Wir erleben, wir
spüren förmlich, dass ein „Weiter so“ uns nicht mehr überzeugt. Es scheint sich
irgendwie um „Phrasen“ zu handeln,
wenn Politik vor Mikrophone tritt, ihre medialen „Kanäle“ füllt und ins Volk
gießt oder Programme mit immer kürzerer „Halbwertzeit“ uns glauben machen
sollen, dass sich nun etwas ereignet, was wirklich
die Menschen zufriedener oder das Leben lebenswerter machen wird. Aber so etwas
ereignet sich einfach nicht. Gesetze jagen neue Gesetze, Verordnungen und
Ausführungsbestimmungen sind unüberschaubar. Dabei könnte man fast sagen: Die
neuen Gesetze zeigen eigentlich nur den Irrtum
der alten einzugestehen – oder was heißt es sonst?
Wir
könnten so weitermachen, Legislatur für Legislatur, erleben, wie Politiker
kommen und wieder gehen. Selbst die „bedeutenderen“ unter ihnen, werden kaum
wirklich vermisst. So ähnlich sieht es auch in anderen Bereichen aus. Oder
fällt uns wirklich auf, wenn ein Spitzenmanager einer Bank oder eines Industrieunternehmens
„ausgetauscht“ wurde? …
Warum könnte das so
sein?
Das
wäre eine recht interessante Frage. Interessant deshalb, weil sie zeigt, dass
alle irgendwie gleich denken und handeln, sozusagen im „Weiter so“ verhaftet bleiben. Sie bringen das mit, was die einen
als „Anpassung“ und die anderen als „Kontinuität“ bezeichnen.
Lassen
Sie uns weiterfragen:
·
„Kontinuität“
wofür und wohin?“
·
„Anpassung
an was und mit welchen Folgen?“
Sie
alle – die „Meinungsbildner“ unserer Gesellschaft, stehen offensichtlich für
etwas, was man – verkürzt gesagt - als „Prinzip Konkurrenz“ bezeichnen könnte.
Sie gestalten und entscheiden vor einem Hintergrund, dass Herr Darwin irgendwie
Recht gehabt haben könnte, dass alle Menschen zu allen anderen Menschen in
einer Art „Dauer- oder Konkurrenzkampf“
stünden.
Der
„Kampf“ um den Arbeitsplatz, ein wichtiger „Wahlkampf“, der „Kampf“ um was auch
immer, die gesamte Gesellschaft scheint irgendwie in dieses „Dauer-Kampf-Szenario“ einbezogen zu
sein. Perfekt trainiert, medial von Tagesschau, Filmen und Shows inszeniert,
wird dieses Denken quasi im Volk „kultiviert“.
So entsteht der „Stoff“, aus dem auch Kriege entstanden.
Menschen
werden offensichtlich als „latente Kämpfer“
angesehen und – bereits in der Schule - entsprechend konditioniert. Die Politik
gestaltet dazu dann einfach den passenden Rahmen, die entsprechenden Gesetze.
Und
hier bedarf es einer wichtigen Frage – vielleicht die wichtigste Frage, die man derzeit überhaupt stellen könnte:
·
Was wäre aber, wenn das alles – mit dem
Gegeneinander, dem Kampf - nur ein „Märchen“ wäre, an dessen Fortsetzung alle
so beharrlich und „strenggläubig“ festhielten?
·
Was wäre, wenn das Gegenteil
stimmte?
·
Wenn der Mensch nun doch nicht von
„Natur aus“ ein „Konkurrenzwesen“, sondern ein „Kooperationswesen“ wäre?
Die
neuen Erkenntnisse der Wissenschaften lassen „Böses“ – oder auch „Gutes“ – erahnen
oder eher befürchten:
·
Der Mensch ist ganz offensichtlich
auf Kooperation und n i c h t auf
Konkurrenz aufgebaut. Er ist sozusagen eine geborener „Kooperierer“!
Wenn
dem so ist, (Prof J. Bauer spricht z.B. von einem „Kooperativen Gen“) wäre
eigentlich doch (fast) alles, was man uns Jahrzehnte lang erzählt – und in
Gesetze gepackt hat - einfach nur traumatischer „Nonsens“ gewesen?
Könnte
durchaus sein, aber darum geht es hier nicht. Das war und ist geschehen, ist
Vergangenheit. Das mögen die Historiker aufarbeiten. Ob dann „Promotionen“, „Habilitationen“
oder gar „Nobelpreise“ zu korrigieren wären, ist ebenfalls nicht unser Thema.
Auch das ist das „Spiel von gestern“, sofern es jetzt - endlich - korrigiert
würde. …
Unser Problem ist ein
anderes und heißt ZUKUNFT.
Diesbezüglich
gibt es jetzt eigentlich nur zwei Wege:
A. Wir machen Augen und Ohren zu und setzen konsequent den Irrtum fort oder
B. wir beginnen sofort zumindest uns
Klarheit darüber zu verschaffen, was wirklich stimmt und korrigieren unseren Irrtum!
Es
würde sich wirklich lohnen, dazu alle neuen Erkenntnisse allen Menschen
zugänglich zu machen und – über alle Parteiengrenzen hinweg – gemeinsame
Kraftanstrengungen zu vollziehen, sich Gedanken um eine „Nach-Konkurrenz-Zeit“ zu machen. Wir müssen dann zeitnah –
gemeinsam - Wege zu finden, wie ein ganzes
Land, wie Konzerne und andere Unternehmen, wie Sicherheits-, Sozial-, Finanz-
und übrige Politikbereiche unter einer neuen „Regentschaft“ aussehen könnten
bzw. müssten.
Und
dieses Prinzip hieße dann KOOPERATION
– also Miteinander und nicht mehr KONKURRENZ - also Gegeneinander und dann sähe (fast die
gesamte Gesellschaft) völlig anders aus. ….
Das
ist das Fundament von WANDEL, ein dramatischer
Wandel der uns wahrscheinlich jetzt bevorsteht.
Und
das ist zugleich ein wesentlich Teil von „Genossenschaftswelt“,
um den es geht, weil wir der Auffassung sind, dass uns in Deutschland quasi
eine Art „Quantensprung“ in eines Neues Zeitalter bevorsteht. Wir nennen das:
·
„Menschen in Kooperation“.
Wir
werden deshalb auch das „Open Source Projekt“ einer Bürgerbewegung mit dem
Namen „Reformation – Kooperation“
aktiv begleiten. Allerdings werden wir uns bei Genossenschaftswelt auf einen
wichtigen Teilaspekt des WANDELS konzentrieren:
·
Die neue und jetzt wahrhaft
kooperative „WELT der GENOSSENSCHAFTEN“ helfen mitzugestalten.
Stand
bisher eher die „Struktur“ und das „Recht“ von Genossenschaften im Vordergrund,
wurde bisher die Genossenschaft „nur“
als eine weitere Rechtform (neben GmbH, AG etc.) gesehen, geht es jetzt darum „Faszination“ für und in dem „kooperativen Geschäftsmodell“
Genossenschaft zu entwickeln.
War
bisher Genossenschaft ein eher als unbedeutend gesehener Teil unternehmerischer
Tätigkeiten, wird zukünftig Genossenschaft zu einer „Vorbildfunktion“ werden (müssen).
Um
deutlich zu machen, worum es jetzt geht, sprechen wir gern von „WirKraft“, weil das die Essenz betrifft, worum es bei
Kooperation geht:
·
Die
Entfaltung des „WIR-Gen“ für und im
Interesse der Gesellschaft – wertbewusst und verantwortlich – zur Wirkung zu
bringen, sozusagen Unternehmen zu „WirKraftWerken“
zu gestalten.
Dazu
muss jedoch auch das traditionelle Denken von und über Genossenschaften in den
Verbänden überprüft werden, müssen z.B. aus (bisher eher „langweiligen“) „Prüfungsverbänden“
wahre „WirKraft-Kompetenzzentren“
entstehen, muss das Verhältnis der Genossenschaften zu den Mitgliedern
aktiviert werden und neue Instrumente, wie z.B. „Förder-Bilanzen“ und „Gestaltung
der Mitglieder-Förderung“ verpflichtend in sogenannten „Prüfungsberichten“,
zentral thematisiert werden….
Das
Feiern von „Altvorderen“ des Genossenschaftsgedankens oder die Freude am
„Weltkulturerbe“ ist gut, aber jetzt
völlig unzureichend, weil das „gestern“
betrifft.
Jetzt
geht es um „Fitness für die Zukunft“.
Wir
sollten alle diesen Spruch durchaus ernst nehmen:
·
„Wer zu spät kommt …“
Jetzt
haben Genossenschaften sozusagen ihre „2.
Groß-Chance“. Es geht nicht darum zuzuschauen, ob sie sie nutzen. Es geht darum alles zu tun, damit sie sie nutzen, denn es steht wirklich viel auf dem Spiel:
·
JETZT
den unabdingbaren und notwendigen WANDEL
in das (neue) KOOPERATIONS-Zeitalter aktiv
mitzugestalten.
Deshalb
ist einer unserer wichtigen Vorschläge, die Bildung eines „GENOSSENSCHAFTSRATES“, sozusagen eine „Allianz der Experten“ für
Politikberatung in Sachen KOOPERATION
und WIRKRAFT.