„Codex Reformation -
Kooperation“
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„Ablass“ von Konkurrenz – „Einlass“ der
Kooperation
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Die
Grundlagen für die Neue Reformation
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Warum eine Neue Reformation
erforderlich ist
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Das
Wort „Reformation“ drückt neutral besehen, einen „Wandlungs- oder Veränderungsprozess“ aus. Es wird
jedoch allgemein – und besonders im Jahre 500 der lutherischen Reformation – noch
eher als ein kirchliches Ereignis gesehen.
Wir
haben uns für die Nutzung dieses Begriffs entschieden, weil es Zeit ist, uns über
einen ähnlich bedeutsamen „Wandlungsweg“ bewusst zu werde, wie er damals stattfand.
Erinnern wir uns: Damals ging es um „Ablass von Schuld“. Gegen Geld versprach
die kirchliche Obrigkeit, könne man sich „freikaufen“ von „Schuld“. Worum es
eigentlich wirklich ging, war Luther und vielen Menschen bewusst. Dieser
Widerstand mündete in dem Ergebnis, das wir unter der Bezeichnung
„Reformation“ kennen. Es war ein Leidensweg, ein Weg der Spaltung und des
Unfriedens. Aber er scheint sich gelohnt zu haben. Die „Parteien“ von damals,
sind weitgehend versöhnt. Keiner käme auf die Idee, die folgenden Schritte zu
bereuen, mögen die Details auch unterschiedlich beurteilt werden ….
Wir
haben den Begriff „Reformation“ bewusst gewählt, weil wir auch heute vor einer
ähnlich großen Herausforderung stehen, einer Herausforderung deren Tragweite
die Repräsentanten in Politik und Gesellschaft zwar ahnen bzw. sehen, sich
jedoch unsicher sind, die notwendigen Wege aufzuzeigen und auch zu gehen.
Auch
dieses Mal ist der Begriff „Ablass“ und „Ablass-Handel“ durchaus angemessen.
Heute
geht es um eine – wahrscheinlich noch viel bedeutsamere - Situation. Wir stehen vor der Klärung der
Frage, ob wir weiterhin glauben können und sollen, dass Menschen – sozusagen
evolutionsbedingt oder naturgemäß –
darauf festgelegt sind, untereinander in einem ständigen „Gegeneinander“
(Konkurrenz) zu stehen oder ob dies eine falsche Annahme ist, die man uns
Menschen seit Jahrhunderten – bewusst
oder unbewusst - hat Glauben gemacht. Auf diesem Prinzip der „Konkurrenz“
entstanden - unangreifbar erscheinende- wissenschaftliche Theorien - auf
denen staatliches Handeln und gesellschaftliche Organisation aufbaute, Auf den Grundannahmen der
Konkurrenz von Menschen zu Menschen, Organisationen zu Organisationen,
Ländern zu Ländern wurden Kriege gerechtfertigt, Wirtschafts-, Finanz- und
Gesellschaftssysteme legitimiert, organisierte Politik den Staat und die
Regierungen. Parteien scheinen – mehr oder weniger deutlich – davon
auszugehen, dass Konkurrenz das für Menschen „natürliche“ Handlungssystem zu
sein.
Selbst
Religionen und Kirchen scheinen bisher nur wenig Zweifel daran zu haben, dass
Menschen zu Menschen im Spannungsfeld von „Konkurrenz“ stehen und dies auch
anzunehmen sei beim Verhältnis von Ursprung, Evolution oder auch Gott
genannt, zu den Menschen und umgekehrt.
Seit
einiger Zeit, vor allem auch durch die inzwischen mögliche, weltweite
Kommunikation (Internet) ermöglicht bzw. forciert, werden die Zweifel von
immer mehr Manschen – bewusst oder unbewusst – immer deutlicher, ob
„Gegeneinander“ (Konkurrenz) wirklich so „natürlich“ oder „naturgemäß“ ist,
wie uns bisher Glauben gemacht wurde. Diese Zweifel werden genährt von dem
Erkennen, dass offensichtlich das „Konkurrenz“ als „System“ immer
schwerwiegendere Probleme selbst verursacht. Mehr Sensibilität für Umwelt und
Ressourcen, für Frieden und Freiheit, sowie Nachdenken über und Stellen von
„Sinn-Fragen“ führte dazu, dass die wissenschaftliche Elite nunmehr erneut – und
diesmal besser gerüstet – sich daran Machte, den darwinschen
„Konkurrenz-Modus“, Konkurrenz als „menschliches Gen“ zu unterstellen, erneut
intensiv auf den „Prüfstand“ zu stellen. Und siehe da: Die Belege und Beweise
werden täglich mehr, dass Menschen eben nicht „konkurrierende“, sondern
eindeutig „kooperierende“ Wesen sind. Beispielhaft für den deutschsprachigen
Raum seien die Veröffentlichung von Prof. Bauer erwähnt („Das kooperative
Gen“)
Sollten
sich die Annahmen der internationalen Wissenschaft verdichten – wovon ganz
offensichtlich auszugehen ist – dann stehen wir vor der Herausforderung für
einen grundlegenden Wandel. Es dürfte angemessen sein, dann sogarvon einem
„PARADIGMENWECHSEL zu sprechen.
Zu
Erinnerung:
Unser
gesamtes Staats- Regierungs- und Gesellschaftswesen wurde aufgebaut und
legitimiert unter der Voraussetzung, dass Konkurrenz, also „Gegeneinander“
zwischen Menschen bestehen würde. Aus dieser Grundannahme konnten sich z.B.
internationale Konzerne unterschiedlichste Bereiche, mächtige Finanzimperien
und einflussreiche Medienstrukturen entwickeln, die allesamt eine Art latente
„Ablass-Briefe“ bekamen, mehr oder weniger intensiv das „Konzept Konkurrenz“
zu ihrem eigenen Vorteil zu nutzen. Um dieses „Konkurrenz-Spiel“ am Laufen zu
halten, wurden sogar staatliche Mittel in unvorstellbarer Höhe eingesetzt und
verursachte Schäden an Umwelt und Leben kaschiert und repariert. Die Menschen
selbst, die Bürger der Länder finanzierten sozusagen ein System, was gegen
ihre ureigenste Grundlage aufgestellt und weiterhin – mit viel Geld -
„künstlich“ am Leben erhalten wird.
Uns
eint die Einsicht, dass Menschen naturgemäß kooperativ gemeint und auch so
ausgerichtet sind. Jeder Mensch kann dies selbst nachvollziehen. Der eigene
Körper ist ein hocheffizient und effektiv funktionierendes „System“, in dem
Milliarden von Zellen in bester Kooperation – 24 Std. täglich,
lebenslänglich“ – präzise und auf Lebenserhaltung ausgerichtet, tätig sind.
Kein
Computer dieser Welt wird wohl ähnlich kooperativ arbeiten können.
Ein
dauerhafter Verstoß gegen das wahre Organisationsprinzip der Menschen,
nämlich Kooperation, lässt sich weder
aufrechterhalten noch verschweigen. Je mehr Menschen sich dieser
Kooperations-Informationen bewusst werden, umso geringer wird die Legitimationsfähigkeit
für Konkurrenz. Und mögen die „Ablass-Summen“ des Staates zugunsten einer
künstlichen Aufrechterhaltung eines „falschen“ Systems auch noch so extreme
Höhen annehmen, es kann niemals einen dauerhaften Verstoß gegen die Evolution
geben.
Es
bleibt eigentlich nur einen Weg, um einen notwendigen Wandel einzuleiten, ein
Wandel der ohne größere gesellschaftliche Verwerfungen mit unkalkulierbaren
und ungewollten Entwicklungen verbunden wäre und der könnte heißen:
In
allen Bereichen von Politik, Wissenschaft, Gesellschaft, Wirtschaft – wozu
auch die Religionen und Kirchen gehören sollten – beginnt ein offener Dialog
über den Umbau unseres Landes in Richtung einer „Kooperations-Gesellschaft“.
Der
„ReformationsRat“ ist ein Element, das Menschen und Organisationen eint,
bewusst „reformatorisch“ und nicht „konfrontativ“, bewusst nach- und
einsichtig und nicht anklagend, bewusst kooperativ und nicht konfrontativ
oder konkurrierend, einen längeren, mühsamen, aber lohnenden Weg in Richtung
„Kooperations-Gesellschaft“ hartnäckig zu bahnen und konsequent zu gehen.
Wir
legen zum Beginn eines jetzt notwendigen breiten Diskussions- und
Willensbildungsprozesse Dokumente und Thesen vor, die als „Open Source“
gemeint sind.
Die
Dokumente sind Grundlagen, Ideen und Anregungen. Sie erheben keinen
Anspruch
auf Vollständigkeit oder gar auf Ausschließlichkeit. Sie dienen allein dem
Zweck, die Suche nach dem geeignetsten und für Menschen akzeptabelsten Weg zu
erleichtern.
Wir
nennen sie – um im Kontext des Begriffs „Reformation“ zu bleiben, „Thesen für
eine Neue Reformation“.
Folgende
Dokumente stehen derzeit zur Verfügung:
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„Codex Kooperation“
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Grundlegende Thesen zur Begründung von KOOPERATION
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·
Die Thesen zeigen, dass nur Kooperation
ein bedeutsames Element der Evolution ist. Konkurrenz mag in bestimmten
Situationen oder zur Regelung ausgewählter Bereiche manchmal als „wichtig“
oder „notwendig“ erscheinen. dies ändert jedoch nichts daran, dass „Konkurrenz“
niemals „bedeutsam“ war, ist oder werden könnte!
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„Codex Selbstorganisation“
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Thesen zur: „Selbstorganisation – Ein bedeutsamer Mittler
zwischen Kooperation und Konkurrenz“
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·
Die Thesen zeigen, dass
„Selbstorganisation“ - von und für Menschen – auf allen politischen,
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen notwendiger Bestandteil ist, um
Kooperations-Felder entstehen zu lassen und erfolgreich in Wirkung zu bringen.
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„Codex Co-operative“
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´
Thesen zu: „Genossenschaften – Die WirKraft-Wirtschaft“
– kooperativ –
selbstorganisiert – selbstverantwortlich –
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·
Die Thesen zeigen, dass die Annahme,
Genossenschaften seien per se „Kooperation bzw. WirKraft in Aktion“ nur
zutreffend sein kann, wenn „Mindeststandards“ zugunsten der Teilnehmer bestehen
und die Teilnehmer bereit sind, mehr Selbstverantwortung als „MitUnternehmer“
zu übernehmen.
·
Die Thesen zeigen aber auch, dass die -
zweifellos latent vorhandenen - WirKraft-Erfolgs-Potenziale nur dann zu
entfalten sind, wenn sowohl Management, wie auch Gremien und Teilnehmer,
sowie die Verbände der Genossenschaften, die wichtigen Kriterien von
nachhaltiger Förderung, fairer
Partizipation und synchroner Zielklarheit bereit sind zu erkennen und
zu erfüllen.
·
Die Thesen zeigen aber auch, dass
Kooperation in einem Markt, der (noch) weitgehend nach dem
„Konkurrenz-Prinzip“ funktioniert, nicht ohne wirtschaftlichen
Nachteilsausgleich zu erreichen ist und es Genossenschaft grundlegende
Freiräume (vom Staat) erhalten, um Kapitalaufbau und Selbstorganisation -
nach kooperativen Regeln – eigenständig steuern und gestalten zu können.
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WIR ist HIER
So geht kooperative Zukunft:
Menschen mit Menschen für Menschen
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Bereiche
die in eine Neue Reformation einzubeziehen sind:
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(Die Rangfolge ist keine Wertigkeit
– Die Aufzählung ist nur beispielhaft!):
Wirtschaft, Bildung,
Gesundheit, Umwelt, Frieden, Recht, Energie, Wissenschaft, Politik …
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Neue Reformation heißt verkürzt gesagt:
Menschen sind Kooperation – Menschen
mögen Kooperation
Menschen kooperieren mit Menschen für
Menschen
Jetzt schaffen Wir gemeinsam eine Welt
der Kooperation!
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Stand: 31.05.2017
Hinweis: „ReformationsRat“ ist eine Bewegung von Menschen für
Menschen. Sie alle eint die Einsicht und das Gefühl, dass die wirklich
bedeutsamen Themen in unserem Land entweder bewusst ausgeklammert, verdrängt
oder nur sehr oberflächlich behandelt werden. Bedeutsam sind vor allem
Themen, die mit dem Sinn oder der Qualität des Lebens, sowie einer
hoffnungsvollen und freudvollen
Perspektive für alle Menschen aller Generationen zu tun haben. Gern
wird von „Wir“ gesprochen, wird aber selten so gemeint. Die Reformation hat
vor 500 Jahren bedeutsame Veränderungen angebahnt, die sich bewährt haben.
Jetzt scheint die Zeit gekommen, erneut über bedeutsame Veränderungen oder Reformationen
gemeinsam nachzudenken und gemeinsam solche auf den Weg zu bringen. Uns eint
die Erkenntnis, dass alle Menschen das Volk sind, für das und durch das alles
Bedeutsame zu entscheiden ist.
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