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GENOSSENSCHAFTEN sind wichtiger Teil eines Modernen KOOPERATIONS-Wesens. Sie bilden die Struktur für einfaches, schnelles und effektives Zusammenwirken für MENSCHEN in unterschiedlichsten Situationen. Eine passende Struktur zu haben, ist eine gute Ausgangsposition. Wer in "GRUPPEN-VORTEILEN" denkt, hat ein wesentliches Prinzip von Kooperation (Coop) verstanden. Hinweis: Unsere CoopGo-Dialoge (per Mail, Telefon- o. Video) sind kostenfrei, sofern uns die Möglichkeit eingeräumt wird, diese Informationen zur Förderung des Kooperativen Wandels einzusetzen („Hilfen zur Selbsthilfe“). Ausschließlich, um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten, können die Fragen (stilistisch) geringfügig an-gepasst werden. Danke für euere Hilfe zur Gestaltung einer Kooperations-Gesellschaft. Koordination / Redaktion: Gerd K. Schaumann

10.10.2012

KOOPERATIONEN leben besser mit VISIONEN ...


 
Die Partnerschaft von Stiftung - Genossenschaft – Verein als Motor von Energiewende und kommunaler Entwicklung.
 
Am Anfang steht die MISSION, dann folgt die VISION und der folgen die ZIELE. So beginnen meist die Projekte von „Fundraisern“ und Marketingstrategen. Was im Stiftungs-Marketing längst zum gängigen „Werkzeugkasten“ gehört, scheint im Genossenschaftsbereich noch in den „Kinderschuhen“ zu stecken. Dort gibt es zwar Ziele, nüchtern, rational und plausibel. Aber gibt es auch so etwas wie eine VISION oder gar eine MISSION. Mag sein, dass Solches indirekt Eingang in Businessplänen oder strategischen Planungen von Genos findet. Aber es scheint einfach nicht in die Öffentlichkeit zu dringen. Aber genau das wäre erforderlich, um so etwas wie eine längerfristige Strategische Partnerschaft, sozusagen eine „Kooperative Allianz“ zwischen unterschiedlichen Rechtsformen (Stiftung-Genossenschaft-Verein) zu gestalten. Schließlich eint sie etwas Essenzielles: Sinnvolles gemeinschaftlich zu gestalten …
 
 
Die VISION hatte das VerbändeNetzwerk Menschen Machen Wirtschaft (MMW) grob umrissen: Die Vorteile von KOOPERATION für viele Menschen praxisnah erfahrbar zu machen und ein Gespür für Werte wie Vertrauen, TeamGeist, Transparenz und Selbstverantwortung, zu bekommen.
 
Dem Vorschlag der beteiligten Marketingexperten folgend, wählte man dazu die Bereiche Region/Gemeinde/Wohnortnähe aus, weil dort die Wirkungen einer Veränderung für die betroffenen Menschen „hautnah“ und zügig nachvollziehbar und zu spüren sind.
 
Zu Recht drängten die Fachleute auf die Entwicklung dessen, was gemeinhin als „Mission“ bezeichnet und einer Vision voranzustellen wäre. GENOSSENSCHAFT und Mission, das war für die Mitglieder des VerbändeNetzwerkes zunächst doch etwas gewöhnungsbedürftig, beinhaltete solches zugleich viel Selbstbewusstsein, was bisher nicht zu den Stärken des Genossenschaftswesens gehörte. Weil aber die Marketingstrategen drauf bestanden, wurde das anfängliche Zögern überwunden.
 
Die bekannten Leifragen, um von einer Mission zu sprechen, lauteten:    1. Warum tun wir, was wir tun? – 2. Welches sind unsere leitenden Werte?
 
Zum Hearing „MENSCHEN Machen ZUKUNFT selbst“ waren in Berlin Vertreter der Kommunalpolitik, Initiatoren, Vorstände und Entwickler von Energiestiftungen und Energiegenossenschaften, Vertreter von Hochschulen, etc. sowie diverse Fachberater (Rechtsanwälte, Steuerberater …) eingeladen, um zu Grundlagen für eine Kooperations-Partnerschaft von Menschen im kommunalen Bereich, geeignete Vorschläge zu entwickeln. Dabei konzentrierte man sich – zunächst - auf die „geborenen“ Kooperationsformen für Menschen vor Ort: Vereine, Stiftungen und Genossenschaften.
 
Trotz durchaus unterschiedlicher Aufgabenfelder, war unschwer in fast allen Beiträgen des Hearings zu erkennen, dass alle drei Formen der Gedanke eint, „in Gemeinschaft wirkungsvoller Sinnvolles bewegen zu können“.  Die Teilnehmer verständigten  sich vor allem auf die konsensfähigen Schwerpunkte: Lebens- und Wohnqualität, Energie und Umwelt sowie Bildung und Beruf.
 
Der dazu präferierte „Missions-Gedanke“: WIR müssen, WIR wollen und WIR können gemeinschaftlich fast alles selbst beeinflussen und gestalten!
 
Die dazu passenden „visionären Bilder“ wurden von den Teilnehmern fast zwangsläufig entwickelt. Erstaunlich, wie klar aber auch wie emotional bewegt,  viele Teilnehmer sich so äußersten, als sei das Gewollte bereits erfolgreich vollendet.
 
Wie nicht anders zu erwarten, erfahren solche Gemeinschafts-Initiativen meist so etwas wie einen „Realisations-Bruch“. Ein Soziologe mahnte deshalb zu Recht an, dass das Gemeinschaftsgefühl leerlaufe, wenn sich keine plausible Finanzierungs-Perspektive andeute. Diese müsse nicht tatsächlich bereits vorhanden sein, aber es müsse eine nachvollziehbare Umsetzungsfinanzierung mit guten Chancen auf Verwirklichung erkennbar sein.
 
Im letzten Teil der Veranstaltung konzentrierte man sich deshalb besonders auf solche Finanzierungs-Modelle. Einleitend stellte Gerd K. Schaumann (MMW-Vorstand) das Modell SMART-COOP (Intelligente Kooperation) vor und erläuterte deren wesentlichen Motive. „Wir wollen KOOPERATION zu einer echten OPTION zum (vorherrschenden) konkurrierenden Denken in Wirtschaft und Gesellschaft entwickeln.
 
Der von Prof. Kreibisch (Weltzukunftsrat) ausgemachte Trend zur Kooperation, wird als dynamisch und langfristig beurteilt. Smart-Coop baut auf diesem Trend auf. Aber MMW spricht bewusst von einer Option und nicht von einem Ersatz, weil man Kooperation nicht „verordnen“ kann. Kooperation muss vom Menschen ausgehen, und von diesen bewusst nachvollzogen und gewollt werden. Das Zauberwort heißt „VERTRAUEN“, sozusagen als Fundament allen Kooperierens. Um solches Vertrauen abzurunden, müssen zwangsläufig auch überzeugende Finanzierungswege angeboten werden.
 
Dazu stellte Frank-Peter Evertz vom Vorstand der GenoTrust eG die Konzepte „StiftenPlus“ und „CoopKom“ vor (eine Gemeinschaftsarbeit von MMW und GenoTrust), in denen - mittels Kooperation von Stiftung und Genossenschaft - entsprechende finanzielle Lösungswege vorgestellt wurden. Evertz verwies auch auf den besonderen Aspekt der Integration von „Groß-Stiftern“ hin. In vielen Fällen habe sich deren Mitwirkungsbereitschaft – vor allem in Kommunen - recht förderlich erwiesen, sofern es gelingt, deren Individual-Situation in adäquater Form zu integrieren. Gelingt dies nicht, könnte das für eine positive Stiftungsentwicklung auch durchaus zum Handicap werden.
 
Der Teilbereich VEREIN kam im Kooperations-Hearing zweifellos zu kurz. Dem Vorschlag von Lothar Kühne (Vorstand MMW) folgend, soll dieser Aspekt im Folge-Hearing („Top in Coop“) vorrangig behandelt werden, das Anfang 2013 in Kassel stattfinden soll. Dort soll auch geklärt werden, ob und wohin die „Kooperations-Familie“ erweitert werden kann, z.B. um den Aspekt „Bürger-Initiativen“. Außerdem soll eine Studie in Auftrag gegeben werden („Zukunft Kooperation“), die theoretische Voraussetzungen und praktische Verläufe für erfolgreiche Kooperations-Projekte untersuchen und dokumentieren soll.
 
Viele reden von Kooperation, wählen diese und wollen Gutes. Prof. Bauer spricht von einem „kooperativen Gen“, was jedem Menschen sozusagen innewohnt. Die Natur nutzt Kooperation und arbeitet damit erfolgreich und hocheffizient. Es ist jetzt an der Zeit, eine fundierte Theorie zu präsentieren, um den Menschen in Deutschland noch mehr Mut zum Handeln in Gemeinschaft zu machen, resümierte Schaumann und stellte fest: „Warum sollen wir uns schwer tun mit dem „Finden“ einer geeigneten „Missions-Definition?“ Nennen wir das doch einfach „Mission Kooperation“, denn im Begriff Kooperation sind bereits viele wichtige Werte intendiert, die für immer mehr Menschen zunehmend Bedeutung haben“.