Obwohl die Medien seit einiger Zeit deutlich
weniger über Geflüchtete berichten, die Arbeit fängt jetzt erst an. In unseren
Gemeinden, Kommunen und Städten werden intelligente Konzepte benötigt,
dringend. Wirksame Integration verlangt nach sinnvollen,
nutzenstiftenden Beschäftigungs-maßnahmen, Eigenverantwortung,
Zukunftsperspektiven und eine Berücksichtigung interkulturelle Belange.
Das genossenschaftliche Start-up h3-O aus
Hamburg initiiert deshalb das Projekt rethink coop: Integration durch
Kooperation in Kooperativen.
Die Kern-Idee dazu
stammt vom Deutsch-Europäischen Genossenschafts-
und Prüfungsverband DEGP und der coopgo
Initiative. Das Konzept wurde im h3-O „Think Tank“ weiterentwickelt
und ist jetzt bereit für die Umsetzung. Die Geflüchteten sollen
Eigenverantwortung übernehmen, mit demokratischen Spielregeln umgehen und am
Erfolg ihrer Arbeit beteiligt werden. Dazu gründen die Flüchtlinge gemeinsam
Genossenschaften und bauen später Tochtergenossenschaften in ihren
Herkunftsländern auf, um Know-how, Finanz- und Tatkraft zurückfließen zu
lassen. Es geht auch darum perspektivisch den (Wieder-) Aufbau in den
Herkunftsländern aktiv mitzugestalten. Sie werden zum Entredonneur: zum
Unternehmer und Geber.
Geflüchtete entwickeln und geben ihre
gewonnenen Kompetenzen weiter, arbeiten selbstbestimmt und
gleichberechtigt und schaffen ihre eigenen Arbeitsplätze in Deutschland und
perspektivisch auch in ihrem Heimatland. Das wirkt dem „Braindrain“ entgegen,
dem Verlust von vorhandenen Kompetenzen und prekärer Arbeit, die im Kontext von
Integration zurzeit verstärkt auftritt. Und es verändert die Wahrnehmung von
Geflüchteten vom vermeintlichen „Nehmer“ zum „Geber“ und „Macher“.
Das Pilotprojekt startet in Hamburg, um danach
in Deutschland, Europa und warum nicht auch weltweit umgesetzt zu werden. Das
zurzeit noch ehrenamtliche Projekt sucht noch starke finanzielle Unterstützter
und startet deshalb heute am 9. April 2018 im ersten Schritt ein Crowdfunding auf
der Plattform
Startnext. Ab € 5,- bist du dabei und machst damit langfristig
wirksame Integration möglich!
Kontakt:
Claudia Henke
h3-O eG
Quelle: GenoNachrichten vom 09.04.2018 – www.genonachrichten.de