – vor allem technisch-technologische determinierter Umbau organisiert werden, sozusagen Umbau von einer Wettbewerbsgesellschaft zu einer Kooperationsgesellschaft auf höchstem technologischen Niveau. …


Das Neue erfordert ungewohnte Antworten 

Intelligente Unternehmer und Wissenschaftler sehen z.B. die Einführung eines Grundeinkommens als unabdingbar an, um sozialen Frieden dauerhaft zu gewährleisten. Parallel dazu wird massiv von Seiten der Politik dieses Thema ignoriert. Sprachlosigkeit und unfruchtbares Gegeneinander verhindern geeignete Lösungswege. Jetzt wäre Diskussion angesagt, um rechtzeitig über die besten Lösungen in Gespräche einzutreten. Eine wahrhaft kooperative Basis zu schaffen, die begehbare Brücken baut, statt unnötig Zeit mit dem Beharren auf „bröckelndem“ Terrain zu verschenken.

Die Situation zeigt beispielhaft, was es bedeutet, vom „Wettbewerbs-Modus“ in den „Kooperations-Modus“ zu wechseln. Das Traditionelle lässt scheinbar wenig Spielraum für zeitnahe Veränderungslösungen, und mögen diese auch noch so ratsam, wichtig und richtig sein.

Und dabei ist das Thema „Grundeinkommen“ – bei aller Bedeutung – nicht das Einzige oder gar am Schwierigsten lösbare Problem.

Das Thema zeigt jedoch sehr gut, wie wichtig jetzt eine Bewegung wäre, die jenseits aller parteipolitischen Positionen, losgelöst von Interessengruppen und einseitig verengtem Lobbyismus, sich grundlegend neuen Themen und Entwicklungen, unbefangen zuwenden könnte. …


CoopGo – Eine wertvolle Bewegung des Wandels

Um den Menschen – die durchaus berechtigten Ängste – vor tiefgreifenden gesellschaftliche Veränderungen zu nehmen, macht es viel Sinn, jetzt aufzuzeigen, dass dieser technisch-technologische Wandel zugleich mittels kooperativer Entwicklungen und Gestaltungen zu synchronisieren ist. Es macht für Menschen ganz offensichtlich einen erheblichen Unterschied, ob Veränderung inmitten eines Systems der Konkurrenz (Gegeneinander) oder eines Systems des Miteinanders (Kooperation) erfolgt.
Um dies zu gewährleisten, ist CoopGo weder eine Partei, noch ein Lobby-Verband, sondern eine Bewegung von Menschen und Institutionen. Was CoopGo von Anfang an eint ist, dass es einer starken, koordinierten, auf breiter Basis aufgestellten Bewegung bedarf, um in die verschiedensten Bereiche von Wirtschaft, Gesellschaft, Medien, Politik, etc. wirksam hineinzuwirken zu können.
CoopGo soll sozusagen ein Bindeglied für viele – durchaus unterschiedliche Gruppen, einzig der Idee verpflichtet, dass Kooperation die Grundlagen unserer Gesellschaft bilden kann und muss, um wahre Zukunftsfähigkeit, Lebensqualität, Freiheit und Menschlichkeit in unserem Lande entstehen zu lassen.
Die traditionellen Grundwerte von Genossenschaften und Vereinen, wie z.B. Selbstorganisation, Selbsthilfe, Selbstverantwortung, Selbstvertrauen können dafür wichtige – weil erprobte – Eckpfeiler sein.
Die Initiatoren der CoopGo-Bewegung bauen auf jahrelangen Erfahrungen in und mit kooperativen Strukturen auf.
Sie wissen deshalb auch, dass bereits jetzt nach kooperativen Grundlagen organisierte Institutionen und Unternehmen sich weiterentwickeln müssen. Dennoch können z.B. Genossenschaften – besonders international gesehen – durchaus wichtige Grundlagen für einen kooperativen Umbau in unserem Lande liefern. …
 

CoopGo -  Das Bestehende entwickeln und das Neue gestalten   

Genossenschaften könnten und sollten wichtige „Eckpfeiler“ darstellen, um diesen fundamentalen Wandel, der fast alle Bereiche der Gesellschaft erfassen wird, zu gestalten. Aber die etwa 8500 genossenschaftlichen Unternehmen in Deutschland sind bislang erst bedingt in der Lage, einen wirklich bedeutsamen Beitrag für einen kooperativen Wandel zu organisieren. Selbstkritisch müssen die genossenschaftlichen Verbände eingestehen, dass es z.B. so etwas wie eine mittelständische genossenschaftliche Unternehmensstruktur bisher außerhalb des Dienstleistungssektors kaum gibt. Aber genau solche – vor allem kleinere und mittlere Produktionsunternehmen als Genossenschaften wird es geben müssen, wenn man glaubhaft in Aussicht stellen will, dass Konkurrenz durch Kooperation – Step by Step – ersetzt werden soll und kann. Auch wenn man solche Fragen gern verdrängen würde: Selbst für die heutigen (Konkurrenz-)-Konzerne sollten kooperative Lösungen – längerfristig - nicht außer Acht bleiben.
„Mischlösungen“ könnten in vielen Bereichen der Wirtschaft zumindest interessante „Übergangs-Varianten“ darstellen. Beispiele könnten z.B. sein: Die derzeit Beschäftigten in einer AG oder GmbH könnten sich in einer „Unternehmens-Genossenschaft“ organisieren. Was genau eine solche Genossenschaft für eine Funktion hätte, wäre zu entwickeln und dürfte von Unternehmen zu Unternehmen anders sein. Wie so etwas letztlich zu realisieren wäre, könnte/müsste im Rahmen eines entsprechenden Gesetzes (Kooperationsgesetztes) näher beschrieben werden. Allein um ein solches Gesetz sinnvoll zu gestalten, bedarf es einer Menge Kreativität, Sachverstand und Einsichtsfähigkeit.
Nur wo kommt dieser „Sachverstand“ her, in einer Gesellschaft, die über Jahrzehnte in einem „Spielfeld“ namens Konkurrenz gewirkt und „trainiert“ hat?

Erinnern wir uns, welche Widerstände z.B. zu überwinden waren, um Mitbestimmung und Eigentumsrechte einsichtsvoll zu „harmonisieren“.  Letztlich wurde auch diese Hürde genommen und Mitbestimmung gesetzlich geregelt.

Für Vereine und andere potenzielle Kooperationsstrukturen (Kirchen, etc.) könnte durchaus die Verbindung von kooperativen Strukturen – wie z.B. Genossenschaften - von Interesse sein.  Wenn Vereine (zusätzlich) Genossenschaften gründen, könnten sich völlig neue Potenziale zur Mitgliederwerbung ergeben. So begänne sich ein System „WirKraft“ allmählich wirksam zu entfalten. Oder was spräche dagegen, wenn sich z.B. „Unternehmens-Genossenschaften“ – weitergehend - mit Vereins- bzw. „Kirchen-Genossenschaften“ intelligent vernetzen und daraus planvoll sukzessive eine „Kooperationsstruktur der 2.Stufe“ entstünde?
Viele Möglichkeiten sind bereits bekannt, einige bereits vorteil- und beispielhaft realisiert. So könnte recht zügig ein ganzer „WirKraft-Sektor“ entwickelt werden.  Wo ein Wille ist wird es auch (intelligente) kooperative Lösungen geben. Der Ideen gibt es gewiss viele, nur wären dafür die geeigneten  „WirKraft-Experten“ zu finden?

Das „CoopGo-Signet“ könnte helfen, um Beratergruppen - z.B.  Unternehmensberater, Steuerberater und Rechtanwälte -  zu animieren, sich kooperativ(er) auszurichten. Ein solches Symbol – verbunden mit den entsprechenden „WirKraft-Kompetenzen“ eröffnet neue Handlungsfelder und verspricht neue Kundenpotenziale.

Damit drängt sich – möglicherweise - förmlich ein neues Betätigungsfeld für CoopGo auf: Die Aus- und Weiterbildung für kooperative Strukturen, zumal wenn diese nicht in Form einer Genossenschaft tätig werden, was durchaus möglich sein sollte. Kaum jemand kann annehmen, dass Einrichtungen, wie Industrie- und Handwerkskammern die – per se - geeigneten Partner wären um entsprechende Dienstleistungen für kooperativ aufgestellten Startups oder „Unternehmen am Markt“ anzubieten. Sie mögen das „Konkurrenz-Spiel“ beherrschen, aber Kooperation ist etwas völlig anderes und dafür gibt es bisher kein Personal. Auch  „Head-Hunter“ müssen (noch) „passen“, bekämen sie Aufträge zur Suche von Managern mit kooperativen Kompetenzen. …      

Die Gestaltungs-Formen im Umbauprozess werden vielfältig sein, die Aufgaben beträchtlich. Unverzichtbar – besonders in der „Umbau-Phase“ ist jedoch, dass die Menschen, die innerhalb solcher Organisationen und Strukturen tätig sind. von Anfang an erleben:

·         Seit wir kooperativ denken und handeln haben sich viele für uns wichtige Interessen bzw. Probleme zum Positiven entwickelt.

Um das zu gewährleisten, muss das in Aussicht gestellte kooperative „Chancen-Potenzial“ - hautnah und praxisbezogen - für alle Teilnehmer am kooperativen Umbauprozess sichtbar und erfahrbar werden. Das könnte leicht zu so etwas wie eine „Herkules-Aufgabe“ werden, sofern geeignete Qualifikations-Institutionen und Berater nicht unterstützend verfügbar sind.

Wer meint, dass ein kooperativer Umbauprozess zeitnah und reibungslos zu hantieren wäre, sollte umdenken. Idealismus und Phantasie werden wichtige Hilfe leisten können, aber für eine erfolgreiche Umsetzung ist viel „kooperative Professionalität“ erforderlich. Und um diese herzustellen, bedarf es entsprechender zeitlicher Vorläufe. …

Diese Beispiele sollen und können lediglich andeuten, welche Vielfalt von Aufgaben sich einer „CoopGo-Bewegung“ stellen, wenn sie es ernst meint, einen kooperativen Umbauprozess unseres Landes aktiv und einflussreich zu gestalten.

Fassen wir das zusammen, so könnte man vielleicht sagen:

·         CoopGo muss zunächst Menschen aus allen relevanten gesellschaftlichen  Bereichen zusammenführen, um gemeinsam die Grundlagen (Bilder) entstehen zu lassen, die für einen gesamtgesellschaftlichen, kooperativen Wandel zugleich relevant und für viele Menschen nachvollziehbar sind. Entscheidend für aktives Mitmachen ist immer, dass sich Mehrheiten damit identifizieren können und sich von einer Idee bzw. deren Konzept angesprochen (inspiriert) fühlen.


CoopGo setzt auf (kooperative)Wissenschaft und Forschung

Wissenschaft und Forschung haben derzeit in Sachen „kooperativer Wandel“ erst wenig anzubieten, um von dort – zeitnah – wesentliche Impulse  zu bekommen. Wir wollen keineswegs die jahrelange Arbeit der –„genossenschaftlichen Forschungsinstitute“ schmälern, aber um einen gesamtgesellschaftlichen Veränderungsprozess substanziell begleiten zu können, wäre sie sicherlich überfordert, zumal es um wesentlich mehr geht, wie sich „nur“ auf den Genossenschaftssektor zu begrenzen. Aber so waren sind sie aufgestellt und ausgerichtet.
Was es jetzt bedarf ist, „Kooperation“ zu einem integralen Forschungsfeld von fast allen wissenschaftlichen Studienbereichen auszurichten. Nicht nur die wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten sind einseitig auf den „Konkurrenz-Modus ausgerichtet.
An fast allen deutschen Hochschulen und Universitäten wurde bisher – zumindest inzident – gelehrt und geforscht, mit einem „Konkurrenz-System“ umzugehen.

Um Habilitationen oder Promotionen zu kooperationswissenschaftlichen Themen zu finden, muss man sich gehörig anstrengen. Die Vermutung ist naheliegend, dass man keine einzige Fakultät in Deutschland finden dürfte, die zumindest kooperative Schwerpunkte in ihre Studienangebote integriert hat oder gar entsprechende Studienabschlüsse anbietet.
Auch hier könnte eine Mitwirkung in der „CoopGo-Bewegung“ Anreiz sein, um im Wettbewerb um die Gunst der Studenten, interessante Vorteile eröffnen. CoopGo wird ein „Forschungs-Institut für Kooperation“ initiieren, das eng mit Hochschulen und Universitäten zusammenarbeiten wird. Professoren und Hochschullehrer, die längst erkannt haben, dass eine „Kooperations- bzw. Miteinander-Gesellschaft“ nicht nur zukunftsfähiger, wie eine „Konkurrenz-Gesellschaft ist“ gibt es durchaus. Was fehlt ist, dass deren Anliegen nunmehr zeitnah zu entsprechenden politische Resonanzen in der Bildungspolitik führt.

Die Zeit, dass Universitäten und Hochschulen, sich bewusst als „Coop-Unis“ ausweisen, wird umso eher eintreten, wie es gelingt, die CoopGo zu einer kraftvollen Bewegung zu entwickeln.


CoopGo soll „Faszination in und für Kooperationen und Genossens-chaften“ erzeugen

Zurück zu den aktuellen Voraussetzungen. Im Vergleich mit anderen europäischen Staaten ist in Deutschland die Gründung und Entwicklung von Genossenschaften eher „bescheiden“. Länder wie Frankreich, Spanien, Italien , Schweiz, etc. haben nicht nur – in Bezug auf die Einwohnerdichte – wesentlich mehr Genossenschaften, auch deren Neugründungen sich erheblich mehr.
Wir wollen dies am Beispiel der Schweiz verdeutlichen:
Würde man die Dichte (bezogen auf die Einwohnerzahl) von Genossenschaften der Schweiz auf Deutschland übertragen, sollte es eigentlich in Deutschland weit über 90.000 (!) Genossenschaften geben. Es gibt jedoch in Deutschland lediglich ca. 8500 Genossenschaften.
Erinnern wir uns, dass es zu Zeiten der Weimarer Republik in Deutschland bereits über 50.00 Genossenschaften gab, erkennt man unschwer: Deutschland ist weit davon entfernt, als „Vorbild“ zu dienen. 
Wir wollen nicht die dafür ausschlaggebenden Gründe weiter thematisieren, sondern lediglich mutmaßen, dass es derzeit einfach keine Art „Sog-Wirkung“ in Richtung Genossenschaften zu geben scheint.
Aber daraus den Schluss zu ziehen, dass in Deutschland kein „kooperativer Handlungsbedarf“ oder gar „kooperatives Desinteresse“ bestünde, wäre falsch und fatal. Genau das Gegenteil ist der Fall. Umfragen – besonders bei Startups – zeigen, dass man Kooperation sehr schätzt und gern – auch unternehmerisch - im „Miteinander“ denkt und handelt.
Woran mag es dennoch liegen, dass Genossenschaften so wenig „Sog-Kraft“ entwickeln? Jährlich werden in Deutschland ca. 280.000 Unternehmen, davon etwa 92.000 Kleinunternehmen neu gegründet. Davon werden lediglich 100 Unternehmen in der Rechtsform einer Genossenschaften gegründet.
Sofern es nicht gelingt, die Ursachen für diesen Widerspruch zu thematisieren und abzustellen, scheint sich diese Diskrepanz zwischen „kooperativer Faszination“ und genossenschaftlicher „Verweigerungshaltung“ nicht aufzulösen.      

Das könnten die Verbände anders sehen, denn einige haben sich ganz gut mit den bestehenden Verhältnissen arrangiert. Ohne zu kritisieren, muss man einsehen, dass es bisher (noch) nicht gelungen ist, so etwas wie eine „Faszination in und für Genossenschaften“ auszulösen. Das Jubiläumsjahr „Raiffeisen-200“ könnte – wenn man wirklich wollte - eine ideale Startbasis sein für so etwas wie „Geno-2.0“. Wird das auch von den Initiatoren schon so gesehen und dann – was wichtiger wäre, auch so getan bzw. genutzt?

CoopGo hat dazu eine klare Position:

·         Gemessen an den Entwicklungen in anderen europäischen Staaten, haben wir in Deutschland einen „qualitativen und quantitativen“ Nachholbedarf. Das ist keine Kritik, aber eine Tatsache, die zugleich herausfordert, denn Genossenschaften ohne „Faszination“ sind erst eine relativ leblose „Kooperations-Hülle“, aber erst eine lebendige „Förder-Gemeinschaft“ der Menschen setzt die vermuten „Kooperations-Energien“ frei, die zu den notwendigen „Kooperations-Vorteilen“ führen. 

Eine der wichtigsten Aufgaben von CoopGo wird es demnach sein müssen, diese Situation zu verändern.

CoopGo – und damit verbundene „CoopGo-Signet“ – stehen für einen Weg, der genau diese „Faszinations-Barrieren“ beseitigen soll.


CoopGo – Eine Bewegung zur Förderung der kooperativen Selbstverant-wortung

Da CoopGo – zumindest ist das derzeit nicht beabsichtigt – kein Verband, sondern eine Bewegung sein soll, setzen wir auf „offene Kooperation“ mit den bestehenden Verbänden im Genossenschaftssektor. Durch Überzeugungsarbeit – so die bereits gesammelten Erfahrungen – sind durchaus zahlreiche Verbände bereit, z.B. mögliche Gründungshürden für Genossenschaften zu überprüfen und abzustellen.
CoopGo wird auf seiner Homepage die Verbände veröffentlichen, die sich den Kernelementen des (vorläufigen) „CoopGo-Kodex“ verbunden fühlen. Diese Verbände erkennt man daran, dass sie das „CoopGo-Signet“ – auf Briefbögen, Homepage, etc. – führen.

Es wäre jedoch missverständlich zu meinen, CoopGo würde Mitglieder in Verbänden, die (noch) nicht zur CoopGo-Bewegung gehören, vom Führen des „Coop-Signets“ ausschließen. Das tut CoopGo ganz sicher nicht. Uns geht es nicht um „stimatisieren“, sondern um „faszinieren“. Wer sich nicht für „Faszination in Genossenschaften“ (einsichtsvoll) begeistern lässt, der würde „CoopGo“ eher schaden als nützen. So macht es durchaus Sinn, auch Genossenschaften, die in Verbänden Mitglied sind, die sich (noch) nicht mit den Ideen von CoopGo verbunden fühlen,  gleichwohl das Führen des „CoopGo-Signets“ zu ermöglichen.

Gleichwohl erwartet CoopGo jedoch von jeder Genossenschaft, die sich pro CoopGo offen bekennt, sich auch den „Spielregeln“ – niedergelegt im jeweils aktuellen Coop-Kodex“ – entsprechend zu verhalten. So etwas ist nur dann zu erreichen, wenn das Führen des „Coop-Signets“ auch zurückgenommen werden kann. Wie dies genau funktioniert, wird derzeit erarbeitet.

Ganz allgemein gilt der Grundsatz:

·         Wer signalisiert, nach den CoopGo-Grundsätzen zu arbeiten. Muss auch gewährleisten, dass dies erfolgt – nach innen und nach außen. Dieser „Vertrauensschutz“ ist unaufhebbar.


CoopGo – Wir fordern ein politisches Kooperations-Signal des Staates

Ein Grund, dass Genossenschaften bisher in Deutschland erst relativ geringe unternehmerische Resonanz gefunden hat, liegt sicherlich auch an der „realpolitischen“ kooperativen „Verweigerungshaltung“ des Staates.
Damit meinen wir z.B. dass es fatal ist anzunehmen, dass sich Kooperation in einem wirtschaftlichen Umfeld angemessen entwickeln könnte, das durchgängig im „Konkurrenz-Modus“ funktioniert. Dies gilt sowohl in Bezug auf das kooperative Verhalten nach innen (Mitarbeiter), den förderwirtschaftlichen Aspekt (Teilhaber), wie auch in Bezug auf das konkrete Marktverhalten.

Die kooperativen „Spielregeln“ konsequent anzuwenden, ist Genossenschaften kaum möglich. Das wird am Thema „Verbraucherschutz“ recht deutlich. Mitglieder in Genossenschaften können – selbstorganisiert – einen wesentlich effektiveren Verbraucherschutz herstellen, als der Staat. Dennoch werden Genossenschaften genauso behandelt, wie andere Rechtsformen. Das mag auf den ersten Blick plausibel sein, ist jedoch auf den zweiten Blick kontraproduktiv und greift – ob bewusst oder unbewusst – in die Autonomie der Selbstorganisation ein.

Wenn Genossenschaften – den staatlichen Regelungen weit überlegene – positive Gestaltungen praktizieren, werden sie dadurch eher „bestraft“, wie belohnt.
So sind z.B. die Mitgestaltungsmöglichkeiten von Teilhaber-Beschäftigten  durchaus denen von „Nicht-Teilhaber-Beschäftigten“ weit überlegen zu gestalten. Doch dafür gibt es keine staatlichen Anreize.
Ähnlich gilt das für viele Bereiche des Wirtschaftens. Eine Genossenschaft, die den Förderauftrag positiv gestaltet, wird dafür keineswegs „honoriert“, z.B. durch Steueranreize. Ganz allgemein gesehen, bedarf es dringend so etwas  wie einen „kooperativen Nachteilsausgleich“ oder einen „kooperativen Gründungsanreiz“. Ganz allgemein geht es darum, dass der Staat zeigt, dass er „Kooperation“ für besonders förderwürdig beurteilt. Die Anreize könnten z.B. in Form von Steuervorteilen bestehen (analog der Körperschaftssteuer-Vorteile für Wohnungsbaugenossenschaften) oder in Form von Fördermittel gewährt werden. Die besondere Förderung von Energiegenossenschaften, zum Erfolg einer „Energiewende“ war beispielgebend dafür, was möglich ist, sofern man wirklich über politische „Lippenbekenntnisse“ zugunsten von mehr Kooperation in Deutschland hinausgehen wollte.
Was spräche eigentlich gegen eine „Kooperations-Wende“. Bedeutsam genug ist das im Ansehen der Bevölkerung allemal, wie die stabilen Umfragewerte zeigen.  Die derzeitige Situation passt eher in das Bild vom „Karpfen im Haiteich“. Kaum jemand würde hier von einem fairen „Wettbewerb“ reden. …


CoopGo – Das WIR organisiert sich selbst: Ein „Coop-Rat“ und ein Coop-Parlament sind wichtige Etappen zur kooperativen Selbstorganisation

Die Arbeit der diversen CoopGo-Initiativen zu koordinieren, politische Initiativen zu organisieren und den kooperativen Entwicklungsprozess zu kommunizieren ist notwendig und unverzichtbar.

Dazu wäre eine Art parlamentarische (Coop-) Struktur eine durchaus angemessene Idee. Ein parlamentarischer Rat bereitete den Gründungsprozess der Bundesrepublik vor. Ihm gehören „Delegierte“ aus Parteien und Gruppen an. Was spräche dagegen, einen „Kooperations-Rat“ einzuberufen, um ein „Kooperations-Parlament“ entstehen zu lassen. Ein kooperativer Wandel würde zweifelsfrei friktionsfreier verlaufen können, wenn es eine institutionalisierte Arbeitsteilung gäbe und eine Kommunikation zwischen politischem Parlament (Bundestag) und Kooperations-Parlament (oder SelbstorganisationsParlament) geregelt wäre.

Schlussendlich wird man nicht daran vorbeikommen, dem Grundgesetz hinzuzufügen, dass „Kooperation“ wichtiger Teil der Zielbestimmung des Staates wird. …
  
 
CoopGo – Eine Signatur, die eine „Identifikation“ und „Energie“ für einen konzertierten  „kooperativen Wandel“ in Deutschland befördern wird

Um zu gewährleisten, dass CoopGo eine Bewegung bleibt, ein modernes „Open Source-Projekt“ ist, das zum Mitmachen auf- bzw. herausfordert, bedarf es zu es zumindest einiger „Erkennungs-Zeichen“.
Dazu dient zunächst das „CoopGp-Signet“. Jeder Mensch, der sich zu der Idee eines kooperativen Wandels in unserem Lande hingezogen fühlt, sollte das auch deutlich machen können.

Um als kooperative Struktur (Genossenschaft, Verein, etc.) in Erscheinung treten zu können, kann auch das CoopGo-Signet auf Briefbögen, auf Homepages, etc. genutzt werden.

Jetzt geht es darum einen CoopGo-Kodex – verbindlich - für Unternehmen und Organisationen gemeinsam zu entwickeln. Die ersten Entwürfe liegen dafür vor; Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht. Darin sollen kooperative „Mindest-Standards“ festlegt, die allesamt dazu dienen müssen, das zu erzeugen, was die absolute Mehrheit der Menschen unseres Landes wünscht und fordert:

·         In Deutschland engagierte Menschen und Experten aus allen Bereichen von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik miteinander zu verbinden.

Nur dann kann das möglich werden, was die Menschen mit großen Mehrheiten und zunehmender Beharrlichkeit fordern:

·         Unser Land braucht – über alle durchaus sonstigen Unterschiede hinweg - eine Allianz der Menschen zum Aufbau einer „Miteinander-Gesellschaft“


CoopGo – Gemeinsam für ein „Deutschland des Miteinanders“

Derzeit wird die „CoopGo-Initiative“ von und über die Redaktion www.genossenschaftswelt.de koordiniert. Eine eigene Homepage ist im entstehen (www.coopgo.de ).

Wer Interesse hat, an den Grundlagen des „kooperativen Umbaus“ unseres Landes mitzuwirken, kann sich dort gern registrieren lassen. Beiträge und natürlich eigene Initiativen, die bereits gestartet sind, werden gern veröffentlicht.

Jetzt bedarf es Mut, etwas Zeit und kreativer Ideen!

Aber es lohnt sich, denn das Projekt ist zweifellos wichtig:

·         Ein dramatischer Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft hat in Deutschland bereits begonnen.
·         Und es ist der Wille der absoluten Mehrheit der Menschen dieses Landes, dass er zu einem kooperativen Umbau genutzt wird.

CoopGo ist Mitinitiator, dass dies gelingen kann. Machen Sie mit, werden Sie Teil dieser CoopGo-Bewegung!