Es macht viel Sinn nach neuen Wegen - mittels Coop - zu suchen.
Kundenfindung
und Kundenbindung ist das herausragende Thema jedes
Unternehmens. In Zeiten starken Wandels und wenig wirklicher Orientierung,
wohin sich die Märkte der Zukunft entwickeln, bedarf es eher grundsätzlich
neuer Lösungen. Das Reparieren am Traditionellen scheint viel Geld zu kosten
und löst die Probleme der Unternehmen in Sachen Kunden immer weniger. Da helfen
auch keine weiteren Milliarden Euros für neue Kampagnen, hilft kein „Erfinden“
neuer Marketing-Begriffe. Methoden, die letztlich
immer den Preis der Ware erhöhen, die Erträge der Unternehmen schmälern und das
Kundenthema dennoch nicht zufriedenstellend lösen, werden auf Dauer eine
Blickveränderung der Unternehmerschaft kaum verhindern.
Groupting
ist die intelligente Antwort, die effektivere Variante zum
Marketing. Sie hat den großen Vorteil, dass sie auf Cooperation am Markt setzt.
Und sie entspricht damit genau dem, was Trendforscher schon längst ahnen:
Menschen lieben Vertrauen-Transparenz-Mitwirkung.
Und das sind wichtige Punkte beim Groupting.
Der
Zukunftsforscher und Mitglied des Weltzukunftsrates, Prof. Rolf Kreibisch
betonte – schon vor Jahren - zu Recht,
dass Kooperation ein lang anhaltender
Trend ist, der sich nachhaltig und dynamisch aufbaut.
Das
VerbändeNetzwerk Menschen Machen Wirtschaft (MMW) – „Experte in Sachen
Kooperation“ hatte Wissenschaftler und Unternehmer zur Konferenz „Wenn
Unternehmen mit Kunden kooperieren“ nach Leipzig eingeladen, um gemeinsam über Groupting - also Kooperation an den
Märkten von Angebot und Nachfrage - zu diskutieren.
Gerd
K. Schaumann, Vorstand bei MMW – dem Initiator des WirMarkt-Projektes, dem in
Kürze die WirMarkt eG folgen wird – erläuterte zu Beginn der Konferenz das
Anliegen von WirMarkt:
Alles
hat im Grunde mit drei ganz einfachen Fragen begonnen, die wir – gleichlautend
- an viele Unternehmer, Wissenschaftler und Marketingspezialisten gestellt
haben. Die Fragen lauteten:
1.
Was macht Sie so sicher, dass ihre Botschaft dort vernommen wird, wo sie gehört
werden soll?
2.
Würden Sie weiterhin viel Geld für eine Kundenfindungs-Methode namens Marketing
ausgeben, die viel Geld kostet und selten Zufriedenheit dem Unternehmer
schafft, wenn Sie eine wirksamere Methode hätten, die preiswerter und zugleich
wirksam den gewünschten Adressanten erreicht?
3.
Wären Sie bereit, dafür die eingesparten Kosten fair aufzuteilen, was beim
Unternehmen Zusatzerträge bedeutet und beim Kunden Preis- und Servicevorteile?
Man
mag es kaum glauben. Wir waren überrascht über das eindeutige Ergebnis: Über 90% der befragten Unternehmer bewerteten
alle Fragen mit einem eindeutigen JA. Allerdings hatten auch (noch) über 60% der
Befragten Skepsis, ob dies wohl funktionieren könnte.
Das
Resümee von MMW: Als seit Jahren „geübte Cooperierer“ haben wir – und unsere
Mitgliedsverbände - diese Herausforderung angenommen und daraus ist dann das WirMarkt-Projekt entstanden.
Die
AG „Die Vorteile des Groupting für
Unternehmer“ – ganz überwiegend von Mittelständlern und
Unternehmensgründern besucht - befasst
sich besonders mit folgenden Fragen:
A.
Wie können die Angebote meines Unternehmens schneller und besser an die Kunden
kommen, die tatsächlich aktuell daran Interesse haben?
B.
Gibt es eine Rückmeldung aus Sicht der Kundschaft, die für meine Produkt- und
Absatzplanung sinnvoll ist und mich davor z.B. bewahrt, dass ich meine Produkte
als „Restposten verschleudern“ muss, weil die Nachfrage nicht mit meinen
Vorstellungen im Konsens war?
C.
Ist WirMarkt so etwas Ähnliches wie Ebay – nur für den Gruppenmarkt? D. Wird
für die Vermittlung zwischen Kunden und Anbietern von WirMarkt eine Provision
gefordert? E. Wann ist der Start von WirMarkt eG und wie macht man mit?
Die
Fragen wurden vom zuständigen WirMarkt-Manager Jürgen Rohde beantwortet.
Zusammenfasst
die Aussagen:
WirMarkt
hat mit Ebay nichts gemein, das Prinzip ist völlig anders.
So
wird WirMarkt auch keinerlei Provision nehmen, mag der Zusatzumsatz noch so
hoch sein.
Und
WirMarkt empfiehlt und verkauft auch keine Produkte oder Dienstleistungen.
Die
WirMarkt eG wird zu Anfang 2015 die Vorlaufphase beendet haben und dann als
Verbraucher-Gruppen-Portal also „Groupting
statt Marketing“ im vollen Umfange präsentieren.
In
der AG Wirtschaftswissenschaft und
Groupting wurde besonders die Frage diskutiert, ob denn WirMarkt erwarte,
dass zukünftig Fächer wie Marketing und Werbung durch Groupting ersetzt werden
und ob es schon so etwas wie eine Theorie von Groupting gibt?
WirMarkt-Manager
Frank-P. Evertz fasste seine Antworten in der Botschaft zusammen, dass man nicht Gegenspieler von Marketing und Werbung
sei oder werden wolle, sondern den Menschen eine Option zur Auswahl präsentieren möchte. Die Verbraucher sollen
wählen und selbst entscheiden können, ob sie mehr Werbung oder mehr Wert
vorteilhafter finden. Immerhin, so Evertz, geben Unternehmen in diesem Lande -
Jahr für Jahr - etwa 80.000 Millionen
EUR allein für Werbung aus. Ob diese Kosten, welche die Erträge der
Unternehmen mindern und die letztlich bisher der Verbraucher trägt eingespart
werden können, wird sich herausstellen. Bisher gab es keine Alternative zum
Marketing, darauf zu verzichten, traute sich bisher kein Unternehmer. Das
könnte jetzt allerdings anders werden, jetzt
gibt es Groupting.
Olaf
Haubold, Gründungs- und Aufsichtsratsmitglied der WirMarkt eG (genossenschaftlicher
Unternehmens- und Gründungsberater) machte deutlich, dass die WirMarkt-Initiative
ganz im Sinne der Väter der genossenschaftlichen Idee ist. Vordenker, wie
Schulze-Delitzsch und Raiffeisen, haben den Willen zur staatsfreien, gemeinschaftlichen Selbsthilfe durch Selbstverwaltung
und Selbstverantwortung gut entwickelt
und stets begrüßt. Eine umfassendere Betrachtung
des Themas „genossenschaftlicher Förderzweck“ – wie dies MMW vertritt - ist im
WirMarkt-Projekt ebenfalls realisiert.
Gerd
K. Schaumann machte zum Schluss der Konferenz deutlich, dass Groupting auch
bereits von der „Groupon-Gruppe“ erkannt wurde. Trotz deren herausragender
Geschäftsergebnisse, stelle WirMarkt allerdings
keine „Groupon-Kopie“ dar, sondern
funktioniere gänzlich anders.
Und:
WirMarkt
eG gehört auch keinen ausgewählten Investoren, sondern allen Menschen, die für 1,00 EUR Mitglied werden – und Wirtschaft Machen wollen.
Auf
das Geschäftsziel von WirMarkt eG
angesprochen, antwortete Gerd K. Schaumann aus der Sicht des Aufsichtsrates von
WirMarkt eG:
Wir wollen helfen, den
Kooperationsgedanken in Deutschland mehr Glanz zu geben. Das setzt die „Messlatte“ für
Wachstum recht hoch an.
Wachstum
aus Sicht von WirMarkt heißt mindestens 5%
der der Bevölkerung als Mitglieder zu begrüßen. Nicht so arg viel, fügte er
hinzu, wenn man bedenkt, dass allein über 20 Millionen Menschen schon jetzt dem
Genossenschaftswesen angehören, von den Millionen Menschen in Vereinen und
Kirchen ganz zu schweigen.
MMW
– selbst überrascht über den enormen Zuspruch zur Konferenz – kündigte an, dass
in Kürze weitere Konferenzen folgen
werden, diesmal jedoch in Regionen, um auch Regionalanbietern zu zeigen, dass es auch solche Anbieter lohnt,
sich über das WirMarkt-Konzept zu
informieren.
(Informationen
zum WirMarkt-Projekt sind unter info@menschen-machen-wirtschaft.de und www.wirmarkt-info.de zu erhalten.