Seniorengenossenschaften erfüllen schon
heute wichtige Aufgaben, besonders
in ländlichen Räumen. Sie allerdings auf eine (rein) „sozial-karitative“
Aufgabenstellung einzugrenzen, würde bedeuten, viel Potenzial quasi „zu verschenken“. …
Nur weil vielleicht hier vorwiegend
Menschen zusammengeschlossen sind, die sich in einem Lebensabschnitt bewegen,
der gemeinhin als „Ruhestand“ bezeichnet
wird, dies mit einer – vorrangigen - Zuständigkeit auf „soziale
Angelegenheiten“ zu verbinden, trifft oft bei den Betroffenen selbst auf wenig Euphorie.
Natürlich sind Seniorengenossenschaften
auch „sozialgebunden“ ein Gewinn für jede Gemeinde. Jede Hilfe wird sicherlich
gern angenommen.
Was wir meinen ist, dass Seniorengenossenschaften sich nicht darauf begrenzen lassen
sollten.
Die Souveränität der Gruppe ist
entscheidend. Und wenn eine Seniorengenossenschaft definiert, sich auch um
andere Dinge zu kümmern, dann sollte sie das ruhig tun. Sollte die Satzung –
noch – eingeschränkt sein auf „soziale Aufgaben“ oder gar das „ehrenamtliche“
Handeln, dann könnte es Sinn machen, solche Grenzen zu überschreiten.
Der Begriff „Senioren“-Genossenschaft
könnte z.B. auch assoziieren, dass hier lediglich Menschen (erst) ab einem
bestimmten Alter Mitglied werden können. …
Dies ist keineswegs so, stimmt auch immer
weniger mit dem überein, wie sich moderne Seniorengenossenschaften selbst
sehen. Der Begriff „Senioren“ mag noch so richtig sein, ob er wirklich
förderlich ist, dazu sollte genauer überlegt werde …
Sagen wir es ruhig deutlicher:
„Energie-Genossenschaften“ befassen sich mit Energiefragen,
Wohnungsbau-Genossenschaften mit Bauen und Wohnen, Ärzte-Genossenschaften
schaffen Vorteile für Ärzte.
Und Senioren-Genossenschaft?
… sollten diese sich wirklich (nur) auf
Seniorenthemen begrenzen und auf „Ehrenamtlichkeit“ einschränken?
Kann sein – muss aber keineswegs sein, wie
zahlreiche Beispiele inzwischen gut zeigen….
Menschen im Rentenalter sind heute meist recht
vital. Sie sind gut ausgebildet,
haben viel Lebens- und Berufserfahrung angehäuft, fühlen sich absolut nicht als „Rentner“. Manche würden auch gern
noch etwas hinzuverdienen; warum eigentlich auch nicht …
Würde man heute in einer Gemeinde oder
einem Städtchen die Einwohner-Statistik zu Rate ziehen, wüsste man rasch,
welche „Berufs- und Lebens-Erfahrungs-Schätze“
bei „Rentnern“ zu finden sind; „Schätze“ die man „heben“ sollte. Das nützt den
Betroffenen, das nutzt den örtlichen Bewohnern, das nützt der Vitalität der Kommune.
Nennen wir – um die „Erweiterung“ der
Aufgabenstellung auch kenntlich zu machen – diese Genossenschaft (statt
Senioren-Genossenschaft) zeitgemäß „Kommunal-Genossenschaft“.
Neben Senioren könnten vor allem auch Arbeitslose einbezogen werden. Eigentlich
könnten bzw. sollten alle Bewohner dort Mitglieder sein können.
Und das Tätigkeits-Spektrum“? Ohne Einschränkung, allein orientiert
nach Angebot und Nachfrage, sowie den Kompetenzen und Interessen der mitmachenden
Menschen.
In Sachen „Soziales“ tätig zu sein,
durchaus. Auch Leistungen anzubieten,
die dem örtlichen Handwerk nicht die Aufträge „strittig“ macht – warum eigentlich
nicht? Gartenpflege, Kleinstreparaturen, usw., der Bedarf ist sicherlich groß,
zumal, wenn die Preise stimmig sind …
Was gäbe es noch zu tun? Wie wäre es mit Handels-VORTEILEN für Mitglieder und
Bevölkerung? Probieren Sie es aus, z.B. wenn eine Sammelbestellung für Brennstoff erfolgen würde … Der Preis ist dann
für jeden Einzelnen Abnehmer erheblich vorteilhafter. Das muss halt nur jemand
organisieren … z.B. die Kommunal-Genossenschaft
Und Reisen, Freizeitgestaltung, Fahrten ins
Theater, Möbeleinkauf … usw.
Es gilt immer und überall der (genossenschaftliche)
Grundsatz: „Was der Einzelne nicht
schafft, schafft die Gemeinschaft“. …
Was hält Sie ab, z.B. auch in der Nachbargemeinde
tätig zu sein? Was hält diese Genossenschaft ab, die Handelsvorteile der
Großstadt in ihre Gemeinde zu holen?
Das Internet macht es möglich. Z.B. könnte
die Kommunalgenossenschaft in allen
relevanten Bereichen „Händler-Verträge“ nutzen. Sie braucht heute dazu noch
nicht einmal „Lagerhaltung“. Sie „sammelt“ Bestellungen und leitet diese
einfach – möglichst an den Hersteller oder Großhändler weiter …
Gruppen-Preis-Vorteile gehen direkt an die Mitglieder. Provisionen gehen in die Genossenschaft.
Davon lebet die Genossenschaft, erweitert ihre Angebote, und zahlt sogar noch
Rückvergütung oder Rendite – ganz wie man möchte …
Kommunal
2.0 – die ländliche Region hilft sich selbst …
Wir haben den WirMarkt „ins Leben gerufen“,
weil auch Kommunal-Genossenschaften gute Partner brauchen …
Und wenn (nur) alle
Kommunal-Genossenschaften ihre Mitglieder für nur 1,00 EUR zu WirMarkt-Mitgliedern
werden lassen … Ahnen Sie wie groß dann
eine solche Bewegung wird …. Und wie groß daraus die (GROß-) GRUPPEN-VORTEILE
werden, an denen alle Beteiligten teilhaben … Natürlich auch jede Kommunal- oder
Senioren-Genossenschaft!
(Auszug
aus den WirMarkt – FAQ’s)