Willkommen

GENOSSENSCHAFTEN sind wichtiger Teil eines Modernen KOOPERATIONS-Wesens. Sie bilden die Struktur für einfaches, schnelles und effektives Zusammenwirken für MENSCHEN in unterschiedlichsten Situationen. Eine passende Struktur zu haben, ist eine gute Ausgangsposition. Wer in "GRUPPEN-VORTEILEN" denkt, hat ein wesentliches Prinzip von Kooperation (Coop) verstanden. Hinweis: Unsere CoopGo-Dialoge (per Mail, Telefon- o. Video) sind kostenfrei, sofern uns die Möglichkeit eingeräumt wird, diese Informationen zur Förderung des Kooperativen Wandels einzusetzen („Hilfen zur Selbsthilfe“). Ausschließlich, um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten, können die Fragen (stilistisch) geringfügig an-gepasst werden. Danke für euere Hilfe zur Gestaltung einer Kooperations-Gesellschaft. Koordination / Redaktion: Gerd K. Schaumann

21.06.2012

Gründung von GENOSSENSCHAFTEN - Das Portal des BMWI

Im Existenzgründerportal des Bundesministeriums für Wirtschaft finden Interessenten eine ans
prechende - gut aufbereitete - Präsentation zur Gründung einer Genossenschaft.

Der Link 



19.06.2012

GENOSSENSCHAFT besser als Aktien, Fonds und Genussrechte?


(Quelle: wwww.energie-experten.org   v. 19.06.2012)
2012 wurde von der UNO zum Internationalen Jahr der Genossenschaften ausgerufen. Dies war Anlass, diese Unternehmensform mit anderen Engagementmöglichkeiten im Bereich Erneuerbarer Energien zu vergleichen. In der Begründung zum Jahr der Genossenschaften spricht man von Wirtschaftlichkeit verbunden mit sozlaler Verantwortung.
Daher die Frage: Ist eine Genossenschaft besser als Aktien, Fonds und Genussrechte?
Erneuerbare Energie Aktien
Durch die Beteiligung an einem börsennotierten Unternehmen mit Schwerpunkt auf Produkte oder Projekte im erneuerbaren Energie-Umfeld partizipiert man einerseits an den Dividendenausschüttungen eines stetig steigenden Marktes und andererseits an möglichen Kurssteigerungen. Wie viele Solarunternehmen aber in der jüngsten Vergangenheit zeigten, kennt der Aktienkurs auch eine andere Richtung - nämlich auch nach unten. Im schlimmsten Fall ist das komplette Investment in Gefahr. Stopp-Loss-Kurse helfen das Risiko zu begrenzen, schalten es jedoch nicht aus.
Aktien können jederzeit verkauft werden. Eine Nachschusspflicht besteht nicht. Als Aktionär hat man ein Stimmrecht entsprechend der Anzahl seiner Aktien. Steuerlich betrachtet werden Dividenden mit der 25%igen Quellensteuer belegt. Kursgewinne aus Aktien sind nach einem Jahr steuerfrei. Da Aktien Unternehmensbeteiligungen sind, zählt man sie zu den Sachwerten. Sachwerte sind Geldwerten vorzuziehen, da sie mittel- und langfristig immer mit der Inflation (Geldentwertung) mitgehen.
Erneuerbare Energie Fonds
Fonds in diesem Bereich werden oft als geschlossene Fonds aufgelegt. Ebenso wie bei Aktien prüft ein Wirtschaftsprüfer die Zahlen eines Jahres. Eine Nachschusspflicht kann bestehen! Hier ist das Kleingedruckt maßgeblich. Die Ausschüttungen des Fonds sind zu versteuern. Mitbestimmen kann man bei Fonds nicht. Zudem ist die Handelbarkeit der Fondsanteile gerade bei geschlossenen Fonds beschränkt. Derartige Fonds zahlen oft zu den Sachwertanlagen, d.h. sie passen sich der Geldentwertung an.
Erneuerbare Energie Genussrechte
Einige Gesellschaften bieten Genussrechte und versprechen attraktive Zinsen. Vor Ablauf der     Mlndestlaufzelt gibt es kein Geld zurück. Was aber viele Anleger nicht wissen, dass es sich hlerbei nicht um einen Sachwert, sondern urn einen Geldwert handelt. D.h. man weiß zu Beginn, wie viel Geld man am Ende der Laufzeit haben wird. Was man nicht weiß ist, wie wertvoll der Geldbetrag dann noch 1st (also keine Inflationssicherheit.
Nachteilig 1st, dass man als Genussrechtinhaber nachrangiger GIäubiger ist. Man erhält erst dann einen Tell seines Geldes zurück, wenn alle anderen GIäubiger bedient sind. In der Realität bekamen Anleger oft nichts zurück, nachdem eine Gesellschaft in Schieflage geriet. Zudem hat man keinen Einfluss auf die Geschäfte, da man über kein Stimmrecht verfügt.
Erneuerbare Energie Genossenschaften
Nicht nur Bürgerenergiegenossenschaften sondern auchi andere, nach ökonomischen Gesichtspunkten agierende Genossenschaften drängen In letzter Zeit verstärkt auf den Markt. Bemerkenswert ist, dass der Insolvenzquotenanteil von Genossenschaften an den Firmeninsolvenzen sowohl in Deutschland als auch in Österreich bei 0,1 % liegt D.h. Genossenschaften sind als sichere Investments einzustufen. Als Unternehmensbeteiligung zählen sie zu den Sachwerten.
Jedes Genossenschaftsmitglied verfügt über eine Stimme, kann Satzungsänderungen mittragen, an die die Geschäftsführung sich halten muss. Ebenso wie Aktien und Fonds schauen sich Wirtschaftsprüfer die Zahlen eines Jahres an. Allerdings geht die Prüfung noch weiter. Es wird nämlich zusätzlich die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung geprüft. Das schafft bei den hier vorgestellten Beteiligungsmöglichkeiten die höchste Sicherheit und größte Transparenz für den Geldanleger.
Genossenschaftsanteile können jederzeit verschenkt, vererbt und verkauft werden. Im Gegensatz zu Aktien kann man seine Anteile sogar - oft nach einer gewissen Haltezeit - an die Gesellschaft direkt zurückgeben. Das geht bei Aktien nicht. Die Dividende einer Genossenschaft heißt Ertrag. Dieser wird oft versteuert ausgezahlt (d.h. er ist mit Quellensteuer belegt  - Quellensteuer bedeutet übrigens, dass die Steuer an der Quelle abgeführt wird.)
Fazit
Wer auf Sicherheit, Verfügbarkeit und Transparenz  Wert legt, ist mit einer Genossenschaft gut beraten. Die Rendite (Erträge) hängen von der betreffenden Gesellschaft, ihren Tätigkeitsschwerpunkten und vom Management ab. Wie überall gibt es auch hier Gute und Bessere.



13.06.2012

SMART-ENERGY-COOP (SEC)

Die intelligente ("smart") Form, um k ooperativ neue Energie-Impulse in Deutschland zu setzen heißt beim


VerbändeNetzwerk
Menschen Machen Wirtschaft e.V.
MMW


Smart-Energy-Coop (SEC)


SEC 
"Macht Sinn für kluge Köpfe"


steht also im Zusammenhang mit den Aktivitäten von MMW zum



Macht Sinn
für kluge Köpfe!

Smart–Energy-Coop
FörderzweckOptimierung





UNO-Jahr der Genossenschaften


Ein wichtiges Anliegen wird mittels SEC zugleich in den Mittelpunkt der MMW-Arbeit gerückt:


Kooperation ist ein wertbewusstes Programm


Es soll nicht nur den Förderzweck von EnergieGenossenschaften nachhaltig stärken, sondern auch auch deren Attraktivität für Neumitglieder steigern.


Das kann umso besser gelingen, wenn deutlich wird, dass KOOPERATIONEN - nach innen und außen, national und international - die VORTEILE den MENSCHEN bringt, die für sie sinnvoll, faszinierend und attraktiv zugleich sind - und dazu gehört heute zweifelsfrei auch VERTRAUEN und SICHERHEIT.

Diesen Weg intelligent - in Sachen Energieentwicklung - zu befördern ist grundlegender Auftrag für SEC.

06.06.2012

Geniessen in Genossenschaft

Wir bedanken uns sehr über die zahlreichen Hinweise und Kommentare sogar über eigene Vorschläge zur Aktion der UNABHÄNGIGEN Genossenschaftsverbände (GenoKoopBund - www.genokoop.de) anläßlich des UNO-Jahres der Genossenschaften. 

Zur Erinnerung:

"Macht Sinn für kluge Köpfe - Moderne Genossenschaften"



Macht Sinn
für kluge Köpfe


Moderne
Genossenschaften


ist das offizielle Symbol der Aktionen. 

Eine Kommentatorin änderte den Textteil entsprechend - wie nachstehend abgebildet - um:



Macht Sinn
für kluge Köpfe


Geniessen in
Genossenschaft



Aus ihren Anmerkungen dazu zitiert:

Genossenschaften sollen für den Einzelnen die Vorteile schaffen, die er oder sie allein nicht in dieser Form erreichen könnten. ... Und was folgt daraus anderes als das Ergebnis dann auch zu geniessen? ....


PS: Irgendwie hat die Frau Recht - mal sehen, was sich machen lässt. Ein wenig "Charme" könnte eigentlich dem Genossenschaftswesen kaum schaden ...

Die UNABHÄNGIGEN Genossenschaftsverbände zum UNO Jahr der Genossenschaften ...

Die UNABHÄNGIGEN Genossenschaftsverbände beteiligen sich mit einem eigenen Symbol an den Aktionen zum UNO Jahr der Genossenschaften 2012..



Macht Sinn
für kluge Köpfe


MODERNE
Genossenschaften




Die Aktionen werden gemeinsam koordiniert vom GenoKoopBund e.V. (www.genokoop.de), dem Dachverband der UNABHÄNGIGEN Genossenschafts- und Prüfungsverbände Deutschlands und dem VerbändeNetzwerk Menschen Machen Wirtschaft (MMW e.V. - www.menschen-machen-wirtschaft.de), der Deutschen Genossenschafts- und Kooperationswirtschaft.

Genossenschaften und andere Formen von Kooperationen können gern - in Abstimmung mit MMW - das Aktions-Symbol in allen öffentlichen Darstellungen kostenfrei nutzen.

27.05.2012

Barrierefreie Genossenschaftsgründungen

Die UNABHÄNGIGEN Genossenschaftsverbände beschließen über ihre Leitlinien: MODERNES GENOSSENSCHAFTSWESEN 2020"

Das VerbändeNetzwerk Menschen Machen Wirtschaft (MMW) und der Deutsche GenoCoopBund, der Dachverbände der Unabhängigen Genossenschaftsverbände hatten gemeinsam eingeladen, um über Wege zu einem „Modernen Deutschen Genossenschaftswesen“ zu beraten. „Macht Sinn – für kluge Köpfe – Moderne Genossenschaften“ soll nicht nur der tragende Slogan der UNABHÄNGIGEN sein, mit dem sie sich 2012 präsentieren, sondern ist auch die Überschrift der Berliner Deklaration „Top-in-Coop“, das Zukunftsprogramm der UNABHÄNGIGEN Genossenschaftsverbände, mit der Perspektive 2020.
Es sollte keine der üblichen Fachkonferenz werden, die sich im Kontext der Alltagsthematik
bewegen, sondern es sollte eine Konferenz der PERSPEKIVE werden, wie Gerd K. Schaumann (Präsidium von MMW) in seinem Eröffnungsbeitrag die große Schar der Interessenten aus Verbänden, Politik, Wissenschaft und Management begrüßte. Und die Inhalte des Programms ließen daran auch keinen Zweifel aufkommen, es ging um so etwas, was gemeinhin als Zukunftsorientierung bezeichnet wird.
In der gemeinsamen Erklärung zur Programmkonferenz war das so zusammengefasst:
„Menschen, wie Raiffeisen und Schulze-Delitzsch haben zu ihrer Zeit den Gedanken der Selbsthilfe in Form der Genossenschaft popularisiert und dienten in vielen Ländern als Vorbilder für vorbildliche Entwicklungen. Sie lösten so etwas wie einen Aufbruch aus, gaben neue Orientierungen und überwanden mit der Kraft der Beharrlichkeit und Gemeinschaft viele politische Blockaden. Sie schufen Fakten, obgleich die Rechtslage alles andere als förderlich für sie war.
Über die Jahrzehnte hinweg hat sich dieses Konzept bewährt, aber nur unwesentlich verändert. Daran ändern auch rudimentäre Rechtskorrekturen, wie der von 2006 prinzipiell wenig. In die heutige Zeit gestellt, würden beide Repräsentanten vermutlich erstaunt sein, wie wenig originell oder modern ihr Gedankengut weiterentwickelt wurde, gemessen an dem, was es sein könnte und sein sollte.
Deutschland, einst Ideengeber und „Entwicklungshelfer“ in Sachen Genossenschaft und Kooperation, ist heute eher auf die Ideen und Hilfen anderer Länder verwiesen. Spanien, Italien, Frankreich, um nur einige zu nennen, haben uns längst überholt. Auch die Novelle 2006 kann nicht aus eigener Kraft zustande, sondern musste wegen der EU-Konformität vollzogen werden. Der Weg Deutschlands im Genossenschaftswesen ist der Weg der „Rechtfertigung“, der Suche nach Anerkennung der Rechtsform nicht der der Faszination in der Sache /KOOPERATION“ selbst. Es ist weniger das Denken vom Menschen aus, der für die Realisierung seiner Ideen in der Genossenschaft die geeignetere Form findet. Es scheint, dass Genossenschaften in Deutschland genau umgekehrt funktionieren. Wen wundert es da, dass erst der Petitionsausschuss des Bundestages benötigt wird, um zum genossenschaftlichen Denken anzuregen, die Verbände des Genossenschaftswesens gar ermahnen musste.
Wir UNABHÄNGIGEN wollen uns nicht aus der Verantwortung stehlen, aber wir lehnen es ab, für so etwas wie einen „Stillstand in Sachen Geno-Innovation“ am „Pranger“ zu stehen.
Die UNABHÄNGIGEN der Genossenschaftsverbände erwarten nunmehr, zur Kenntnis zu nehmen, dass das deutsche Genossenschaftswesen sich auf die Verbände des DGRV und GdW reduzieren lässt. Diese seit Jahrzehnten praktizierte Gepflogenheit, muss spätestens mit der Stellungnahme des Petionsausschusses des BT sein Ende finden.
Der Petitionsausschuss hat sich mit etwas befasst, was eigentlich die originäre Aufgabe der Genossenschaftsverbände sein sollte, das Genossenschaftswesen zu fördern!
Sind nun die Gesetze „schuld“, wenn das deutsche Genossenschaftswesen – im Vergleich zum EU-Ausland so „dahindümpelt“? Wir meinen nein. Schon heute haben die Prüfungsverbände genügend Spielraum, um das Gründungsvorhaben schnell, einfach, preiswert und zugleich auch professionell und wertvoll zu unterstützen.
Die UNABHÄNGIGEN wollen dafür gerade im UNO-Jahr der Genossenschaften Zeichen setzen.
Dazu gehört auch, öffentlich über Gründungs-Barrieren zu berichten und Gründungs-Barrieren innerhalb ihrer Strukturen gezielt abzubauen.
Unter info@menschen-machen-wirtschaft.de können Gründer über Gründungs-Barrieren berichten und sich über Genossenschaftsverbände und Prüfungsverbände informieren, die sich der Initiative „Barrierefreie Genossenschaftsgründung“ angeschlossen haben.
Im Schlusswort zitierte Gerd K. Schaumann die Worte eines Konferenzteilnehmers, der dies so formulierte: Es müssen schon triftige Gründe vorliegen, weshalb man die Gründer einer GmbH, UG oder AG anders behandelt als die einer eG. Diese Gründe mag es von Fall zu Fall geben, aber nicht als Schema, und nicht generell. Sinnvoller und einleuchtender wäre es z.B. den Gründungsprozess beratend zu befördern und dafür analog Beratungskostenförderung einbeziehen und am Ende der Startphase – vielleicht nach 6 Monaten – Stellung seitens des zuständigen Prüfungsverbandes zu nehmen, ob das Vorhaben in der gedachten Form sinnvoll war oder Korrekturen angebracht wären ...



26.04.2012

Ostdeutsche Genossenschafts- und Prüfungsverbände zeigen sich solidarisch.

Genossenschaften in Thüringen und Sachsen müssen nicht „auswandern“



Was zunächst wie ein „schlechter Scherz“ klang, scheint inzwischen ernsthaften Hintergrund zu bekommen: Ein großer Teil der Genossenschaften in Sachsen und Thüringen ist irritiert über die Entwicklungen um und in einem der großen traditionellen Genossenschaftsverbände in Ostdeutschland. Noch vor Jahren auf Expansionskurs von Sachsen nach Thüringen und Brandenburg, scheint es jetzt, als habe der Verband schon längst die Hoheit im eigenen Hause aufgeben müssen. Ob eine Sanierung Erfolg haben wird, wird davon abhängen, ob die Mitgliedsgenossenschaften bereit sind diese mit den von ihnen zu zahlenden Gebühren und Beiträgen finanzieren.

Um den betroffenen Genossenschaften in dieser schwierigen Situation auch weiterhin eine regionale Betreuung zu sichern, hat sich spontan die Arbeitsgemeinschaft Unabhängige Ostdeutsche Genossenschafts- und Prüfungsverbände (GENO-ARGE-OST) gebildet. Koordiniert wird die Initiative vom MMW VerbändeNetzwerkes der Deutschen Kooperations- und Genossenschaftswirtschaft e.V.

Anlässlich einer Tagung der GENO-ARGE-OST in Leipzig formuliert Gerd K. Schaumann (MMW-Vorstand) die Ziele der GENO-ARGE:

1. Im Gegensatz zur Bildung immer größerer Einheiten mittels Verschmelzung, setzen wir auf KOOPERATION, dem Grundelement des Genossenschaftswesens.

2. Die  ARGE vereint kleinere, aber dafür überschaubare und eigenständige Verbände. Dadurch wird den Mitgliedern ein Gefühl der Vertrautheit und Nähe gegeben, was zugleich auch Vertrauen schafft.

3.  Der Sitz dieser kleineren Verbände ist nicht irgendwo fernab, unerreichbar und kaum sprechbar, sondern ist in der Nähe präsent; man kennt sich eben.

4. Es gibt keinen Beweis anzunehmen, dass Größe etwas mit mehr Kompetenz und Leistung zu tun hätte. Im Gegenteil. Alle diese „Kleinere Einheiten“ sind professionell tätig und aufgestellt, was nicht zuletzt durch die Qualitätsprüfungen durch die Wirtschaftsprüferkammer nachgewiesen wurde. Außerdem wird mittels der ARGE zusätzliche Leistung und Kompetenz – bei Bedarf fachkompetent – beigesteuert.

5. Die Form der ARGE ist außerdem für die Mitgliedsunternehmen kostengünstig, weil sie keine unnötigen Kosten für „Hofhaltung“ oder Repräsentation verursacht, die letztlich immer über Beiträge und Gebühren zu finanzieren sind.

6. Mit dem GENO-KOOP-BUND e.V. dem Dachverband der Unabhängigen Genossenschafts- und Prüfungsverbände verfügt die ARGE auch über das heute notwendige Instrument für nationale und internationale Interessenvertretung und erhält Zugriff auf weitere Serviceangebote, wie z.B. Weiterbildung, Öffentlichkeitsarbeit und spezielle Fachkompetenz..

Von anwesenden Genossenschaftsvorständen und –aufsichtsräten ließ sich die ARGE nicht nur Einblick in vermutlichen Ursachen und zukünftige Entwicklungen des betroffenen Mitteldeutschen Traditionsverbandes geben, sondern war vor allem  interessiert, welche Wünsche bzw. Forderungen an die ARGE gestellt werden.

Wichtige Themen waren vor allem die Prüfungskosten und die Beiträge.

Hans Nollau, einer der Koordinatoren der ARGE berichtete, dass man den ARGE-Verbänden empfehle, über eine beitragsfreie Doppelmitgliedschaft nachzudenken. Dadurch würde auch erreicht, dass die Mitglieder sich in aller Ruhe nach einer Alternative umsehen und diese auch ohne zusätzliche Kosten sozusagen „testen“ könne.

Für den anwesenden pvdp Prüfungsverband Deutscher Wirtschafts-, Sozial- u. Kulturgenossenschaften e.V. erklärte dessen Verbandsratsvorsitzender Lothar Kühne, dass er bereits die Zusage mitbringe, allen Mitgliedern des betroffenen Traditionsverbandes eine kostenfreie Doppel-Mitgliedschaft anbieten zu können. Herr Reinhard Weller vom Prüfungsverband Progess e.V. bot ebenfalls bereits eine kostenfreie Doppelmitgliedschaft an. Die Vertreter der übrigen anwesenden Prüfungsverbände gingen davon aus, dass ihre Gremien sich der Bitte der ARGE nicht verschließen werden.

Zum Schluss der Tagung appellierte Gerd K. Schaumann eindringlich an alle Beteiligten, nicht dem Kreis der Kritiker an den ehedem schon beschwerlichen Entwicklungen innerhalb des besagten Traditionsverbandes beizutreten, vor allem nicht in der Öffentlichkeit. Es ist bereits jetzt nicht unerheblicher Schaden für die ostdeutsche Genossenschaftslandschaft entstanden und jede weitere Kritik würde allen Verbänden schaden. In solchen Situationen gibt es keine verbandlichen „Gewinner“ oder „Verlierer“, in solchen Situationen verliert das gesamte Genossenschaftswesen und das gerade jetzt, wo Genossenschaften quasi wie „Phönix aus der Asche“ aufsteigen.     

25.04.2012

Genossenschaften 2012: Die „Phönix-Fähigkeit“ ist unverkennbar.


Die Menschen mögen GENO-Werte wie Vertrauen, Selbstverantwortung und TeamGeist



Früher musste man sich dafür rechtfertigen, wenn man die Rechtsform einer GENOSSENSCHFT wählte, heute ist es beinahe umgekehrt. Da deutet sich so etwas wie eine Phönix-Eigenschaft bei Genossenschaften an. Es gibt viele Gründe für diesen – beinahe dramatischen – Wandel, und er betrifft längst nicht mehr nur den Energiebereich. Woran liegt es, dass selbst Rechtsanwälte beginnen sich in Sachen GENO fit zu machen und Unternehmensberater als Teilnehmer bei Seminaren von Genossenschaftsverbänden zu sehen sind, während sie früher dort nur als Referenten denkbar waren.

Es ist nicht nur der Wandel als solcher, sondern die Kürze des Zeitraums, in dem der Wandel stattfand und sich weiter dynamisch fortsetzt, was neugierig macht. Noch hat die Wissenschaft diese Entwicklung nicht tiefer untersucht. Grund genug, dazu sich im Rahmen einem eigenen Fach-Hearing mit diesem Phänomen näher zu befassen.

 Das MMW VerbändeNetzwerk der Deutschen Kooperations- und Genossenschaftswirtschaft e.V. hatte zum Hearing „MENSCHEN mögen KOOPERATION – Das Beispiel GENO“ nach Jena eingeladen. Wissenschaftler verschiedener Disziplinen, sowie Frauen und Männer aus dem Management von Genossenschaften, ergänzt von Vertretern der Politik und Verbänden, war die Aufgabe gestellt, den Ursachen und Chancen dieser dramatisch positiven Entwicklung im GENO-Sektor nachzugehen.

Im Eingangsreferat skizzierte Gerd K. Schaumann (MMW Vorstand) die Entwicklung aus der Sicht der MMW-Verbände, die sich gern als „Moderne Traditionalisten“ bezeichnen, unabhängig, flexibel und offen für neue Entwicklungen, orientiert an dem jeweils Besten, was es in Europa in Sachen „Innovatives Kooperations- und Genossenschaftswesen“ gibt.

Die Politik des VerbändeNetzwerkes steht seit Jahren für ein Genossenschaftswesen, das sich nicht nur über die Struktur definiert, sondern insbesondere über die Inhalte, Ziele und der nachhaltigen Orientierung am ERFOLG.

In einer Schrift zum UN-Jahr der Genossenschaften von MMW wird der „besondere Weg“ einerseits und die „Phönix-Eigenschaft“ der GENO im Besonderen wie folgt skizziert:

Seit Jahren pflegen wir – als die UNABHÄNGIGEN des deutschen Genossenschaftswesens - den Gedanken der Co-operative (Genossenschaft) mit zwei weiteren Gedanken zu verbinden:

  1. Der Gedanke des „naturgemäßen“ Wirtschaftens, was meint, dass nichts effizienter wirkt als das, was die Natur widerspiegelt. Sie wirkt kooperativ, „arbeitet“ ohne Reibungsverluste und verbraucht dabei wenig Energie
  2. Der Gedanke, dass Kooperation nicht nur Organisationsvorteile beinhaltet, wie z.B. Arbeit, Einkommen und Sicherheit, sondern auch eines „emotionalen Faktors“ bedarf, der sich z.B. mit persönlicher Entwicklung, Selbstverantwortung und Arbeitsfreude verbindet.

Dafür haben wir ein Netzwerk von Verbänden, Partnern und Beratern gebildet, die sich unter dem „Dach“ von MMW  (MENSCHEN MACHEN WIRTSCHAFT) vereinigen. Bewusst haben wir seit Jahren den Ansatz gewählt, dass zuerst der MENSCH kommt, danach erst die passende Organisationsform, die beinahe zwangsläufig dann Genossenschaft (co-operative) heißt.

Den MENSCHEN zum absoluten Ausgangspunkt aller Ideen und Konzepte zu machen, hat sich bewährt und erlebt seit Jahren einen stetigen Zuspruch. Das soll nicht heißen, dass wir auf die „Form“ der GENO weniger Wert legen. Ganz im Gegenteil, wir halten sie als für MENSCHEN, die in Wirtschaft, Kultur und Sozialem gemeinschaftlich dauerhaft gewerblich orientiert wirken wollen, als für die bei weitem vernünftigste Lösung.

Dennoch bleiben wir dabei dass, wo immer es geht, Rechtsform und Organisationsform sich an die Idee, das Lebendige anzupassen haben, und nicht umgekehrt.

Wir sind in unserem VerbändeNetzwerk Menschen machen Wirtschaft e.V. der Frage nachgegangen, ob und wie sehr die Gesetzesnovelle von 2006 – zugleich Harmonisierung des EU-Rechts – ursächlich sein könnte, für den seit 2 bis 3 Jahren in Deutschland deutlich spürbaren, erfreulich dynamischen Trend in Richtung Genossenschaftsgründungen.

Wir sind zurückhaltend mit einer eindeutigen Bejahung, das (nur) auf die Novelle 2006 zu beziehen, denn die Ursachen für diesen „Gründungs-Boom“ sind wesentlich vielschichtiger. Elemente wie:  Vertrauen, Einfluss der Mitglieder, Kontrolle, regionale Bezüge, Selbstverantwortung, TeamGeist, usw. – dürften eher ausschlaggebend sein, für diesen Trend. Natürlich wollen wir nicht verkennen, dass die Novelle 2006 diese Entwicklung begünstigt hat, besondere Ursache war sie wahrscheinlich nicht.

Inzwischen nutzen gänzlich neue gesellschaftliche Gruppen systematisch die Vorteile einer Genossenschaft, vor allem auch „imagebezogen“. Anders als bei einer Kapitalgesellschaft, lebt die Genossenschaft heute von Gestaltungsmöglichkeiten sehr gut, die eher als „Sozialregeln“ zu bezeichnen wären, was ihr früher das Stigma „unflexibel“ einbrachte. Nehmen wir z.B. das Element „Kontrolle“ durch einen Aufsichtsrat, dann wurde dies noch vor einigen Jahren als hinderlich eingestuft, während man heute genau damit so etwas wie eine wirtschaftliche „Vertrauenslücke“ schließt.

MENSCHEN vergleichen und bewerten gern. Wenn Sicherheit ein wichtiger Faktor der öffentlichen Meinung wird, hat das zweifellos Folgen für die Wahl der geeigneten Rechtsform. Und genau dieser „Werte-Wandel“ lässt die Genossenschaft für immer mehr Gruppen und Menschen als attraktiv erscheinen.

Der Energiebereich ist herausgehobenes Beispiel hierfür. Der Zulauf in Energiegenossenschaften ist ungebrochen stark, und dynamisch wachsend. Kein Wunder, wenn sich das Wertebewusstsein verändert, sucht dieses auch die dazu passende Realisationsform. Die Genossenschaft entspricht in wesentlichen Punkten den aktuellen Wertvorstellungen von immer mehr Menschen; beinahe „zwangsläufig“ hat das Orientierungsfolgen: Überdurchschnittlich viele Genossenschaften bilden sich gerade deswegen und dieser Trend wird sich fortsetzen, weil das Wertegefüge sich entsprechend weiter in diese Richtung zu verändern scheint..

Aber es ist nicht nur die Zunahme der Menge von Genossenschaften, die erfreut, sondern auch das Hinzukommen von immer neuen Bereichen gleichermaßen verteilt in den Sektoren Wirtschaft, Soziales und Kultur.

Erfreulich, dass z.B. Berufsgruppen, wie Ärzte, Apotheker, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater sich für den Genossenschaftsgedanken inzwischen geöffnet haben. Eine entsprechende Erweiterung erfahren wir auch in dem, „wofür“ das Genossenschaftsmodell alles genutzt wird (z.B. Schulen, Frei- und Hallenbäder, Entwicklung neuer medizinischer Therapieverfahren …) Das Genossenschaftswesen ist – kurz und knapp – „bunter bzw. buntgemischter“ geworden.

Wir können die genossenschaftliche EU-Harmonisierung von 2006 in Deutschland nur begrüßen. Natürlich können wir uns auch gut vorstellen, den Reformwillen fortzuführen. Besonders wichtig wäre es, dieses Mal auch in Richtung Wirtschaftsförderung und Steuerrecht zu schauen. Diese Blickrichtung ist keinesfalls orientiert an einer gewissen Privilegierung des genossenschaftlichen Sektors, sondern geht eher ein Richtung „Anreiz für mehr Selbstverantwortung“ zur Schaffung von mehr bürgerschaftlich orientiertem Engagement oder die Vermögensbildung aus ihrer Schieflage zu befreien.

„Wir lieben gute Energien“ – das ist das Motto unserer EnergieGenossenschaften. Dieses Motto wollen wir demnächst – entsprechend modifiziert - auf unseren gesamten Genossenschaftsbereich übertragen. Vielleicht könnte es dort lauten: „Wir lieben alles, was die Natur so vorbildlich erfolgreich macht – besonders die Kooperation“.


21.04.2012

GENOSSENSCHAFTEN 2012: Intelligent nach innen und außen kooperieren.

Das UN „Jahr der Genossenschaften“ vor allem auch zur Modernisierung des GENO-Wesens nutzen!

Die Genossenschaftsbewegung erinnert derzeit an das Bild des „Phönix“: Irgendwie im Schatten stehend, erwacht sie zu neuem Glanz und neuer Hoffnung. Die Rechtsform der Genossenschaft begeistert plötzlich sogar solche Gruppen, die mit Gemeinschaft und Kooperation bisher nur wenig am Hut zu haben schienen. Ein Beispiel dazu: Der liberale Wirtschaftsminister sieht die Genossenschaft sogar für so etwas wie einen Baustein der Marktwirtschaft. Grund genug, jetzt alles zu tun, dass die Faszination nicht wieder verpufft, sondern sich zu einem dynamischen, langfristig stabilen Trend entwickelt. Wesentlich dafür ist wohl, dass mittels Genossenschaft sich auch der erwartete Erfolg einstellt, was längst nicht nur – aber auch angemessene „Gewinne“ heißt.

Die Fachkonferenz „GENO 2012“ des MMW VerbändeNetzwerks der Deutschen Genossenschafts- und Kooperationswirtschaft e.V. in Kassel führte dazu Experten aus Wissenschaft, Praxis und Beratung zusammen. Ihnen allen war – aus unterschiedlicher Perspektive schauend – die Aufgabe gestellt, Antworten zu finden auf die grundlegendste Frage jeder GENO: „Wie können dauerhaft die erfolgversprechenden, kooperativen Vorteile einer Genossenschaft - langfristig gesichert - zu überlegenen praktischen Erfolgen, zugleich für Teilhaber, Mitarbeiter und Kunden werden?“

Die Eröffnungsrede des MMW-Vorstandes Gerd K. Schaumann klang eher zurückhaltend, indem er von einem „notwendigem, aber erforderlichen Versuch“ sprach. Im Schlusswort klang das bereits ganz anders: „Sie (die Referenten) haben uns davon überzeugt, dass Erfolg sozusagen unvermeidlich ist, wenn intelligent umfassend kooperiert wird, sozusagen ein nachhaltiger TEAM-GEIST in alle Richtungen, bis hin zum Kunden, ausstrahlt. …“

Die Ergebnisse der wichtigen Arbeitsgruppen (Führung zur Selbstverantwortung – Wenn immer ein Chef den Kunden bedient – Erfolgsfaktor Arbeitsfreude – Beteiligung am Erfolg – Die „WIR-KRAFT-Potenziale“ entfalten), fasste Lothar Kühne (Verbandsrat im pvdp Geno-Prüfungsverband e.V.) zusammen. Sein Resümee: Keine andere Rechtsform verfügt über quasi über so eine Art „kooperatives GEN“, keine andere Rechtsform kommt dem Erfolgsprinzip der Natur so nahe. Wer würde bestreiten, dass damit die Natur „unschlagbar erfolgreich“ wirkt. Eine GENO, die nach diesem Prinzip – auf allen Ebenen und in alle Richtungen – wirkt muss sozusagen per se erfolgreicher sein. Wenn nicht, dann wurde irgendwo ein Fehler gemacht“.

Großen Andrang hatte die Arbeitsgruppe „Smart Geno-Finanz-Konzepte“.  Hier ging es besonders um intelligente Formen der Finanzierung von Genossenschafts-Projekten, vor allem im Energiebereich. Zahlreiche Vertreter solcher Projekte sprachen geradezu von einer Verweigerungshaltung der Banken. Auch bei überzeugendsten Business-Plänen tun sich die Banken schwer. So wurde z.B. von einem Produzenten von hocheffizienten BHKW-Anlagen berichtet, dass man sich noch nicht einmal die Mühe gemacht habe, die Technik zu würdigen, obgleich die beigefügten Wirkungsgrad-Analysen (von anerkannten Fachinstituten testiert) mehr als hinreichend hohe und gesicherte Erträge erwarten ließen.

Frank-Peter Evertz (Varitas GenoServices eG) – der die Gruppenergebnisse vortrug – mahnte, sich nicht allzu lange mit Kritik und Analyse aufzuhalten, sondern sich um Alternativen zu bemühen, die auch ohne eine Bankenmitwirkung zielführend seien.

Dazu stellte er das Smart Energy Coop (SEC) Konzept vor, das er für und mit dem MMW VerbändeNetzwerk entwickelt hat. Tragende Säulen des Konzeptes sind einerseits das Engagement der Mitgliedsgenossenschaften der Verbände-Struktur selbst, andererseits das Hinzutreten von Sponsoren und privaten Finanzierungseinrichtungen, verbunden mit einem direkten Engagement einer Genossenschaft als investierendes Mitglied bei den jeweiligen Energiegenossenschaften.

Das Resümee von Evertz: Wir haben das Konzept gemeinsam mit dem pvdp Prüfungsverband e.V. (Dessau/Berlin) durchgerechnet und geprüft. Alle uns von den Gremien des VerbändeNetzwerks gestellten Vorgaben – insbesondere in Richtung Absicherung und Rechtskonformität sind inzwischen erfüllt. Mit dem SEC-Konzept wird der MMW in die Lage versetzt, gerade in Startphasen von Energiegenossenschaften notwendige Aufbauhilfe beisteuern zu können. Dabei sei die Form der Eigenkapital-Aufbau-Hilfe wesentlich interessanter als eine Finanzierung mit Fremdmitteln, wie z.B. Bankkredite, weil dadurch sofort die Problematik einer möglichen Überschuldung entstehen könnte.

Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Selbsthilfe in modernster Form“ wurden von Hans Nollau (Vorstand bei MMW) zusammengefasst. Nollau hob - unter den zahlreichen vorgetragenen Konzeptionen – das Projekt AMD Therapy eG besonders hervor, weil hier erstmals Bürger sich zusammengeschlossen haben, um ein akutes gesundheitliches Problem einer Lösung zuzuführen. Dabei handelt es sich um die Augenkrankheit „AMD“, die über Jahre hinweg schleichend die Sehfähigkeit mindert und schließlich zur Erblindung führt. Neben dem wichtigen Gedanken der „Betroffenen-Selbsthilfe“ zeigt dieses Konzept sehr gut eine weitere Perspektive auf: Die nachvollziehbaren latenten Divergenzen zwischen einerseits einer auf Sparsamkeit eingestellten Finanzpolitik und andererseits der Ansprüche betroffener Bürger an die staatliche Sozialpolitik. Dieser Konflikt muss nicht „unentschieden“ enden und enttäuschte Bürger zurücklassen. Von solchen Projekten – wie AMD Therapy eG - geht die Botschaft aus, dass zur Resignation kein Anlass besteht, wenn sich Betroffene und potenziell Betroffene zum gemeinschaftlichen Handeln befähigen. Dafür ist die Genossenschaft geradezu als traditionelle Selbsthilfe-Organisationsform herausgefordert und anerkannt. Nollau verwies darauf, dass das MMW-VerbändeNetzwerk diesbezüglich Vorschläge an die Politik formuliert habe, zu einer Art konzertierter Aktion zu kommen, wie z.B. solchen Initiativen steuerrechtliche Anreize zu geben, sofern sie „quasi-staatliche“ Aufgaben in Selbsthilfe ausführen.

Im Schlusswort ermutigte Gerd K. Schaumann die Teilnehmer, im Jahr der Genossenschaften sich mehr als bisher auf Gegenwart und Zukunft des Genossenschaftswesens zu konzentrieren. Die Vordenker des traditionellen Genossenschaftswesens, wie Raiffeisen und Schulze-Delitzsch müssen in die „Gegenwart geholt werden“. Die Frage würde dann weniger lautet: „Was haben sie warum gedacht und gemacht“, sondern „was würden sie heute und morgen – und warum - denken und tun?“

Das MMW VerbändeNetzwerk fühlt sich herausgefordert, genau diesen Schritt im Jahr 2012 konsequent weiter zu verfolgen. Folgerichtig, wird sich die nächste Konferenz mit dem Schwerpunkt-Thema „Genossenschaftliche Strukturen und Kommunikation im Zeitalter der  Neuen Medien“ befassen. Dabei geht es nicht nur um Soziale Netzwerke und wirksame Öffentlichkeitsarbeit, sondern auch um so etwas wie moderne Formen der Willensbildung und – warum eigentlich nicht – z.B. auch eine virtuelle Generalversammlung.


  

07.03.2012

Genossenschaftsanteile absichern – erwünscht, machbar, sinnvoll?

MMW VerbändeNetzwerk plant Coop-Garantie-Einrichtung für Genossenschaften.

Es erscheint auf den ersten Blick widersinnig, auf den zweiten Blick jedoch nachvollziehbar, warum man sich ausgerechnet über die Rechtsform, die mache als geradezu „insolvenzresistent“  einstufen,  Gedanken macht, Beteiligungen abzusichern. So verblüfft, wie die Öffentlichkeit, reagierten auch zunächst die eingeladenen – nationalen und internationalen - Referenten zum „Geno-Future-Forum“ (GFF) des MMW VerbändeNetzwerkes der Deutschen Kooperations- und Genossenschaftswirtschaft in Kassel. ..


Der Vorstand von MMW hatte dies auf der Einladung zum Geno-Future-Forum kurz und knapp wie folgt begründet: Wer neue Wege gehen will, muss an dem ansetzen, was die Menschen am meisten bewegt und das ist nun einmal das Thema SICHERHEIT. Und da es bei Genossenschaften um viele Menschen geht und vor allem auch solche, die mit dem EURO rechnen müssen, ist es angebracht, sich dieser Thematik intensiver zu widmen. Wir erwarten keine perfekten Lösungen, aber wir erwarten, ein Thema an die Öffentlichkeit gebracht zu haben, denen sich die Politik ab jetzt nicht mehr entziehen sollte, wenn sie es ernst meint damit, Bürger zum aktiven Wirtschaftshandeln zu ermuntern.

Wenn der Wirtschaftsminister meint, „Genossenschaften sind die gelebte Marktwirtschaft“ dann ist das zunächst nicht mehr als ein guter Gedanke, einem Gedanken, dem jetzt auch entsprechende Ideen folgen müssen.

Die UN hat nicht das Jahr 2012 darauf reduzieren wollen, die Geschichte der Genossenschaftsbewegung neu zu entdecken – so Gerd K. Schaumann vom MMW-Vorstand – sondern vor allem Anstöße zu geben, neue staatliche und private Gegenwarts- und Zukunfts-Impulse zu geben. Das Geno-Future-Forum ist ein Element des Genossenschaftsjahres und sein Inhalt „Absicherung der Teilhabe“ ein Stück Programm für die nächste Zukunft.

Ob Absicherung von Geschäftsanteilen wünschenswert ist, war zwischen den Referenten strittig, vor allem, wenn man das Stichwort „unternehmerisches Risiko“ einbezieht. Die Befürworter einer weitgehenden Absicherung von Genossenschaftsanteilen begründeten ihr „Pro“ vor allem mit dem Argument, dass Genossenschaften insbesondere Einkommensgruppen ansprechen, die über kein „Überhang-Kapital“ verfügen. Wenn es gelingt, Teile dieser Gruppe davon zu überzeugen, einen gewissen Konsumverzicht zugunsten einer Genossenschaftsbeteiligung zu leisten, dann wäre das wichtig genug, um diese Haltung zu belohnen. Um das zu erreichen, wäre eine – zumindest teilweise – Absicherung eine Art „Impuls-Signal“ und würde die Beteiligungsidee in völlig neue Sphären vordringen lassen, was gerade jetzt der Bürger-Energie-Bewegung gut täte, um ihre Dynamik zu stabilisieren.

Die Skeptiker des Absicherungsgedankens pochten darauf, dass z.B. eine sozial differenzierte Absicherungsstrategie mit dem Grundgesetz nicht vereinbar sei, was jedoch mit Hinweisen auf den „Sozialausgleich“ dementiert wurde, sofern man bereit sei, wirtschaftliche Partizipation hinreichend als politisch bedeutsam einzustufen.

Sowohl aus wirtschaftlicher, wie auch wissenschaftlicher Sicht, machen Absicherungskonzepte SINN, denn sie knüpfen an dem an, was der Wirtschaftsminister als „gelebte soziale Marktwirtschaft“ beschreibt. Und Leben, so der Gedankengang der Wissenschaft, heißt „barrierefreier Zugang“ zur Teilhabe. Interessant der Ansatz eines Wirtschaftspsychologen, der zwischen einem realen und einem wahrgenommenen Risiko unterschied und ausführte, dass unternehmerische Teilhabe stets als Risiko wahrgenommen werde, einerlei, ob ein solches wirklich besteht oder so – belegbar – gering ist, wie bei Genossenschaften.

Mit besonderem Interesse wurde ein Referat erwartet, was das – zunächst unverständliche – Thema „Versicherungs-Nachfolge-Regelungen“ trug. Was darunter zu verstehen ist, fassten die beiden Referenten (aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht) wie folgt zusammen: Wir erkennen auch bei großen Versicherungsgesellschaften einen breiten Korridor potenzieller Ratlosigkeit, mit welchen Produkten und welchen Vorteilen man die Kunden von Morgen überzeugen kann, wenn das Vertrauen fehlt und die Sinnhaftigkeit ins Wanken gerät. Das betrifft natürlich vorrangig den Bereich privater Lebens- und Rentenversicherungen.

Für die Referenten gab es keinen ersichtlichen Grund, warum Versicherungen auf die Rechtsform einer AG oder eines VVAG (Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit) eingeschränkt sein müssen. Mit den Instrumenten des seit 2006 novellierten Genossenschaftsrechts könnten sehr wohl Versicherungen in Genossenschaftsformen darstellbar sein.

Das System der Rückversicherung sowie eines oder mehrerer  Sicherungsfonds könnte auch auf Genossenschaften übertragen werden.

Was die Referenten damit eigentlich ausdrücken wollten, konnten die Teilnehmer gut nachvollziehen: Es gibt bereits sehr bekannte Bereiche gibt, in denen der „Absicherungs-Gedanke“ Einzug gehalten hat. Wohl gemerkt, es geht nicht um die Absicherung der Rendite, sondern des eingesetzten Kapitals.

Und was wäre eigentlich so anders, ob es um die Absicherung einer Zusatzrente geht, wie bei einer Versicherung, oder um die Absicherung umweltbewusster Veränderungen und stabile Energiepreise mittels einer Energiegenossenschaft?

Das Resümee der Referenten: Es spricht aus unserer Sicht vieles dafür, sich mit einem noch tiefergreifendem kooperativ-sektoralen Umbauprozess auseinanderzusetzen, als dies bisher getan wurde. Der traditionell wertvolle Selbsthilfegedanke des Genossenschaftswesens ist nicht nur für das Versicherungswesen eine echte Zukunftsalternative. Um einen solchen Weg zu intensivieren, wird man ohne geeignete Absicherungsstrukturen wohl nicht auskommen.

Mit Blick – besonders – auf die Bedeutung von Energiegenossenschaften wurde ein „gestuftes Absicherungskonzept“ einvernehmlich empfohlen und eine Arbeitsgruppe des MMW-Netzwerkes eingerichtet, dazu geeignete Vorschläge zu machen und den politischen Parteien zuzuleiten.

Was wünschenswert und sinnvoll ist, ist deshalb noch lange nicht machbar, sofern man nicht dafür geeignete, kraftvolle Partner gewinnen und begeistern kann; mit diesen Worten leitete Lothar Kühne (Vorstand MMW) auf erste konkrete Umsetzungskonzeptionen über, die das Absicherungsproblem lösen könnten.

Den Einstieg soll der energiegenossenschaftliche Bereich bilden. Hierzu wurden verschiedene nationale und internationale Gruppierungen angesprochen, gemeinsame Lösungswege zu gehen. Als Impulsgeber wurde eigens hierzu die SEC Smart Energy Coop eG als Technologie- und Innovationsfonds des MMW VerbändeNetzwerkes initiiert. Der Energiebereich – so MMW – bildet sozusagen das Einstiegskonzept und „Übungsfeld“ für eine Absicherung von Geschäftsanteilen. Hier wirken weitere Komponenten vorteilhaft, wie z.B. die gut und langfristig kalkulierbaren Risiken mittels der staatlichen Fördermittel (EEG, KWG).

Wie dies aus der Sicht einer Energiegenossenschaft umzusetzen wäre, erläuterte konzeptionell überzeugend Frank-Peter Evertz, Vorstand der Varitas GenoServices eG: Immer mehr Menschen wollen, dass mit ihrem investierten Geld etwas Sinnvolles, sprich Nachhaltiges, passiert. Emissionen von Kohlendioxid und Treibhausgasen sollen vermieden werden, um den Klimawandel und die Veränderung des Ökosystems nicht zu beschleunigen. Ein besonderes Augenmerk gilt hierbei dem Einsatz erneuerbarer Energien. Die genossenschaftliche Rechtsstruktur, in der alle Mitglieder unabhängig von ihrem gezeichneten Geschäftsanteil eine Stimme besitzen, fördert zudem die Anforderung an eine gute und transparente Unternehmensführung. Insgesamt ist die Kapitalgarantie für viele Anleger ein sehr positives Produktmerkmal, da Mitglieder von Genossenschaften insgesamt ein erhöhtes Bedürfnis an Sicherheiten haben. Eine unternehmerische Beteiligung, gepaart mit einer Kapitalgarantie hört sich im ersten Augenblick etwas seltsam an, doch die VARITAS eG eruiert schon seit einiger Zeit mit internationalen Partnern genau derartige Investitionsmöglichkeiten für den deutschen Markt.
Für den MMW-Vorstand blieb das erfreuliche Resümee, dass man

a.) sich mit den verbandlichen Prüfungsverbänden einig sei, den Förderzweck-Gedanken der Genossenschaften mittels geeigneter Absicherungs-Konzeptionen zügig auszugestalten,

b) die inzwischen vorliegenden Absicherungs-Angebote schnellstmöglich zu Ergebnissen führen und in die Erprobungsphase bringen möchte,

c) die  vorliegenden Absicherungs-Angebote auch mit diversen - zunächst größeren - Banken abstimmen will, um einen (Wieder-) Einstieg der Banken in die (Mit-) Finanzierung von Energie-Gründungs- und Ausbauprojekten zu erreichen.

24.02.2012

Könnten EnergieGenossenschaften sich als Clerical Medical Problemlöser anbieten?

Das Projekt  „MENSCHEN mögen VERMÖGEN“ findet großen Zuspruch bei Clerical Medical  Kunden
VerbändeNetzwerk überrascht über den schnellen und intensiven Zuspruch.

Sie kamen aus allen Regionen der Republik zur ersten gemeinsamen Konferenz ,  zu der das VerbändeNetzwerk der Deutschen Kooperations- und Genossenschaftswirtschaft (MMW e.V.) nach Leipzig eingeladen hatte: Menschen, die vor Jahren geglaubt haben, aus Zinsdifferenzen eine Zusatzrente bei Clerical Medical erwirtschaften zu können.

Statt der erwarteten Zusatzrente, stehen sie heute meist mit erheblichen Zusatzschulden da, weil  die Renditen des englischen Lebensversicherers Clerical Medical dramatisch gesunken waren. Nicht gesunken waren allerdings die Zinsen der Bankkredite,  mit denen die Einmalbeiträge zur Lebensversicherung finanziert wurden.

Diese erste Konferenz sollte vor allem den Vertretern des VerbändeNetzwerkes und deren Verantwortlichen zum Projekt „Menschen mögen Vermögen  eine Orientierung dazu geben, wie bisher auf diese Entwicklungen reagiert wurde und welche Erfahrungen im Umgang mit Banken, Rechtsanwälten und Vertretern von Clerical Medical gesammelt wurden.

Für den Vorstand von MMW fasste Gerd K. Schaumann  die wichtigsten Ziele der Konferenz in  seinem Eingangsbeitrag wie folgt zusammen:

Wir haben  Fachleute eingeladen, die die rechtlichen Lösungswege beurteilen sollen, besonders nach dem, was am 08. Februar durch den BGH signalisiert wurde. Den Weg  „Schadenersatz“ zu prüfen ist sicherlich richtig und wichtig, gleich in welche Richtung man den Verursacher ausmacht.

Aber vor allem haben wir auch nach Lösungen zu suchen, die den Menschen nicht irgendwann nützlich sein können, sondern ab JETZT, mindestens jedoch, wenn die Versicherungen auslaufen und die Darlehn von den Banken fällig gestellt werden, mitsamt des ungedeckten Zinsanteils. Und besonders von diesen Experten erwarten wir uns heute geeignete Vorschläge, die den betroffenen Menschen direkten Nutzen stiften können.

Gemäß den möglichen Schadensverursachern wurde in Arbeitsgruppen  „Versicherung“, „Vermittler“ und „Banken“ Fachleute angehört und die Möglichkeiten von Erfolgschancen ausgelotet.

Die Arbeitsgruppen am Nachmittag waren geprägt von unterschiedlichsten Konzepten, die sich grundlegend an zwei unterschiedlichen Verläufen orientierten:

  1. Die Versicherungen bei Clerical Medical werden bis zu deren Laufzeitende fortgeführt
  2. Die Versicherungen bei Clerical Medical werden vorfällig aufgelöst und die Gelder in effizientere Produkte investiert, wobei deren Laufzeit sich nicht automatisch am Ablauf der Versicherung orientieren muss.

Zu beiden Konzepten vorgelegte Arbeitsunterlagen wurden von den Teilnehmern eingehen beurteilt. Mehrheitlich sprachen sich die Teilnehmer für Lösungen gemäß Modell b. aus, wobei klar war, dass beide Modell zusätzliche Schadensersatzansprüche der Betroffenen nicht mindern dürfen, jedoch möglicherweise beide Modell zu anderen Schadenshöhen führen können, sofern Modelle nach b. dazu dienen können, den Schaden geringer ausfallen zu lassen, weil in der Restlaufzeit Erträge erwirtschaftet werden können, die den ursprünglich bei Clerical Medical erwarteten, mindestens  entsprechen müssen oder sogar besser sind .

Zahlreiche Teilnehmer legten besonderen Wert darauf, dass seitens der Banken - bei Fälligkeit der Darlehn – keine ungedeckten Schulden bestehen, von denen Vollstreckungshandlungen zu erwarten wären. Einige Teilnehmer befürchten, dass am Ende der Laufzeit der Versicherungen, ungedeckte Bankforderungen von weit über 100.000 EUR bestehen könnten.

Folgerichtig beschlossen die Teilnehmer fast einstimmig,  umgehend Gespräche mit den Banken zu suchen, die die höchsten Kreditsummen zu dem CM-Konzept beigetragen haben, wozu insbesondere auch Landesbanken und größere Sparkassen zählen.

Umstritten schien zunächst das Konzept des MMW-Vorstandes zu werden, das nicht zuvörderst auf „Auseinandersetzung“, sondern auf „WIN-WIN“ orientiert ist.

Begründet wurde diese Haltung damit, dass man Lösungen benötige, bei denen die Betroffenen nicht nur Recht bekämen, sondern vor allem auch Geld, zumindest nicht dem Risiko ausgesetzt sind, Kreditschulden bedienen zu müssen.

Beispielhaft erläuterte in diesem Zusammenhang Frank-Peter Evertz (Varitas eG) ein Modell in Verbindung mit Energiegenossenschaften.

Das Resümee der Konferenz fasste Gerd K. Schaumann zusammen:

Die Konferenz war wichtig und richtig, denn wir haben kennengelernt, was die betroffenen Menschen erwarten.

Der Auftrag ist auch eindeutig, die Gespräche mit den Banken werden ab sofort intensiviert.

Wir haben unser „WIN-WIN-Konzept“ verständlich machen können, d.h. eine Lösung zu suchen, die allen Beteiligten Gruppen die Chance bieten kann ihre Fehler zu korrigieren, ohne dabei ihr Gesicht verlieren zu müssen.

Die nächste Konferenz ist für Ende April eingeplant, wobei – je nach Gesprächsverlauf – der Termin  auch früher oder später sein kann.

Das VerbändeNetzwerk geht gestärkt in die Verhandlungen, versehen mit einem doch recht gewichtigen Mandat von über 350 Betroffenen, mit steigender Zuspruchstendenz.

Neben der Mail der Verbände info@menschen-machen-wirtschaft.de  wird  die spezielle Mail-Adresse projekt-CM@menschen-machen-wirtschaft.de eingerichtet, damit zügiger auf Anfragen eingegangen werden kann.